Spartak Trnava vs. Matador Puchov 2:1
Spartak Trnava

Spartak Trnava
vs.
Matador Puchov 2:1

Matador Puchov










Letztes Spiel: Wiener Sportclub vs. SEZ Bad Bleiberg 23.11.2002, Stadion Antona Malatinského, Superliga
Nächstes Spiel:  SV Wacker Burghausen vs. FC St. Pauli

Ticket
3000 Zuschauer

Dem FC Spartak Trnava gelang in der vergangenen Spielzeit der sofortige Wiederaufstieg in die Superliga, Stadion Antona Malatinského - Eingangsbereich also ins Oberhaus des slowakischen Fußballs. In der laufenden Spielzeit spielt man dort bislang eine gute Rolle, so daß man - wie am Schaufenster des Wettbüros vor dem Stadion an den Wettquoten ersichtlich - als Tabellenzweiter nicht nur mit einem Punkt Vorsprung auf den Vizemeister des Vorjahres, Matador Puchov, ins Spiel geht, sondern auch die Favoritenrolle für die Partie einnimmt. Bereits acht Punkte Rückstand auf Serienmeister Slovan Bratislava lassen es zwar nicht besonders wahrscheindlich erscheinen, daß Spartak dem slowakischen Überteam der letzten Jahre noch ein Schnippchen im Titelrennen schlagen könnte, aber ein Platz im UEFA-Cup ist durchaus drin. Dazu ist die Verteidigung des zweiten Platzes notwendig, denn die Slowakei hat nur je einen Startplatz in Champions League und UEFA-Pokal, und eines der Teams, die hierzu auf Distanz zu halten sind, sind die heutigen Gäste. Nominell handelt es sich bei der heutigen Partie um die Spitzenbegegnung des Spieltags, noch vor dem Derby, das einen Tag später im etwa 50 km entfernten Bratislava zwischen den Rivalen von Inter und Slovan über die Bühne gehen soll, spielt doch Inter als Tabellensechster in dieser Spielzeit zumindest bisher keine besondere Rolle.

In der ersten Halbzeit will sich kein rechter Spielfluß einstellen. Der Ball befindet sich Stadion Antona Malatinského - Haupttribüne hauptsächlich im Mittelfeld und so ist Langeweile angesagt, leichte Vorteile liegen dabei - wenn man davon überhaupt sprechen kann - eher auf der Seite der Gäste. Die gehen dann zu Beginn des zweiten Abschnitts auch in Führung, doch vielleicht hätten sie auf diese Provokation besser verzichtet. Nach dem Treffer zum Rückstand nämlich erwachen die Hausherren und beginnen plötzlich, Zug zum Tor des Teams von Puchov zu entwickeln. Die Gäste geben sich alle Mühe, dem plötzlich erwachenden Angriffswirbel der Hausherren standzuhalten, aber letztendlich müssen sie sich dann doch geschlagen geben. Insgesamt ist die Partie vielleicht etwas enttäuschend, aber wie das im Fußball nun mal so ist, überdeckt der Eindruck der - in diesem Fall deutlich besseren - zweiten Hälfte den des ersten Abschnitts, so daß man durchaus mit dem Eindruck nach Hause gehen kann, ein gutes Spiel gesehen zu haben.

Einen ausgesprochenen Fanblock scheint es in Trnava nicht zu geben, so sind an verschiedenen Stadion Antona Malatinského - Hintertortribüne Zäunen Transparente der Hausherren zu sehen, auch wenn sich hinter einem Tor ein etwas größeres Grüppchen einfindet und von hier aus ein wenig per Sprechchor supportet. Gesänge gibt es auch von den mitgereisten Fans der Gäste, die jedoch nur durch ihre Bemühungen als solche ein wenig Eindruck machen können, nicht mit den Bemühungen selbst, da die Singing Area aus Puchov gerade mal aus fünf Leuten besteht. Immerhin bekommen die nach dem Führungstreffer ihrer Mannschaft vorübergehend so was wie Oberwasser - damit hatten die Heimfans wohl nicht gerechnet - doch schon vor dem Ausgleichstreffer erwacht der Anhang von Spartak wieder aus der Lethargie und läßt seinem Team ein wenig Support zukommen. Typisch für Osteuropa ist übrigens, daß man im Stadion Sonnenblumenkerne als Verpflegung zu bevorzugen scheint und die Tribünen teilweise nach der Partie ein wenig an einen Hamsterkäfig nach einer Knabberparty erinnern.

Stadion Antona Malatinského - Hintertortribüne gegenüber Wurde bereits am Vortag dem Sportclub-Platz des Wiener SC so etwas wie Kultcharakter bescheinigt, so gilt das für das Stadion Antona Malatinského von Spartak Trnava umso mehr. Hierbei handelt es sich um ein reines Fußballstadion mit extrem dicht an den Platz gesetzten Tribünen. Die komplett unüberdachten Hintertortribünen sind von der Bauweise her identisch und tragen schwarze Schriftzüge "FC Spartak" und "Trnava" auf roter Grundfarbe. Die Längsseiten verfügen über unterschiedliche Tribünen, die es gemein haben, daß sie im äußeren Bereich unüberdacht sind, während die Zuschauer in der Mitte durch ein Dach vor den Unbillen des Wetters geschützt sind.

Der überdachte Bereich auf der einen Seite wächst quasi als ein hochgesetzter Block aus der Stadion Antona Malatinského - VIP-Bereich Mitte der Tribüne hinaus, das Dach selbst wird von sechs Metallpfeilern getragen, die in der zweiten Sitzreihe von vorne untergebracht sind und sich im Sichtbereich der meisten Zuschauer in diesem Bereich befinden. Am Fuß des Aufbaus findet sich noch ein kleiner Logen-Bereich, wo man auf Kinosesseln Platz nimmt - offensichtlich eine VIP-Zone. Die Gegenseite hat keinen solchen Aufbau, hier ist einfach der zentrale Bereich der Tribüne überdacht, wobei die Überdachung deutlich breiter ist als gegenüber. Ohne Stützpfeiler kommt das Dach auch hier nicht aus, jedoch sind die Stützen hier im hinteren Bereich der Tribüne hinter der neunten Sitzreihe untergebracht. In einer Kurve findet sich noch eine Vierfarb-Anzeigetafel und als prägendes Element der Anlage darf man wohl auch die vier wuchtigen Flutlichtmasten bezeichnen, die in typisch osteuropäischer Bauart weithin sichtbar sind und jeweils 39 Strahler tragen. Insgesamt macht die Anlage übrigens, wenn man Aufgänge und Tribünenrückseiten betrachtet, einen etwas verwitterten Eindruck, die Sitze befinden sich jedoch allesamt in einem guten Zustand.


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