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SC Wiedenbrück 2000 |
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DFB Verbandsliga Westfalen 1 im VT |
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29.06.2003, Stadion an der Burgstr., Testspiel |
Der SC Wiedenbrück 2000 hat die letzte Saison in der Verbandsliga Westfalen 1 mit dem undankbaren
dritten Platz abgeschlossen. Während der Tabellenerste der Spielklasse direkt in die Oberliga aufsteigt und der Tabellenzweite immerhin noch die Möglichkeit hat, gegen den zweiten der anderen Westfälischen Verbandsliga um den Aufstieg zu spielen, guckt der Tabellendritte in die Röhre. Nach einer solchen - letztendlich ja doch sehr erfolgreichen - Spielzeit gehören die Wiedenbrücker jetzt natürlich zum Favoritenkreis für die kommende Saison, heute jedoch ist erst mal Volksfest angesagt, wobei es am späten Nachmittag ein Freundschaftsspiel der ersten Mannschaft des SCW gegen die Zweitligakicker von Arminia Bielefeld gibt, nachdem sich zuvor bereits die Altherrenmannschaften beider Teams gegenübergestanden haben. Einen unglücklichen Saisonabschluß hat man bei den heutigen Kontrahenten gemeinsam, denn Zweitligakicker sind die Arminien bekanntlich nur geworden, weil man in der Schlußphase der letzten Saison schwächelte und den fast schon sicheren Klassenerhalt noch verspielt hat - das soll in der kommenden Saison mit einem sofortigen Aufstieg korrigiert werden und zumindest die Geschichte gibt dem DSC recht: kein anderes Team ist so oft aus der zweiten in die erste Liga aufgestiegen - von der ersten in die zweite abgestiegen allerdings natürlich auch nicht. So kann man die Bielefelder wohl als klassisches Fahrstuhlteam bezeichnen - und in der kommenden Spielzeit wird wohl niemand beim DSC etwas dagegen haben, wenn sich der Aufzug wieder in Bewegung setzt.
Gemessen an der heutigen Leistung wird aus dem Aufstieg dann allerdings kaum etwas werden. Zwar dominieren die
Gäste die Partie zunächst und gehen auch mit 0:1 in Führung, aber mit zunehmender Spielzeit kommt der Verbandsligist zunehmend ins Spiel. Der Treffer zum 1:1-Ausgleich wird zwar noch vor der Pause mit dem 2:1 der Arminia beantwortet, die aber läßt den erneuten Ausgleich zu - mit dem Tor des Tages übrigens, bei dem der Wiedenbrücker Angreifer die gesamte Arminia-Abwehr und dann auch noch Torwart Hain stehen läßt - und danach kann man sich mehrmals beim Schicksal bedanken, nicht in Rückstand zu geraten. Die Schlußminuten bringen dann noch zwei Treffer für die Gastgeber und somit einen zumindest ansatzweise standesgemäßen Spielstand, doch eine Ruhmestat hat der DSC Arminia am heutigen Tag bestimmt nicht vollbracht. Auch in Bielefeld mag man sich damit trösten, daß die Saiosonvorbereitung gerade erst begonnen hat und darauf verweisen, daß noch ein Monat bleibt, um in Liga-Form zu kommen - intern wird über die heutige Leistung aber wohl trotz allem noch diskutiert werden.
Während fast der ganzen Partie ist es äußerst leise, so daß man immer wieder die taktischen
Anweisungen auf dem Platz hören kann. Zwar haben die Gästefans ein paar Transparente mitgebracht und tragen zudem einige Fanutensilien durch die Gegend, aber einen Support in Form von Gesang liefern die Bielefelder dann doch nicht ab. Das gilt auch für den SCW-Anhang, der teilweise auch in Farben gekommen ist, aber angesichts der Tatsache, daß eben diese Farben Blau-Schwarz sind - und somit den Vereinsfarben der Arminia entsprechen - läßt sich dann doch nicht imer ausmachen, wer zu welchem Team gehört. Die Wiedenbrücker verhalten sich auch ruhig, bejubeln aber die beiden Auswärtstore ihrer Mannschaft - schließlich hat man als Verbandsligist nicht so häufig einen Profiverein am Rande einer Niederlage wie heute. Auch der letztendlich auf dem Papier doch noch recht klare Ausgang der Partie kann da dem guten Eindruck, den der SCW heute hinterläßt, nicht trüben. So wird das Geschehen auf dem Platz sicherlich von beiden Teams deutlich unterschiedlich bewertet...
Anstatt das heimische Jahnstadion zu nutzen, lädt der SC Wiedenbrück 2000 heute in das gar nicht so weit
entfernte Stadion Burgstraße - zu Fuß braucht man von Stadion zu Stadion eine gute Viertelstunde. Die Anlage bietet im Gegensatz zum nicht weiter ausgebauten Jahnstadion einen passenden Rahmen für die heutige Partie, wobei die Bezeichnung etwas mißverständich ist, kommt man doch nicht von der Burgstraße aus in die Anlage, sondern aus einer Parkanlage, die nicht per Auto befahren werden darf. Ausbau findet man dann nur auf einer Längsseite vor, wo sich sechs Betonstufen über die Länge des Feldes erstrecken. Hinter beiden Toren und auf der Gegenseite ist ebenerdiges Stehen angesagt. Die Stufen sind übrigens auf der einen Seite einer Art Damm angebracht, auf der anderen Seite befinden sich ebenfalls Stufen, von denen aus Veranstaltungen auf dem Nebenplatz, bei dem es sich allerdins nicht um ein Fußball- sondern um ein Rugby-Feld handelt, verfolgt werden können. Jenseits des Rugby-Feldes findet sich dann übrigens auch noch ein zweites Fußballfeld, das über einen Aschebelag und im Gegensatz zum Hauptplatz über ein Flutlicht verfügt. Ein Fußweg durch den Park führt übrigens direkt am Zaun der Anlage vorbei und bietet ebenfalls gute Sicht aufs Spielgeschehen und hier finden sich dann auch tastächlich abgezählte 20 Leute ein, die so offensichtlich das Eintrittsgeld sparen möchten. In sehr gutem Zustand befinden sich im Stadion Burgstraße übrigens die Leichtathletikanlagen - es scheint so, als hätten die Leichtathleten hier Vorrang vor den Fußballern.
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