SV Wacker Burghausen vs. FC St. Pauli 1:1
SV Wacker Burghausen

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vs.
FC St. Pauli 1:1

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Letztes Spiel: Spartak Trnava vs. Matador Puchov 24.11.2002, Stadion an der Liebigstraße, 2. Bundesliga
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Ticket
8500 Zuschauer

Im vergangenen Jahr hat sich in der Regionalliga Süd Unerwartetes abgespielt - mit dem Aufstieg von Eintracht Trier war angesichts der guten Vorsaison wohl zu rechnen gewesen, doch den zweiten Aufsteiger Stadion an der Liebigstraße - Tribüne Wacker Burghausen hatten wohl die wenigsten auf der Rechnung gehabt. Falls man also einem Abstieg aus der Bundesliga, wie er ja den heutigen Gästen vom FC St. Pauli nicht erspart blieb, gute Seiten abgewinnen will, so gehört sicherlich die Tour in das historienlastige Städtchen an der Grenze zu Österreich dazu. Hier findet sich allerlei Sehenswertes, neben der Altstadt vor allem die mächtige Burganlage, und auch großen Besuch durfte man in Burghausen bereits begrüßen, so wählte neben diversen bayerischen Königen auch Napoleon die Stadt als Residenz aus. Das war 1809 und seither ist wohl der Besuch der Kiezkicker nebst Anhänger der bedeutendste Besuch in Burghausen. Der wird auch würdig begangen, so werden die anrückenden St.-Pauli-Fans bzw. ihr Sonderzug mit einer Bürgermeisterrede und einer Blaskapelle am Bahnhof von Burghausen empfangen. Einen solchen Empfang - bereits im vorhinein angekündigt - hat es für den Anhang des FC noch nie gegeben - wenn überhaupt für irgendwelche Fußballfans -, der sich dann auch durchaus gerührt zeigt und das ganze mit einer Mottofahrt unter dem Slogan “Ihr aus den Bergen, wir vom Meer” zu vergelten sucht.

Der allgemeinen Feierstimmung nicht so ganz entsprechen mag die zunächst doch recht müde Partie, bei der die "aus den Bergen" wohl ein wenig Angst vor sich selbst haben - immerhin könnte Stadion an der Liebigstraße - Stahrohrtribüne hinterm Tor der SV Wacker bei einem Sieg und günstigen Ergebnissen der Konkurrenz heute auf den vierten Tabellenplatz kommen - und die "vom Meer" aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs Blei in den Füßen haben dürften - schließlich muß man beim FC befürchten, von der momentanten sportlichen Ebbe bis ins Niedrigwasser der Regionalliga Nord gesogen zu werden. So gibt es dann auch bis zur Pause kaum Nennenswertes zu berichten, zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelingt den Hausherren dann jedoch aus spitzem Winkel von rechts der Führungstreffer, von dem die Partie deutlich profitiert. Jetzt hält auch der FC St. Pauli dagegen und wird gute zehn Minuten später durch den Ausgleichstreffer aus vergleichbarer Position belohnt. Danach bleibt die Partie auf etwas höherem Niveau als im ersten Abschnitt, aber wirklich zufrieden ist am Ende keiner damit, zumal beide Team beim Spielstand von 1:1 keinen echten Siegeswillen mehr zeigen.

Zum ersten Mal seit dem Umbau ist das Stadion an der Liebigstraße mit 8500 Zuschauern restlos ausverkauft, wobei alleine die Gästefans 1500 Tickets abgenommen haben und deshalb zusätzlich Stadion an der Liebigstraße - Gästefans Teil 1 zum eigentlichen Gastbereich hinter dem einen Tor noch einen Block der Sitzplatztribüne für sich haben. Auch im restlichen Stadion sind zahlreiche St. Paulianer verteilt, was heute keinerlei Problem darstellt. Zu Beginn zeigen beiden Seiten ein kleines Intro mit Fahnen, wobei im Burghausen-Block zusätzlich eine große Logo-Blockfahne von Wacker gezeigt wird. Danach supportet man sein Team per Sprechchor, wobei sich die Gäste wie gewohnt abwechlunsgreich und lautstark präsentieren, aus zahlreichen Zwischenrufen wird aber auch klar, daß die Kiezkicker bei ihren Fans nicht mehr allzuviel Kredit haben und daß die braun-weiße Anhängerschaft jetzt Ergebnisse - zumindest aber bedingungslosen Einsatz - vom eigenen Team erwartet.

Die Gemeinde Burghausen verfügt angesichts der Tatsache, daß man mit gerade mal 19500 Einwohnern zwar die größte Stadt im Stadion an der Liebigstraße - Gästefans Teil 2 Landkreis Altötting, aber nicht unbedingt eine Großstadt ist, über ein gar nicht mal so kleines Stadion. Zwar ist es die bei weitem kleinste Spielstätte der 2. Liga, aber bisher hat sie ja offensichtlich ausgereicht - heute hätte man wohl ein paar Tickets mehr verkaufen können. Auf einer Längsseite befindet sich eine überdachte Tribüne, die mit Plastikschalen ausgestattet ist, in den äußeren Bereichen ohne, in den mittleren Blöcken mit Rückenlehne. Hinter einem Tor befindet sich ein große Stahlrohtribüne, auf der die Heimfans unterkommen und die die Anlage in eine reine Fußballarena verwandelt, ist sie doch auf der Laufbahn des Merkzweckstadions untergebracht. Die Gegenseite ist mit ein paar Stufen ausgestattet und hinter dem der Stahlrohrtribüne gegenüberliegenden Tor finden sich ein paar kleinere Tribünen - offensichtlich auch vom Typ Stahlrohr -, auf denen die Gästefans in zwei voneinander getrennten Bereichen untergebracht sind (was heute mit der weiteren Kolonie auf der Tribüne zu einer Dreiteilung der Gruppe führt). Beleuchtet wird das Spiel in Burghausen von der gerade runderneuerten Flutlichtanlage - zwar war das Stadion an der Liebigstraße bereits zuvor mit einem Flutlicht ausgestattet, das jedoch hat den Ansprüchen der 2. Bundesliga nicht genügt.


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