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Hamburger SV |
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05.11.2009, Volksparkstadion, Europa League |
Der UEFA-Cup ist tot, es lebe die Europa League! Da irgendwelchen Bürohengsten beim europäischen Fußballverband der alte Name des Wettbewerbs nicht mehr sexy genug war, hat man ein unsägliches denglisches Namensmonster
geschaffen, unter dem der kleine Bruder der Champions League seit dem aktuellen Jahr firmiert. Zur Zeit läuft die
Gruppenphase des Wettbewerbs, in der - und das ist die Verbesserung, die die Neuerung mit sich gebracht hat - wieder eine Doppelrunde gespielt wird, nach der sich zwei von vier Teams für die Zwischenrunde qualifizieren werden. Gute Chancen, dazuzugehören, hat der Hamburger SV, der erst am letzten Spieltag der Vorsaison auf den europäischen Zug aufgesprungen ist und zur Zeit mit sechs Punkten aus zwei Partien punktgleich mit Hapoel Tel Aviv auf Platz zwei der Gruppe steht. So gut wie ausgeschieden dürfte dagegen der Schottische Vizemeister vom Celtic Football Club sein, denn die notorisch auswärtsschwachen "Bhoys", wie das Team von seinem Anhang genannt wird, haben aus den bisherigen zwei Heimspielen gegen den heutigen Gegner und Rapid Wien gerade mal einen Zähler geholt.
Eigentlich zählt für Celtic heute also nur ein Sieg, aber die Gäste lassen trotzdem den HSV das Spiel machen und
hoffen wohl, zu Konterchancen zu kommen. Besonders gut klappt das freilich nicht, da die Grün-Weißen alles andere als sicher in der Abwehr stehen und die Hamburger so zu einer dicken Chance nach der anderen kommen. Zeitweise
wirken die Schotten wie ein unterklassiges Team, das sich gegen eine Pokalniederlage anstemmt, und entsprechend rustikal steigt man dann auch ein. Möglichkeiten für den HSV kann Celtic aber auch so nicht unterbinden, doch der Bundesligist bringt dennoch keinen Treffer zustande, da man immer wieder an sich selbst oder an Celtics Torhüter Lukasz Zaluska scheitert, der klar bester Mann auf dem Platz ist. So bleibt es am Ende beim torlosen Remis, das normalerweise aus Celtic-Sicht aller Ehren wert wäre, heute aber einen weiteren Sargnagel in die Zwischenrundenambitionen der "Bhoys"
getrieben hat.
Die Ausgangslage der Partie ist insofern nicht ganz unbrisant, daß der Hamburger SV eine Fanfreundschaft mit dem bei Celtic bitter verhaßten Lokalrivalen vom Rangers FC plegt, während Celtic umgekehrt mit dem bei den Rothosen nicht viel beliebteren
eigenen Lokalrivalen FC St. Pauli vergandelt ist und auch von einigen Fans der Kiezkicker begleitet wird. Dennoch kommt die Stimmung auf beiden Seiten nicht richtig in die Gänge, was vielleicht auch teilweise an der sportlichen Situation liegt, denn niemand dürfte Celtic ernsthaft einen Sieg beim HSV zutrauen und so davon ausgehen, daß das Spiel allzugroße Bedeutung hat. Jedenfalls bleibt der Support auf HSV-Seite seltsam blutleer, auch wenn man sich alle Mühe gibt, zumindest ein Standardprogramm abzuziehen, und von Celtic ist über weite Strecken der Partie überhaupt nichts zu hören, aber immerhin hat man seinen Block mit diversen irischen Fahnen geschmückt - bekanntlich ist Celtic ein Einwandererclub, der von seinen Fans bis heute mehr als irischer denn als schottischer Verein gesehen wird.
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