Slavia Prag B vs. FK Kolín 2:1
Slavia Prag

Slavia Prag B vs. FK Kolín 2:1

FK Kolín




90minutes.de - Fußball in Tschechien
kicker.de



Letztes Spiel: Slavia Prag vs. Marila Pribram 14.11.2004, Stadion SC Xaverov Horní Pocernice, CFL
Nächstes Spiel:  Bohemians Prag vs. Viktoria Plzen

Ticket
ca. 200 Zuschauer

Die Ligapyramide des Fußballs in Tschechien sieht - zumindest im oberen Bereich - ihrem deutschen Äquivalent gar nicht so Stadion SC Xaverov Horní Pocernice - Längsseite unähnlich. Unterhalb der ersten beiden - jeweils eingleisigen Ligen - folgt eine zweigeteilte dritte Liga, sozusagen die tschechische Regionalliga, die allerdings anders als in Deutschland in eine Westgruppe, die Ceská Fotbalová Liga also Tschechische (= Böhmische) Fußball Liga, und die Moravsko-Slezká Fotbalová Liga also Mährisch-Schlesische Fußball Liga unterteilt ist. Zur Westgruppe gehören auch die Teams der Hauptstadt Prag, unter ihnen auch die zweite Mannschaft des SK Slavia, die theoretisch, anders als im nordwestlichen Nachbarland, auch in die zweite Liga aufsteigen könnte, in der die zweite Mannschaft des Lokalrivalen Spartas gemeinsam mit den Reserveteams von Sigma Olomouc und dem 1. FC Brno schon heute kickt. Faktisch müssen sich die Kicker mit dem roten Stern allerdings eher Richtung Tabellenende orientieren, und so müssen vor allem aus den Heimspielen Punkte her, um nicht in einer der fünf Staffeln der vierten Liga namens Divize zu landen. Im Mittelfeld der Tabelle ist der FC Kolín zu finden, der nach 15 Spielen weder große Ambitionen nach oben hat noch ernsthaften Kontakt zum Tabellenende - wenn man keine Serie der einen oder anderen Art startet, wird man wohl vor einer unaufgeregten Restsaison stehen.

In der Anfangsphase zeigen sich vor allem die Gastgeber bemüht, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen, können aber nur wenige Chancen Stadion SC Xaverov Horní Pocernice - Längsseite erarbeiten. Der FK Kolín beschränkt sich drauf zu kontern, kann dabei aber die besseren Chancen erspielen als die Hausherren. So ist es fast folgerichtig, daß es die Gäste sind, die nach 23 Minuten in Führung gehen und so dafür sorgen, daß die Zukunftsaussichten der Zweitvertretung von Slavia noch ein wenig schlechter werden. Gerade der Gegentreffer scheint dann aber die Spieler von Slavia aufzuwecken, vielleicht stellt sich auch einfach ein befreiendes Geführ der Kategorie "Jetzt ist alles gleich!" ein, Fakt jedenfalls ist, daß die beste Phase der Hausherren folgt und die bleibt nicht ohne Folgen. In der 36. Minute kommt Slavia B zum Ausgleichstreffer gegen die in der Defensive vielleicht auch ein wenig sorglosen Kolíner und acht Minuten später ist es den Gastgebern tatsächlich gelungen, die Partie umzudrehen. So geht es mit 2:1 für Slavia in die zweite Hälfte, die die Hausherren zum Großteil mit einem Mann weniger zu bestreiten haben, nachdem Hrdlicka in der 54. Minute die gelb-rote Karte zu sehen bekommt, aber der FK Kolín schafft es nicht, in mehr als einer halben Stunde die zahlenmäßiger Überzahl in zählbare Erfolge zu verwandeln.

Stadion SC Xaverov Horní Pocernice - Gegenseite u.a. mit Gebäude mit AnzeigeEindruck machen kann Slavia B mit der Zuschauerzahl vom heutigen Tag kaum, aber mehr ist wohl von einer zweiten Mannschaft nicht zu erwarten, wenn beim Spiel der Erstvertretung von Slavia am Vortag bereits nicht einmal 2000 Zuschauer gekommen sind und man zusätzlich noch in einem eher entlegenen Stadtteil im Osten von Praha spielt. Von den anwesenden Anhängern der Hausherren - meistenteils im Rentenalter - ist dann auch nicht allzuviel zu hören, aber dafür geben sich die aus Kolín angereisten Fans alle Mühe, ihre Farben zu unterstützen. Zwar ist es ein rechter Kinderchor, der aus dem gut 70 Kilomter entfernten Städtchen gekommen ist, aber immerhin ist man überhaupt zum Singen aufgelegt, so daß heute immerhin überhaupt ein wenig von Support zu spüren ist.

Slavia B trägt seine Heimspiele auf einem Nebenplatz des Stadions Na Chvalech von Ligakonkurrent SC Xaverov aus. Stadion SC Xaverov Horní Pocernice - Nebenplatz zwei, heute nicht genutzt Während der Hauptplatz über eine überdachte Tribüne und zahlreiche unüberdachte Sitzplätze verfügt, ist der betreffende Nebenplatz frei von jedem Ausbau, dafür aber mit einem Rasenplatz versehen, während ein weiterer Nebenplatz mit einer Längstribüne mit überdachten Stehplätzen in Form von drei Stufen sowie einer Flutlichtanlage einiges hat, was dem heute genutzten Spielfeld fehlt, dafür aber mit Kunstrasenbelag auskommen muß. Der Spielort der Slavia-Reserve kann von daher in keiner Art und Weise überzeugen, auch wenn immerhin eine kleine Anzeigetafel für das Ergebnis am benachbarten Gebäude untergebracht ist. Einen abgeteilten Gästeblock gibt es natürlich auch nicht und der ist auch nicht wirklich notwendig. Die Gäste bauen sich einfach im Außenbereich der einen Längsseite auf.


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