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24.05.2016, Wedau-Stadion, Relegation 2./3. Liga |
Die Bundesliga-Spielzeit 2015/16 geht zuende. Mit der Relegation zwischen zweiter und erster
Liga, in der Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Nürnberg knapp die Oberhand behalten hat,
bleiben nur noch zwei Vereine in den oberen drei Spielklassen, die es noch nicht geschafft
haben und die werden heute klären, wer demnächst in der 2. Liga kicken darf und wer auf
Level 3 zurück bzw. bleiben muss. Der MSV Duisburg hat als höherklassiger Verein eine ähnliche Saison
gehabt wie die Eintracht, war man doch schon fast abgeschlagen, als man im Endspurt der
Spielzeit noch Platz 16 erreicht hat und sich so für dieses Spiel qualifiziert hat. Auf der
anderen Seite des Rings steht der FC Würzburger Kickers, der es, sollte er heute erfolgreich
sein, innerhalb von vier Jahren aus der sechstklassigen Landesliga, in der die Kickers in
der Spielzeit 2011/12 noch kickten, in die 2. Bundesliga aufgestiegen wäre - schneller als
"Geldsackvereine" wie die TSG Hoffenheim oder RasenBallsport Leipzig, aber das mit einem Mini-Etat.
Und die Chancen stehen nicht schlecht für den FWK, hat man doch im Hinspiel mit 2:0 die
Oberhand behalten und den Meidericher Spielverein an den Rand des Abstiegs gebracht. Der
MSV beginnt entsprechend offensiv, während die Würzburger Kickers erstmal abwarten und sich
darauf beschränken, das Angriffsspiel des Ex-Bundesligisten zu unterbinden. Tatsächlich lassen
Torchancen für die Heimmannschaft auf sich warten, aber nach einer guten halben Stunde
brandet doch Jubel durchs Wedaustadion, als dem Würzburger Verteidiger Clemens Schoppenhauer
eine Flanke der Duisburger so unglücklich über den Scheitel verspringt, dass sie im Tor der
Kickers landet. Der MSV versucht nachzusetzen, aber das geht nach hinten los, denn nur vier
Minuten später kommt Würzburgs Elia Soriano nach Querpass von Richard Weil im Strafraum an
den Ball - mit dem Rücken zum Tor - und sorgt in klassischer Gerd-Müller-Manier mit einem
Drehschuß aus dem Stand für den Ausgleich. Duisburg ist sichtlich geschockt, versucht im
zweiten Abschnitt nochmal alles, beißt sich jedoch an der FWK-Abwehr immer wieder die Zähne
aus und so sind es die Franken, die in der Nachspielzeit durch Rico Benatelli den Treffer
zum 1:2 erzielen, als ihr Aufstieg bereits sicher feststeht - auch ein von Duisburg kurz
davor geforderter Stafstoß hätte da wohl nichts mehr geändert, hätte Schiedsrichter Tobias
Stieler ihn gegeben - allerdings hatten die Meidericher auch schon in der 60. Minute vergeblich
einen Elfemter gefordert, der sie möglicherweise nochmal hätte ins Spiel bringen können.
Auf der Nordtribüne der MSV-Arena präsentieren die Heimfans eine Choreographie mit blauen
Tafeln, in die mittig ein Vereinszeichen des MSV integriert wird und deren Motto mit
"„Wenn unsere Köpfe es sich ausdenken können, wenn unsere Herzen daran glauben können,
dann können wir es auch erreichen!" schon ein wenig nach Durchhalteparole klingt. Die
Würzburger, die im Diagonalbereich der Südkurve untergebracht sind, liefern ein Intro mit
weißen und roten Schwenkfahnen ab, während der Rest der Südkurve der angeblich ausverkauften
MSV-Arena teilweise sehr spärlich besetzt ist. Während des Spiels geben die Duisburger-Fans
nochmal alles und sie sind auch noch deutlich zu vernehmen, als der Abstieg ihres Teams
bereits mehr oder weniger feststeht. Die FWK-Fans haben natürlich ihren Spaß, dringen jedoch
aktustisch zumeist nicht durch die Übermacht der Zebra-Fans hindurch, dafür macht macht man
zu Beginn der zweiten Hälfte noch mit einer Pyro-Aktion mit rotem und weißen Rauch auf sich
aufmerksam.
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