SV Mehring |
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29.09.2013, Sportplatz Auf der Hay, Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland |
Nach der Spielzeit 2002/03 dürfte beim 1921 gegründeten SV Mehring keine Eurphorie geherrscht haben,
dann man stieg als Tabellenneunter aus der Bezirksliga Rheinland West in die Kreisliga A Trier-Saarburg
ab und war somit anhand des einstelligen Tabellenplatzes leicht erratbar Opfer einer Ligareform geworden.
Im Nachhinein war die Stippvisite im Kreisliga-Fußball aber nicht mehr als eine Stippvisite, denn man
stieg umgehend als Staffelmeister wieder auf und irgendwo war sie auch ein Beginn, denn fortan war
der SV Mehring in der Bezirksligaspitze zu finden, bis man nach zwei Zweiten und einem Dritten Platz im
vierten Jahr endlich erneut seine Staffel gewinnen und in die Rheinlandliga aufsteigen konnte. Auch in
dieser Spielklasse gönnte sich der SV Mehring vier Jahre (diesmal mit einem achten und zwei siebten Plätzen
vor der Meisterschaft), um dann den nächsten Schritt zu tun und in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland aufzusteigen.
Hier freilich herrscht ein etwas rauherer Wind und die Mehringer konnten in ihrem Debutjahr als
Dreizehnter den Abstieg um drei Punkte vermeiden und stehen auch in der aktuellen Spielzeit mit ihren elf
Zählern aus ebensovielen Spielen in der Abstiegszone. Ganz anders die TSG Pfeddersheim, denn die
Stadtteilkicker aus Worms, die heute in Mehring zu Gast sind, haben exakt doppelt so viele Punkte geholt
und belegen den zweiten Platz, der, würde man ihn halten könen, zu Relegationsspielen in Richtung Regionalliga
berechtigen würde - allerdings hat Pfeddersheim in dem engen Feld zwar nur drei Punkte Rückstand auf
Tabellenführer SC Hauenstein, umgekehrt aber nur genauso viel Vorsprung vor dem Tabellensechsten FK
Pirmasens.
Beide Teams gehen mit Serien in die Partie, die man gerne beenden würde: während der SV Mehring seit
drei Spielen ohne Punkt geblieben ist, wurde die TSG Pfeddersheim dreimal in Folge auswärts geschlagen,
was auf Dauer sicherlich geändert werden muß, will man in der Spitzengruppe bleiben. Die Konsequenzen
aus diesen Serien sind aber durchaus unterschiedlich und so schickt Mehrings Spielertrainer Dino
Toppmöller, Ex-Profi und Sohn des weitaus bekannteren Trainers Klaus Toppmöller, seine Mannschaft mit einer strikten Defensivtaktik auf den Platz, während Pfeddersheim
von Anfang an drauf aus ist, nach vorne zu spielen. Tatsächlich kommt die TSG aber zu kaum zwingenden
Aktionen und die sporadischen Vorstöße der Gastgeber sind zumeist gefährlicher, als das permanente
Offensivspiel von Pfeddersheim, das vor allem in der 27. Minute eine Schrecksekunde überstehen muß,
als Torhüter Thorsten Müller, das Leder noch so gerade erwischt und an den Pfosten lenken kann. Die
zweite Hälfte beginnt ähnlich, aber dann gibt Toppmöller das Signal zur Offensive, das im Wesentlichen
daraus besteht, daß er sich in der 59. Minute selbst, zusammen mit einer weiteren Offensivkraft in
Form von Simon Monzel, einwechselt. Tatsächlich gerät der Tabellenzweite
jetzt ins Schwimmen und hat fünf Minuten später Glück, daß ein vermeintlicher Treffer für Mehring
aufgrund einer sehr zweifelhaften Abseits-Entscheidung von Schiedsrichter Matthias Edrich keine
Anerkennung findet. Toppmöller und Monzel haben dann in der Nachspielzeit noch einmal die ganz
große Chance, der TSG Pfeddersheim den Gar aus zu machen - diesmal scheitern die beiden allerdings
an sich selbst und können keinem Referee die Schuld geben - und so bleibt es beim über 90 Minuten
gesehen gerechten 0:0, bei dem definitiv der Außenseiter näher dran war, sich die drei Punkte zu greifen,
als der Tabellenzweite.
Wanderer, willst Du nach Mehring, so solltest Du erstmal genau eruieren, wohin es denn nun tatsächlich
gehen soll. Dem Fußballreisenden wird immerhin durch die regionale Bezeichnung der Liga ein Anhaltspunkt
geliefert, denn es kann sich wohl kaum um die gemeinde Mehring im Kreis Altötting handeln, in der auch
ein SV Mehring - seines Zeichens in der Kreisklasse Inn/Salzach aktiv ist und der ebenfalls bayerische
SV Mering scheidet völlig aus.
Bleibt also Mehring an der Mosel, das sich auf beiden Seiten des Flusses erstreckt, die hier durch
eine Brücke verbunden sind. Der Sportplatz Auf der Lay ist auf der Moselseite, die der Hauptgemeinde
gegenüber liegt und man hat eine recht idyllische Aussicht auf die Weinberge, die am gegenüberliegenden
Ufer auf das Stadtgebiet folgen, wobei der Fluß selbst aufgrund dazwischenliegender Erhebungen nicht
auszumachen ist. Gefallen kann auch der Sportplatz selbst, ein reiner Fußballplatz, auf dem auf
Kunstrasen gekickt wird und der auf einer Längsseite über Ausbau verfügt. Über die komplette Seite
ziehen sich zwei hohe Stufen mit einfachen Holzbänken und durch das Vordach des Vereinsheims der
Gastgeber, gibt es sogar ein paar wettergeschützte Plätze. Im Vereinsheim selbst werden nicht nur
Kaltgetränke und Kaffee serviert, sondern es kann auch unter diversen Sorten Kuchen und Torte gewählt
werden, während es an einem Extra-Stand deftigeres wie Bratwurst und Pommes zu erwerben gibt.
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