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TSG Sprockhövel |
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24.02.2012, Stadion Im Baumhof, Verbandsliga Westfalen 2 |
Bei der Turn- und Sportgemeinschaft Sprockhövel handelt es sich gleichermaßen um einen Fusionsclub und um einen Traditionsverein, denn man ging zwar aus dem Zusammenschluß
des 1881 gegründeten Turnverein Sprockhövel mit dem 1907 als Athene Sprockhövel entstandenen Sportverein Sprockhövel hervor, wobei die Fusion allerdings bereits im Jahr 1938 vollzogen wurde.
Da hatte die damals eigenständige Stadt Niedersprockhövel freilich ihre größte Zeit im Fußball bereits hinter sich, denn der SV hatte von 1922 bis 1927 in der höchsten regionalen
Spielklasse gestanden und in Punktspielen gegen Gegner wie Borussia Dortmund und Schalke 04 gekickt. In der jüngeren Vergangenheit bestanden die sportlichen Höhepunkte aus wiederholten
Aufstiegen in die Oberliga, der ebenso regelmäßige Abstiege in Richtung Verbandsliga folgten, seit man Anfang bis Mitte der 1990 Jahre aus den unteren Amateurklassen bis in die
Verbandsliga durchmarschiert war. Aktuell spielt man wieder in der Verbandsliga Westfalen 2, deren Staffelsieger aufgrund der anstehenden Ligareform am Saisonende sogar die
Chance erhalten wird, in die Regionalliga aufzusteigen. Auf dergleichen zu hoffen, wäre wohl vermessen bei 19 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Wattenscheid 09, der bislang überhaupt erst
11 mögliche Punkte hat liegen lassen, aber mit einem Sieg über den BV Westfalia Wickelde könnte Sprockhövel zumindest auf sechs Zähler an den Tabellenzweiten SpVgg Erkenschwick heranrücken.
Sogar aufschließen zu eben jenem Tabellenzweiten könnten allerdings die Gäste, dann die stehen mit 27 Punkten gleichermaßen sechs Punkte und Plätze vor der TSG Sprockhövel.
So geht der BV Westfalia leicht favorisiert in die Partie, und man merkt den Dortmundern auch an, daß sie gekommen sind, um hier zu gewinnen, denn sie versuchen von Anfang an,
die TSG unter Druck zu setzen. Diese Taktik erweist sich allerdings als verheerend, denn die vom früheren BVB-Verteidiger Lothar Huber trainierten Hausherren nutzen Ballverluste
der Gäste konsequent, um ihrerseits nach vorne zu stürmen und erweisen sich darin in der Anfangsphase der Partie als erschreckend konsequent und gradlinig. Bereits nach fünf
Spielminuten ist die Gästeabwehr das erste Mal geknackt, und es heißt nach einem solchen Konter 1:0 durch Berkant Canbulut. Zwölf Minuten später benötigt man einen Zweikampf und
etwas Glück mit dem Abpraller, damit Alexander Meister noch das Leder im Tor der Westfalia unterbringen kann. Noch vor Ablauf der ersten halben Stunde sorgt Ferhat Uelker mit
einem Drehschuß für das 3:0, so daß es sich andeutet, daß Westfalia Wickede heute mit wehenden Fahnen untergehen wird. Etwas Hoffnung dürfen die Gäste nach diesem furiosen Aufstakt
der TSG freilich hoffen, denn ein wenig läßt die Konzentration der Gastgeber nach, und man läßt noch vor dem Seitenwechsel den Treffer zum 1:3 durch Sebastian Didion zu. Eine Aufholjagd
der Gäste bleibt dann freilich aus im zweiten Abschnitt, denn die glauben offensichtlich nicht mehr an einen möglichen Erfolg. Da es jetzt auch Sprockhövel ruhiger angehen läßt,
passiert nicht mehr das meiste, aber immerhin sorgt Uelker mit seinem zweiten Treffer noch dafür, den alten Abstand wieder herzustellen.
Seit 1936 trägt die TSG Sprockhövel ihre Spiele auf dem Sportplatz Im Baumhof nach, der Anfang der 1990er
Jahre grundsaniert wurde. Damals verschwand der alte Hartplatz und wurde durch einen Spielfläche aus Kunstrasen
ersetzt, außerdem erhielt die Traverse der Anlage im mittleren Bereich eine kleine Überdachung. Damit ist
die Zeit aber nicht stehengeblieben bei der TSG, denn alleine in den letzten zehn Jahren hat sich so viel an
der Anlage getan, daß sie nur noch an Details wiederzuerkennen ist, wie das dem nach wie vor mit einem traditionellen
Vereinszeichen geschmückte Kassenhäuschen. Der Ausbau beschränkt sich zwar weiter auf eine Längsseite, ist aber inzwischen
entlang dieser gesamten Seite gewachsen, auf der die Überdachung fast durchläuft und man Funktionsgebäude mit Umkleiden
und Vereinsheim errichtet hat, in dem Profispiele im Pay-TV verfolgt werden können und vor das man ein paar weitere Stufen
gesetzt hat, die inzwischen mit zwei Reihen blauer Plastikschalen samt Rückenlehnen dafür sorgen, daß man seinen Besuchern
auch Sitzplätze anbieten kann.
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