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FC Versailles 78 |
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Französischer Fußballverband F.F.F. Football Professionnel Français l'Equipe |
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07.01.2012, Stade Montbauron, Coupe de France |
Der Football Club de Versailles 78 wurde 1989 gegründet, als sich der Racing Club
Versailles und Companion Sport Versailles zusammentaten. Zunächst kickte man in der
nördlichen Gruppe der damals noch zweigleisigen dritten Liga. Nach einem
zwischenzeitlichen Sturz in die vierte Liga schaffte der Club nicht nur 1993 den
Sprung in die neugeschaffene Ligue National, sondern man stieg sofort als Zweiter weiter
in die Ligue 2 auf. Das sportliche Niveau dieser Spielklasse konnte man allerdings nicht
mitgehen und stieg sofort wieder ab, um in der Folge bis in die Division Supériore Régionale, also
die sechste Liga, abzusteigen. Von dort schaffte es Versailles zur laufenden Spielzeit
zurück in die darüber liegende Division d'Honneur, aber gegen einen Erstligisten wie den
Dijon Football Cote d'Or geht man dann doch als krasser Außenseiter in die Partie - allerdings hat gerade der heutige
Gegner sehr schlechte Erinnerungen an seinen heutigen
Gastgeber, der Dijon in der Spielzeit 2009/10 in der gleichen Runde mit 1:0 aus dem
Coupe de France hatten elimieren können - damals wie gesagt sechste gegen zweite Liga.
Auch diesmal tut sich der Favorit über weite Srecken der ersten Halbzeit schwer, und es sieht ganz so aus,
als würde Versailles ein torloses Remis in die Halbzeitpause retten, als ein haarsträubender Fehler von
Heimtorhüter Baba Tchagouni zum Rückstand für Versailles führt.
Tchagouni verpaßt eine nicht sonderlich scharf geschossene Hereingabe und ermöglicht
so in der 39. Minute das 0:1 durch Grégory Thil. Ein zweiter Patzer des Goalie führt noch vor der Pause
zum 0:2 durch Zakaria Diallo, und unmittelbar nach dem Seitenwechsel sieht Tchagouni beim dritten Treffer
für den FCO - erzielt von Christopher Suffrou - abermals nicht gut aus. Danach ist das Spiel gelaufen und
plätschert vor sich hin, bis Eric Beathéac und Benjemin Corgnet in der Schlußphase für Dijon erhöhen und
mit dem Abpfiff noch Grégory Lefort für den Ehrentreffer des Versailles FC 72 sorgt.
Die Gastgeber scheinen selbst mit keiner allzugroßen Besucherzahl zu rechnen am heutigen Tag, denn man hält
das Tor zur Gegengerade des Stadions zunächst geschlossen und öffnet es erst später, als sich die Anlage
immer mehr füllt. Auf der Haupttribüne bringt man sogar eine kleine Choreographie zustande, die mit
einfarbig blauen Pappen zwar nicht allzu kompliziert ist und nur einen kleinen Bereich davon abdeckt, aber
sicherlich mehr ist, als man normalerweise von einem Sechstligisten erwarten würde. Danach bejubelt man
die wenigen Vorstöße der Gastgeber, wird aber deutlich leiser, nachdem Versailles einmal in Rückstand
geraten ist, um schließlich beim eigenen Ehrentreffer nochmal was zu feiern haben. Eine Handvoll Anhänger
aus Dijon sind auch gekommen, fallen jedoch während des gesamten Spiels nicht weiter auf.
Das Stade Montbauron verfügt über eine Kapazität von 6208 Plätzen, wobei sich die meisten davon auf drei
Traversen verteilen, die mit je acht Stufen die beiden Längsseiten abdecken und in einem Hintertorbereich
mit gar 14 Stufen sogar noch höher ausfallen. Auf der zweiten Hintertorseite gibt es zwar gar keinen Ausbau -
da endet die Anlage mit einer Mauer -, aber dafür hat man auf der Hauptseite noch eine überdachte Tribüne obendraufgesetzt und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Bauwerk folgt auf einem Großteil der
Längsseite nach hinten auf die beschriebene Traverse. Insgesamt handelt es sich beim Stade Montbauron um
eine durchaus sehenswerte Anlage, auch wenn sie eher neueren Baudatums zu sein scheint und über zwei klare
Schwächen verfügt, nämlich zum einen mit einer Laufbahn versehen als Mehrzweckanlage ausgerichtet ist und
zum anderen ohne Flutlicht nur bei Tageslicht genutzt werden kann, was heute zu einer Ansatzung des Spiels
am frühen Nachmittag führt.
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