Fortuna Walstedde |
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29.05.2013, Sportanlage Böcke, Finale Kreispokal Beckum |
"Als die Gründungsmitglieder im Jahr 1953 den Verein ins Leben riefen, konnten sie sicher nicht ahnen, dass daraus einmal ein Großverein mit über 1.000 Mitgliedern werden würde" eröffnet man im
Internet-Angebot von Fortuna Walstedde die Beschreibung des eigenen Vereins.
Der wurde am 23.9.1953 gegründet und betrieb
zunächst vorrangig Tischtennis, bis es 1965 zur Gründung der Fußballabteilung kam, in die so viele
Tischtennisspieler wechselten, das die ursprüngliche Hauptsportart der damaligen DJK Fortuna
aufgegeben werden mußte. Inzwischen gehört das Tischtennis wieder zu den angebotenen Sportarten,
und die Fußballer der Fortuna kicken in der Kreisliga A, haben jedoch heute ein Rendez-Vouz mit dem
(halbwegs) großen Fußball, wenn der Ex-Zweitligist und aktuelle Oberligist Rot-Weiß Ahlen vorbeikommt, um sich den Gastgebern im Finale des Kreispokals entgegenzustellen. Man sollte es nicht
glauben, aber das ist der erste klassenhöhere Verein, mit dem es die Kicker aus einem Stadtteil von
Drensteinfurt zu tun bekommen, denn die größeren Fische wie die SpVg Beckum und dem SC Roland aus der
früheren Kreisstadt Beckum wurden von Ahlen aus dem Weg geräumt.
Kreisliga A gegen Oberliga - das sind immerhin vier Spielklassen Unterschied, und man sollte erwarten,
daß das eine ganz klare Angelegenheit ist. Tatsächlich aber ist zu keinem Zeitpunkt der Partie ein
echter Klassenunterschied zu bemerken, die zwar zumeist schon eindeutig in Richtung auf das Tor der
Hausherren läuft, in der aber der Oberligist kaum zu Torchancen kommt. Im ersten Abschnitt sorgt dann
sogar einer der Konter der Gastgeber für die erste große Möglichkeit, als man nach einer Viertelstunde um
ein Haar in Führung geht, aber das Tor knapp verfehlt. In der 24. Minute fällt schließlich der Führungstreffer
für den Favoriten durch einen von Arde Nebi als Aufsetzer geschossenen Freistoß, aber Ahlen muß bis fast zuletzt
um den Sieg zittern. Erst die 89. Minute bringt
Gewißheit, in Form vom 0:2 durch Manuel Stiepermann erzielt, sodaß es der frühere Zweitligist ist, der heute als Sieger vom Platz geht. Einige Minuten zuvor hat Stiepermann bereits durch seine Fairness auf sich aufmerksam gemacht, als Schiedsrichter
Emanuel Yigit bei ihm nachfragt, ob er er gefoult wurde, nachdem der Referee aufgrund nach einer vermeintlichen Attacke von
Heimtorhüter Dominic Müller bereits Strafstoß gegen Walstedde gepfiffen hat. Stiepermann räumt daraufhin ein,
daß es kein Foul gegeben habe, so daß der Referee seine Entscheidung zurücknimmt und es mit Torabstoß weitergeht.
Die Sportanlage Böcken ist am nördlichen Rand von Walstedde gelegen, und man kann sie beim besten Willen als
nicht mehr als einen typischen Dorfsportplatz bezeichnen, in dem Fall handelt es sich sogar um die nicht
nach Außen hin umzäunte oder sonstwie abgegrenzte Variante, was man heute mit einer Absperrung aus
Flatterband zu kompensieren sucht. Auf einer Längsseite gibt es einen kleinen Bereich mit einer
Überdachung, der beim Dauerregen des heutigen Tags sehr attraktiv ist, aber gerade deshalb auch so dicht
besiedelt, daß hier nicht unbedingt jeder etwas sehen kann. Die restlichen Zuschauer versammeln sich
irgendwo sonst um das reine Fußballfeld, wobei ein aufgespannter Schirm zum wichtigsten Utensil des
Tages wird.
Alternativbericht von P. David Zimmer, Fotos vom Spiel auf der Facebook-Seite von RW Ahlen |