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Borussia Dortmund |
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28.09.2013, Westfalenstadion, Bundesliga |
Obwohl das Spiel gegen den SC Freiburg sicherlich keines ist, daß den BVB und seine Anhängerschaft
in Ephorie versetzt, dürfte man insgesamt gerne gegen die Breisgauer spielen - so durfte der
Ballspielverein Borussia beim Ligaspiel am 19.12.2009, dem Tag seines 100. Geburtstags, daheim
gegen Freiburg antreten, der die Feier nicht duch übermäßige Aufmüpfigkeit beeinträchtigte,
sondern mit einer 1:0-Niederlage im Gepäck wieder Heim fuhr. Auch sonst landeten die Punkte
gerade zuletzt mit schöner Regelmäßigkeit auf dem Konto der Schwarz-Gelben, die seit dem
08.05.2010 keinen Punkt mehr gegen Freiburg abgegeben haben - damals verlor man im Dreisamstadion
mit 2:0 - und in Dortmund sind sogar seit dem 21.10.2001 sämtliche Zähler gegen dei SC Freiburg
eingesammelt worden, was fünf Heimsiege in Folge bedeutet und zuletzt mit 4:0 und 5:1 zweimal richtig
hoch. Ein hoher Sieg würde den Borussen sicherlich auch heute in den Kram passen, da man nach
etwas holperigen Pflichtspielen mit einer Niederlage in Napoli, einem Remis in Nürnberg und
einem Verlängerungssieg im Pokalspiel gegen 1860 München so sein Selbstvertrauen stabilisieren
könnte und die Tabellenführung gegen die nur wegen weniger geschossener Tore auf Platz zwei
stehenden Bayern verteidigen. Der SC Freiburg freilich braucht auch Punkte, denn man steht nach
der überraschenden Qualifikation für den Europapokal in der aktuellen Spielzeit fast ganz unten und hat als 17. der Tabelle nur noch den glücklosen Aufsteiger Eintracht Braunschweig hinter sich.
Bei sommerlichem Wetter drückt Borussia Dortmund sofort aufs Tempo und macht schnell klar, daß
man heute den siebten Heimsieg in Folge gegen diesen Gegner einfahren will, der seinerseits
nicht den Eindruck macht, davon auszugehen, im Westfalenstadion drei Punkte einfahren zu können,
sondern eher darauf spekuliert, irgendwie das eigene Tor sauber halten zu können. Über eine
halbe Stunde lang sieht es aus, als würde sich "die Seuche", die den BVB in den letzten Partien
beim Torabschluß gequält hat, fortsetzen, aber dann ist es Marco Reus, der einen Abpraller
gefühlvoll ins Tor des Gegners lupft und so dafür sorgt, daß derartige Spekulationen verstummen,
vor allem, weil er kurz danach auch noch einen von Diagne an Robert Lewandowski verursachten
Elfmeter verwandelt und so auf 2:0 erhöht. Damit ist eigentlich so gut wie klar, daß der BVB
die Partie gewinnen wird, zumal der Freiburger für seine Notbremse die rote Karte sieht und kaum
jemand den Breisgauern zutraut, in Unterzahl besser mitzuspielen, als vorher mit elf gegen elf.
Tatsächlich läuft die zweite Hälfte ähnlich, und es ist wieder ein Doppelschlag - diesmal von
Lewandowski innerhalb von zwölf Minuten, während Reus in der ersten Hälfte zehn gebraucht hatte - mit dem man auf 4:0 erhöht, bevor der eingeweschselte "Kuba" Blaszczykowski den Endstand
herstellt, mit dem der SC Freiburg letztendlich noch gut bedient ist.
Die Atmosphäre im Westfalenstadion bleibt heute weitgehend im Rahmen des Üblichen. Wie gesagt,
versetzt das Spiel beide Seiten nicht weiter in Euphorie, und das äußert sich zum Beispiel darin,
da? überraschend viele BVB-Fans auf den letzten Metern vor der Partie krank werden und ihre Karte
über die einschlägigen Foren abgeben möchten - von anderen Fans in sozialen Netzen kritisiert
und auch darin, daß Borussia Dortmund gar nicht mehr versucht, die von den Freiburgern zurückgeschickten
Karten an eigene Anhänger zu verkaufen, sondern einen freien Pufferblock zwischen den Freiburgern
und Dortmundern bildet, der wohl selten überflüssiger ist und das Stadion mit 80000 Zuschauern als
'ausverkauft' erklärt. Der Spielverlauf führt natürlich dazu, daß es auf BVB-Seite dann doch noch
ganz munter wird, nachdem man sich das übliche Standardintro ohne besondere Variante in Form einer
Choreographie oder spezieller Spruchbänder gegönnt hat. Am lautesten wird es dann allerdings, als
auf der Anzeigetafel durchgegeben wird, daß Revier-Rivale Schalke 04 nach einem 3:1-Vorsprung gegen
die TSG Hoffenheim noch das 3:3 hinnehmen muß. Die Freiburger haben einige wenige Schwenkfahnen
dabei, die sie zum Intro und danach immer einmal wieder einsetzen, werden dann aber im Laufe des Spiels -
sicherlich auch nicht ganz unabhängig von dessen Verlauf - immer ruhiger.
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