|
Eyüpspor vs. Fethiyespor 0:1 |
maps.google.de |
ttf.org |
www.fethiyedespor.net |
21.03.2010, Eyüp Stadi, 2. Lig - 2. Grup |
Eyüp ist ein Stadtteil der türkischen Metropole Istanbul, in dem der nach ihm benannte Drittligist heute auf das Team von Fethiyespor trifft. Sowohl die 1919 gegründeten Gastgeber als auch die zwanzig Jahre jüngeren
Gäste haben die 'Yükselme Grubu', also die Aufstiegsrunde in die Zweitklassigkeit, verpaßt und müssen so über die Plazierungsrunde ihr Glück versuchen. Eyüpspor führt zur Zeit die 2. Gruppe (Süd- und Westtürkei) dieser Runde an, was durchaus noch von Bedeutung sein kann, denn nur die beiden Sieger der Yüksleme Grubu steigen direkt in die 1. Lig auf, die unterhalb der Süper Lig das 2. Level bildet. Ein weiterer Aufstiegsplatz wird dann unter den restlichen Clubs der Aufstiegsrunde und den Siegern der Gruppen ausgespielt, so daß die Spielzeit für Eyüpspor durchaus noch mit dem Aufstieg enden könnte, während die Gäste im unteren Bereich der Tabelle zu finden sind und noch zu den leicht abstiegsbedrohten Teams zählen.
In der 3. Minute zeigen die Gäste bereits, daß sie hier durchaus mitspielen wollen, als sie einen schönen Angriff über die Flügel vortragen, das Leder aber beim Versuch, in den Rücken der Abwehr zu spielen, leichtfertig auf den Gegner passen. Danach zeigt aber erst mal Eyüpspor, warum man in der Tabelle vorne liegt, und übernimmt eindeutig das Kommando.
Das führt zu mehreren Torchancen, bei denen teilweise der Torhüter der Gäste keinen allzusicheren Eindruck macht, wie bei einem Kopfball in der 10. Spielminute, den er erst im Nachfassen unter Kontrolle bringt. Nach etwas mehr als einer halben Stunde kommt dann noch Pech für die Gastgeber hinzu, denn man trifft mit einem strammen Schuß von links nur den Pfosten, und kurz vor der Pause ist es dann doch Fethiyespor, das in Führung geht, als Kenan einen diagonal in den Strafraum gespielten Ball ins Tor der Gastgeber verlängern kann. Im zweiten Abschnitt versucht der Tabellenführer, das Bild gerade zu rücken, doch Fethiyespor verteidigt mit viel Einsatz und läßt kaum Tormöglichkeiten für die Gastgeber zu, so daß es am Ende beim Spielstand von 0:1 bleibt und somit einem für die Gäste sicherlich etwas glücklichen Sieg, den man sich aber mit Sicherheit verdient hat.
Die Gastgeber werden von einem gar nicht mal so kleinen Fanblock supportet, der sich auf der Tribüne an der Längsseite aufgestellt hat und immer wieder mit Sprechchören aktiv wird. So wird während der ersten Hälfte für recht durchgängigen
Support gesorgt, während die wenigen Gästefans, die wohl zum Großteil eher nicht aus der über 800 Kilometer entfernten Mittelmeerstadt angereist sein, sondern eher von dort stammen und in Istanbul leben dürften, nur selten wahrzunehmen sind. Im weiten Abschnitt ist es dann auch bei den Hausherren deutlich leiser - ob es jetzt am Spielstand liegt oder sich um Ermüdungserscheinungen handelt. Insgesamt kann man aber doch sagen, daß Eyüpspor offensichtlich über eine recht aktive Fanszene verfügt, die für einen für Drittligaverhältnisse sehr guten Support sorgen kann und das phasenweise auch tut.
Das Eyüp Stadi verfügt im wesentlichen über eine Tribüne, die mit Sitzen in den Farben der Gastgeber - also Gelb und Violett - ausgestattet ist und die Längsseite der Anlage ziert. Die gegenüberliegende Längsseite und eine
Hintertorseite sind dann auch ganz frei von Ausbau und nur von einer - ebenfalls in Vereinsfarben gestrichenen - Mauer nach draußen abgegrenzt, doch der Bereich hinter dem zweiten Tor ist mit einer Stahlrohrtribüne aufgepeppt worden, die den Gästebereich bildet und über einen separaten Eingang verfügt, wobei man beiden Tribünen eine Überdachung gegönnt hat. Neben den Zuschauern im Stadion gibt es übrigens noch einige 'Wildgucker', die sich die umgerechnet ca. 5 Eintritt sparen und entweder von der Mauer auf der Gegenseite aus zugucken, wo man sich am Fangzaun festhalten kann, oder aus den umliegenden Häusern, wobei es hinter dem Diagonalbereich zwischen den beiden Tribünen ein erhöht liegendes Café gibt, von dessen Terrasse aus ebenfalls der Großteil des Platzes einsehbar ist.
|