Sevilla FC vs. Real Betis Balompié 3:0
Sevilla FC

Sevilla FC
vs.
Real Betis Balompié 3:0

Real Betis Balompié

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Letztes Spiel: Córdoba CF vs. Sporting Gijon 06.01.2008, Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán, Primera División
Nächstes Spiel:  Cristo Atlético vs. CD Mirandés

Ticket
42000 Zuschauer

1905 wurde der Sevilla FC gegründet und zwei Jahre später erblickte Real Betis Balompié das Licht der Welt. Seither streiten die Rot-Weißen vom FC und Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán die Grün-Weißen von Betis um die Vorherrschaft in Sevilla, wobei man ungefähr gleich erfolgreich war. Jeweils eine Meisterschaft befindet sich auf den Briefköpfen der Teams - in beiden Fällen längst Geschichte (Betis 1935, Sevilla 1946) und man hat die letzen Jahrzehnte größtenteils zusammen in der Primera División verbracht. In der Saison 2000/01 befand sich Sevilla im Schockzustand und zwar ganz Sevilla, denn beide Clubs stiegen zusammen ab, kehrten jedoch ein Jahr später Schulter an Schulter als Ligameister und -zweiter in die Primera División zurück. Im letzten Jahr waren die Rollen der Clubs allerdings sehr unterschiedlich, als Sevilla bis zuletzt um den Titel mitspielte und nebenher den im Vorjahr erstmals errungenen UEFA-Pokal verteidigte, während Betis erst am letzten Spieltag den Abstieg vermeiden konnte. Mit der Meisterschaft wird der Sevilla FC in diesem Jahr kaum etwas zu tun haben - der Rückstand auf das Spitzenduo Barcelona und Real Madrid ist bereits zweistellig -, am anderen Ende der Tabelle bleibt es wohl zumindest insofern beim alten, daß Real Betis ums Überleben zu kämpfen hat, denn man belegt mit 18 Punkten einen Abstiesplatz, wo man übrigens mit Serien-Championsleagueteilnehmer Deportivo La Coruña prominente Gesellschaft hat.

In der 6. Minute gibt es die erste dicke Chance für Sevilla, als bei einem Paß von rechts so gerade zur Ecke gerettet werden kann. Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán In der Folge bleiben die Hausherren in einem temporeichen Spiel überlegen, auch wenn Betis sich alle Mühe gibt, auch schnell nach vorne zu spielen, wenn man an den Ball kommt und dabei fast in der 15. Minute Glück hat, als ein abgefälschter Schuß nur knapp am Tor vorbei geht. Insgesamt aber herrschen klare Verhältnisse und so ist es völlig verdient, als die Gastgeber nach 26 Minuten durch einen Flugkopfball von Fabiano in Führung gehen, auch wenn man bei Betis ebenso vehement wie erfolglos reklamiert, der Treffer sei per Hand erzielt worden und diese Darstellung später von den TV-Aufnahmen eindeutig bestätigt wird. Kurz vor der Halbzeit ist es noch mal Fabiano, der wieder per Kopf auf 2:0 erhöht und an diesem Treffer gibt es definitiv nichts zu meckern. Im zweiten Abschnitt geht es nicht ganz so schnell weiter, da Sevilla zunächst mal einen Gang zurückschaltet, aber Mitte der Halbzeit legt man wieder einen Zahn zu und kommt prompt in der 63. Minute zum dritten Treffer, als Dani Alves einen Freistoß ins Tor verlängern kann. Einen etwas schalen Beigeschmack hat Sevillas Sieg durch das irreguläre 1:0 schon, aber der Unterschied zwischen den Lokalrivalen ist heute so groß, das kaum ein anderer Ausgang der Partie möglich gewesen wäre.

Die Heimfans präsentieren ein schönes Intro mit einem Bild von einer etwas mangahaft gezeichneten Gestalt, die diverse Pokale präsentiert Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán und von Bändern mit den Worten Regalos Juolvidables flankiert wird, darunter diverse Bänder mit goldenen Kreuzen auf rotem Grund. Dazu gibt es ein oder zwei Pyros und etwas Rauch, was sich im Laufe der Partie immer mal wiederholen soll. Gleichzeitig zeigen die veielleicht 1200 Gästefans eine Schalparade und man hört auch den einen oder anderen Sprechchor von den Betis-Anhängern, die jedoch insgesamt sehr blaß bleiben und in keiner Weise überzeugen können. Das gilt umso mehr für den Heimanhang, denn die Sevilla-Fans zeigen sich als ausdauernde Sänger und kriegen auch eine gute Lautstärke zustande, wobei es ein paarmal zu Support vom ganzen Stadion kommt, wenn die Fans auf den Längsseiten das Thema aufgreifen. Nach dem 3:0 hat man bei den Anhängern von Sevilla ein neues Thema gefunden, an dem man seine besondere Freude hat, und singt dem Gästeteams und seinem Fans mit A Segunda (In die Zweite) ein Ständchen, was kurzfristig auch mal wieder den in Stille versunkenen Betis-Block zu einer Antwort provozieren kann.

Das Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán gehört zu den schönsten Anlagen, die die iberische Halbinsel zu bieten hat. Es ist rundum zweistöckig Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán ausgebaut und die steil aufragenden Ränge sorgen für die nötige Enge, so daß bei Spielen wie heute eine intensive Atmosphäre entstehen kann. Da stört es auch nicht weiter, daß es - typisch für spanische Stadien - kaum eine Überdachung gibt, denn beide Hintertorseiten bleiben ebenso wie die Gegenseite völlig frei davon und auf der Haupttribüne gibt es eine recht kurze Überdachung, die bestenfalls die obersten Ränge leicht vor dem Wetter schützt. Auch von außen ist das Stadion in roten und weißen Vereinsfarben schön gestaltet, wobei vor allem ein Mosaik mit einem über der Stadt schwebenden Sevilla-Zeichen ins Auge fällt, das, wie die Aufschrift zeigt, zur Feier des Jubiläumsjahres 2005, in dem der FC seinen 100. Geburtstag feierte, entstanden ist. Einziger Nachteil der Anlage ist etwas, das auch gleichzeitig ein Vorteil ist, nämlich die zentrale Lage, denn wie bei älteren spanischen Stadien üblich sind keinerlei Parkpklätze ausgwiesen und in den ohnehin zugeparkten Straßen rund um das Stadion herrscht während der Spiele das blanke Chaos.

Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán

Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán

Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán
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