Lech Poznań vs. ŁKS Łódź 1:2
Lech Poznań

Lech Poznań
vs.
ŁKS Łódź 1:2

ŁKS Łódź

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PZPN - Polnischer Fußballverband
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Letztes Spiel: Kujawiak Włolcławek vs. Rodło Kwidzyn 10.05.2008, Stadion Lech (Miejski), Ekstraklasa
Nächstes Spiel:  Pelikan Łowicz vs. Podbeskidzie Bielsko-Biała

Ticket
15500 Zuschauer

Lech Poznań hatte seine beste Zeit in den 1980er und 1990er Jahren - so konnte man alle bisherigen fünf Meistertitel zwischen 1982 und Stadion Lech (Miejski) 1993 nach Posen holen, wobei man bei der letzten Meisterschaft von Punktabzügen gegen die Konkurrenz profitierte. Auch drei der vier Pokalsiege von Lech fallen in diese Zeit, der vierte wurde 2004 gegen Legia Warszawa errungen, als man eigentlich schon keine so große Rolle mehr im polnischen Fußball gespielt hat. Nachdem man von 2000 - 2002 sogar in der zweiten Liga kicken mußte, konnte Lech danach nie besser als auf Platz sechs abschließen, so daß das aktuelle Jahr mit Sicherheit das beste seit dem Wiederaufstieg sein wird, denn schlechter als auf Platz vier kann man nach dem heutigen letzten Spieltag nicht mehr dastehen. Mit einer Sieg wäre sogar Platz zwei drin, sollte Legia heute verlieren, denn dann wäre man punktgleich und Lech konnte den entscheidenden direkten Vergleich mit zwei 1:0-Siegen für sich entscheiden. Dieser Sieg würde freilich für den heutigen Gegner vom ŁKS Łódź die Teilnahme am Qualifikations/Relegationsspiel gegen den Zweitligadritten bedeuten und das werden die Gäste unbedingt vermeiden wollen, so daß es heute für beide Teams Motivation genug geben dürfte.

Die Hausherren zeigen jedenfalls sofort ihre Motivation und setzen den Gegner von Anfang an unter Druck, während sich der ŁKS nur sehr sporadisch befreien kann, um selbst etwas Druck nach vorne zu entwickeln. Die Gäste können zufrieden sein, daß es kurz vor Halbzeit noch kein Tor gegen sie gegeben hat, aber bis zum Pausenpiff hat man noch mehr Grund, sich mit dem Ergebnis glücklich zu schätzen, denn die 44. Minute bringt das Tor zum 0:1, Stadion Lech (Miejski) das den Spielverlauf mehr oder weniger auf den Kopf stellt. Im zweiten Abschnitt bleibt Lech am Drücker und nach dem Ausgleichstreffer in der 54. Minute durch Hernán Rengifo Trigoso werden die Gäste wieder von einer Verlegenheit in die andere gestürzt und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das Führungstor für die Blau-Weißen fällt. Der Ball will aber einfach nicht im Netz des LKS landen und am Ende wiederholt sich die Geschichte von Abschnitt eins, wenn auch noch später. In der Nachspieltzeit landet das Leder auf links bei Gábor Vayer und der fackelt nicht lange sondern bringt den Ball per strammen Flachschuß im langen Eck des Lech-Tors unter, so daß man beim ŁKS Łódź den Klassenerhalt feiern darf, während das in der Vorrunde so starke Jagiellonia Białystok sich mit einer Katastrophenrückrunde, in der man nur vier Punkte erringen konnte, in die Relegation gespielt hat.

Die Zuschauerzahl von 15500 ist im polnischen Fußball hervorragend und Lech gehört überhaupt zu den populärsten Teams im Land, bei dem solche und höhere Zuschauerzahlen an der Tagesordnung sind - das Spiel gegen Legia Warszawa wollten sogar 29000 Menschen sehen. Die aktiven Fans der Hausherren haben Stadion Lech (Miejski) sich auf der Gegenseite aufgestellt und hier liefert man seine eigene Show ab, während der Ball auf dem Rasen rollt. Zwei Einheizer koordinieren aus dem Innenraum nicht nur die Sprechchöre - einer mit Mikrophon über Lautsprecheranlage und der andere per Megaphon -, sondern man dirigert auch die Leute im Block herum. Etwa eine Hälfte der Fans in diesem Bereich tragen dabei weiße, die anderen blaue T-Shirts, so daß sich daraus wechselnde Muster in der Vereinsfarben auf der Tribüne ergeben, z. B. Längs- oder Querstreifen. Da lassen sich die Anhänger der Gäste nicht lumpen, deren Block sich erst nach Anpfiff richtig füllt - vermutlich wurde man bis dahin von der Polizei außerhalb des Stadion eingekesselt und erst zu diesem Zeitpunkt in die Anlage gelassen. Man sorgt - so gut es gegen die Übermacht in Blau-Weiß geht - für eigenen Support per Gesang und hat in der zweiten Hälfte mit einer Pyro- und Fähnchenaktion auch optisch was zu bieten. So richtig geht der Block nach dem zweiten Treffer für den ŁKS ab, als alle Spieler auf den Zaun steigen und den sicheren Klassenerhalt frenetisch mit ihren Anhängern feiern.

Stadion Miejski ist der offizielle Name der Anlage an der Ul. Bulgarska, in dem Lech seine Heimspiele austrägt, also einfach Städtisches Stadion, Stadion Lech (Miejski) aber zumeist ist die Rede von Stadion Lech oder Lecha, wenn von der Anlage die Rede ist. Offiziell finden 27500 Zuschauer in der Anlage Platz, so daß es beim genannten Spiel gegen Legia etwas übervoll gewesen sein dürfte. Als reines Fußballstadion und Allseater ist das Stadion schon jetzt als hochmodern zu bezeichnen, aber für die Europameisterschaft 2012 soll es weiter modernisiert und auf eine Kapazität von 45000 ausgebaut werden. Das auffälligste Element des Stadions von Lech Poznań sind zweifelsohne die eigentwilligen Flutlichtmasten, die ein wenig an Sprungschanzen erinnern, aber auch die Überdachung kann sich sehen lassen, wobei die nur einen Hintertorbereich überdeckt, was nicht ganz zur Modernität der Anlage paßt. Völlig ungenutzt bleibt heute übrigens der Bereich hinter dem anderen Tor, hier ist dafür ein großes Transparent zu sehen, das sich auf Posen als EM-Standort bezieht.

Stadion Lech (Miejski)

Stadion Lech (Miejski)

Stadion Lech (Miejski)
Stadion Lech (Miejski)
Stadion Lech (Miejski)
Stadion Lech (Miejski)
Stadion Lech (Miejski)

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