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20.08.2018, Ronhof, DFB-Pokal |
Die Partie SpVgg Greuther Fürth gegen Borussia Dortmund hat im DFB-Pokal eine gewisse Tradition,
obwohl es lange gedauert hat, bis die Franken und die Westfalen erstmalig dort aufeinandergetroffen
sind. Das erste Treffen gab es 1990 und das ist in Fürth in sehr guter Erinnerung, denn man besiegte
als Viertligist den Bundesligavertreter mit 3:1, obwohl man 88 Minuten in Unterzahl spielte. Seither
gab es stets Favoriten-Siege, wobei das letzte Spiel vom 20.3.2012 denkbar unglücklich für die Fürther
Kleeblätter gelaufen ist, denn alles deutete auf eine Verlängerung hin, als ein Freistoß von Ilkay
Gündogan vom Rücken des Fürther Torhüters Fejcic ins Tor sprang, nachdem der Ball vom Pfosten abgeprallt
war. Zwischendurch kam der BVB dann auch noch in der Bundesliga nach Fürth und da gab es paradoxerweise
mit einem 6:1 für Schwarz-Gelb das Ergebnis, das man wohl am ehestens mit einem Klassenunterschied in
Verbindung bringt.
Neues Spiel, neues Glück heißt es also heute, und der BVB ist als Bundesligist und Champions League
Teilnehmer natürlich großer Favorit gegen den gerade dem Abstieg entronnenen Zweitligisten, auch
wenn die SpVgg den Vorteil hat, bereits zwei Saisonspiele gemacht zu haben, während die Bierstädter
heute in ihr erstes Pflichtpiel der Saison starten. Tatsächlich wird der BVB von Beginn an der
Favoritenrolle gerecht, indem man den Großteil an Ballbesitz hat und sich zumeist in der Hälfte des
Gegners aufhält, aber viel erinnert an die Vorsaison und man spielt wenig effektiv vor der gegnerischen
Abwehr hin und her. Vor allem in der zweiten Hälfte haben die Dortmunder in ein oder zwei Szenen auch etwas
Pech - darunter ein Pfostenschuss - und in der 77. Minute ist die Sensation greifbar, als Sebastian Ernst
einen Konter zum 1:0 abschließt. Am Ende wird der BVB von fünf Minuten Nachspielzeit gerettet, die in
dieser Menge bei den Gastgebern auf Unverständnis stoßen und schließlich von der Borussia auf letzten
Drücker für das 1:1 durch Neuzugang Axel Witsel genutzt wird. Dass die Entscheidung dann auch wieder
in der Nachspielzeit - diesmal der Verlängerung - fällt, genau gesagt durch Marco Reus, der den
Ausgleich vorbereitet hat, ist ein weiterer Tiefschlag für die SpVgg, wo das Spiel wohl in Zukunft in
einem Atemzug mit dem von 2012 genannt werden wird.
Ein Spiel gegen den BVB ist natürlich schon etwas Besonderes in Fürth, auch wenn es keine besondere
Rivalität zwischen den Clubs gibt und es sich auch um alles andere als ein Derby handelt. Die
Attraktivität für Fan-Aktionen wird durch die Live-Übertragung im free TV weiter erhöht, so dass es
wenig überrascht, dass es eine aufwändige Choreographie zum Intro gibt. Diese läuft über die Fanseite
der Gastgeber und beide Längsseiten, stellt so laut Stadionsprecher die "größte Choreographie" dar,
die es je am Ronhof gegeben hat und ist im Großteil in den Vereinsfarben grün und weiß gehalten, wozu
noch Spielerfiguren in Schwarz hinzukommen, die auf Transparenten hochgezogen werden. Danach ist die
Stimmung auf beiden Seiten gut und man rätselt, warum es einen freigehaltenen bzw. nur von Polizei
besetzten Pufferblock im Stadion gibt, der heute sicher eher nicht nötig gewesen wäre.
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