1. FC Magdeburg |
maps.google.de wikipedia Blue Generation Fanprojekt Magdeburg |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
schwatzgelb.de Desperados The Unity www.die-kirsche.com |
24.10.2017, Stadion Magdeburg, DFB-Pokal |
Der 1. FC Madgeburg ist mit insgesamt sieben Siegen im Pokalwettbewerb zwischen 1964 und 1983 der
Rekordsieger im FDGB-Pokal der DDR (zusammen mit Dynamo Dresden). Im nach der Wiedervereinigung
ebenfalls vereinigten DFB-Pokal blieb der ganz große Wurf bis jetzt aus, aber man kann durchaus
Erfolge vorweisen, allen voran in der Spielzeit 2000/2001, als die Anhaltiner bis ins Halbfinale
kamen und dabei mit dem 1. FC Köln, dem FC Bayern München und dem Karlsruher SC gleich drei
Bundesligisten aus dem Feld schlugen. In der ersten Runde des aktuellen Wettbewerbs fügte Magdeburg
mit dem FC Augsburg seiner Abschussliste einen weiteren Eliteligisten hinzu und heute kann man
am zweiten Spieltag des Wettbewerbs versuchen, Titelverteidiger Borussia Dortmund aus dem Pokal
zu eliminieren. Auch diese Partie ist kein absolutes Novum, sondern eine Wiederauflage der ersten
Pokalrunde von vor genau zehn Jahren, in der der 1. FC Magdeburg freilich mit 4:1 gegen die
Westfalen gescheitert war.
Die Hausherren machen es den zuletzt nur mäßig erfolgreichen Borussen - der BVB ist seit drei Ligaspielen
ohne Sieg und hat in der Champions League noch überhaupt keine Partie gewonnen - erst einmal deutlich
schwer und Borussia Dortmund fällt wie so oft gegen einen kompakt stehenden Gegner nicht das meiste
ein. Die meisten BVB-Fans dürften sich bereits mit einem torlosen Remis zur Pause abgefunden haben,
als Gonzalo Castro eingewechselt wird und die Gastgeber mit seiner ersten Ballberührung in Rückstand
bringt. Direkt nach Wiederanpfiff ist es mit Alexander Isak der Vorbereiter des ersten Treffers,
der das zweite Tor für den BVB erzielt und spätestens das Tor des quirligen Andriy Yarmolenko, der
nach einem Handspiel eine gute Viertelstunde vor Ende der Partie vom Elfmeterpunkt aus trifft, bringt
gegen jetzt überforderte Magdeburger die Entscheidung. Marc Bartra und Shinji Kagawa sorgen noch in
den Schlussminuten für das standesgemäße Ergebnis von 0:5, das dann bis zum Schlusspfiff der Partie
Bestand behält.
"Ich bin noch nicht so lange in Dortmund. Und ich genieße, was unsere Fans machen, auch heute wieder.
In Dortmund, mit 80.000 Leuten ist das wirklich unglaublich. Aber was ich heute hier gesehen habe,
mit den Fans, die hinter der Mannschaft von Magdeburg standen, das war auch sehr beeindruckend."
äußert BVB-Trainer Peter Bosz nach der Partie in der Pressekonferenz, und tatsächlich haben die
Anhänger des FCM eine mehr als ordentliche Leistung abgeliefert. Nach einer sehr sehenswerten
Choreographie im Stile des Horrorfilm Saw supportet man sein Team mit aller Kraft und bringt dabei
eine beachtenswerte Lautstärke und diverse längere Wechselgesänge über alle Tribünen zustande.
Die BVB-Fans halten nach Leibeskräften dagegen und fallen nicht nur mit einer üppigen Pyro-Show
aus (etwas Pyrotechnik war auch bei den Magdeburgern im Einsatz, wo z. B. der Horrorfratze rote
leuchtende Augen verschafft wurden) sondern auch mit ebenfalls dauerhaften Gesang auf - der
freilich angesichts der Stimmgewalt der Heimfans außerhalb des Gästeblocks nicht allzuweit zu
hören sein dürfte.
|