TuS Osdorf |
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18.10.2013, Sportplatz Blomkamp, Landesliga Hammonia |
Der TuS Osdorf geht auf den 1907 gegründeten Arbeitersportverein FT 1907 Osdorf zurück, der - wie alle
Arbeitersportvereine - 1933 von der nationalsozialistischen Regierung verboten und am 13.8.1946 als
Turn- und Sportverein Osdorf 1907 neugegründet wurde. Nach der Fusion mit dem 1. FC Winsberg Hamburg
nannte man sich ab 1971 Tus Osdorf-Winsbek 1907, um zum 20.2.1987 den Zusatz wieder zu streichen. In
jüngster Vergangenheit haben die heutigen Gastgeber einen rasanten Höhenflug hinter sich, spielten sie
doch noch in der Saison 2006/07 in der Kreisklasse, um seither drei Aufstiege feiern zu dürfen und seit
der Spielzeit 2012/13 in der Landesliga Hammonia aktiv zu sein. Eine ganz ähnliche Entwicklung gab es bei
den Norderstedtern von TuRa Harksheide, die 2008 gemeinsam mit dem TuS Osdorf in die Bezirksliga
aufstiegen und jetzt ein Jahr nach den heutigen Hausherren in die Landesliga nachgekommen sind, um
aktuell als Tabellenführer schon wieder auf Aufstiegskurs zu sein - diesmal in Richtung Oberliga.
Die Hausherren gehen mit viel Selbstvertrauen ins Spiel, und das kommt nicht von ungefähr, denn schließlich
ist man daheim noch ungeschlagen in den Pflichtspielen der aktuellen Spielzeit, dazu gehört immerhin
auch ein 4:2-Pokalerfolg gegen den Oberligisten HSV Barmbek-Uhlenhorst. So dominiert Osdorf die Partie und
zwingt TuRa Harksheide ein Kampfspiel auf, wobei man sicherlich auch Vorteile daraus zieht, daß der
Hartplatz für die Norderstedter ungewohnte Bedingungen bietet. Die ersten Chancen verpaßt der TuS Osdorf
noch, aber kurz vor dem Ablauf der ersten halben Stunde ist Felix Schlumbohn nach einer Ecke mit dem Kopf
da, und fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kann Torben Krause einen etwas umstrittenen Handelfmeter zum 2:0
verwandeln. Nach der Pause folgt die stärkste Phase der Gäste, in der man den Anschlußtreffer durch
Juro Julardzija erzielt und danach die Partie dominiert, jedoch ohne weitere große Chancen verbuchen zu
können. Das Toreschießen übernehmen dann abermals die Hausherren, die in der 73. Minute durch Bennet
Krause und zwei Minuten später durch den zweiten Elfmeter Krauses - diesmal aufgrund eines Foulspiels -
auf den Spielstand von 4:1 erhöhen, der auch noch Bestand hat, als Schiedsrichter Florian Pötter die
Partie beendet.
Der Sportplatz Blomkamp ist ein Vertreter einer aussterbenden Generation von Spielstätten, denn er ist
eng in die Wohnbebauung Osdorfs gequestscht, wo man sonst mittlerweile überall in die Peripherie zieht. Man geht wie
bereits erwähnt auf (roter) Asche seinem Sport nach, hat also das, was in Hamburg als Grandplatz
bezeichnet wird. Obwohl man speziell durch diesen Belag vielleicht sogar Vorteile im Spiel hat, wollen
auch die Verantwortlichen vom TuS Osdorf so schnell davon wegkommen wie es irgend möglich ist, und man
kann sich durch Parzellenpatenschaften an der erhofften Umwandlung in eine Kunstrasenspielfläche
beteiligen. Um das Spielfeld herum gibt es diverse Bereiche mit Sitzschalen - die wohl beim Umbau des gut
vier Kilometer entfernten Volksparkstadions für den TuS Osdorf abgefallen sind - sowie auf einer
Längsseite eine kleine, zweistufige Traverse. In einem Hintertorbereich ist trotz der beengten
Platzverhältnisse noch genug Raum für das Vereinsheim des TuS Osdorf, was insgesamt eine durchaus
ansehnliche Spielstätte ergibt - aufgrund des Belags halt etwas archaisch wirkend.
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