TSV Marl-Hüls

TSV Marl-Hüls
vs.
TuS Haltern 1:4

TuS Haltern

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. Schalke 04 28.11.2011, Loekampstadion, Landesliga Westfalen 4 (Nord)
Nächstes Spiel:  Markania Bochum vs. CSV Sportfreunde Bochum-Linden

120 Zuschauer

TSV Marl-Hüls mag kein wirlich bekannter Name im deutschen Fußball sein, aber der 1913 gegründete Verein hat eine Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich, innerhalb derer auch einmal - nämlich gerade im "Wunder-von-Bern-Jahr" 1954 - die Deutsche Meisterschaft in den nördlichen Loekampstadion Ruhrpott geholt werden konnte. Freilich handelte es sich 'nur' um die Amateurmeisterschaft - den 'echten' Titel gewann damals Hannover 96 -, aber danach verbrachte der Club geraume Zeit in der damals zweithöchsten Spielkalasse und war von 1960 an sogar in der Oberliga West erstklassig, bis 1963 ohne ihn die Bundesliga eingeführt wurde. Danach blieb man bis 1970 in der Regionalliga zweitklassig und stand später - nämlich 1972 - noch einmal im Finale um die Amateurmeisterschaft, wo der TSV jedoch dem FSV Frankfurt unterlag. Zuletzt spielte man auch keine Rolle mehr im höherklassigen Amateurfußball, aber immerhin schaffte der TSV zur aktuellen Saison den Aufstieg in die Landesliga - 1800 Zuschauer sollen am letzten Spieltag dabei gewesen sein, als man auswärts bei Vestia Disteln das entscheidende Spiel zu bestreiten hatte. Möglicherweise wird die Landesliga nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach oben für den Club, der im Jugendbereich eine Kooperation mit Schalke 04 unterhält, denn man belegt nach 13 Spielen mit vier Punkten vor dem RSV Roxel die Spitzenpositon, so daß man vermutlich heute fest drei Punkte eingeplant hat, wenn es gegen den Tabellenneunten vom TuS Haltern geht.

Wer nicht so genau hinschaut, dürfte meinen, daß es sich bei den in neongrün angetretenen Gästen um den Spitzenreiter handeln müßte, aber es ist der TuS Haltern, der die Partie sofort an sich reißt und den Favoriten von einer Verlegenheit in die andere stürzt. Als schließlich in der 24. Spielminute nach einem schönen Spielzug über rechts Markus Kreuz aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gäste einschießt, ist das hochverdient. Der Ausgleich, den Adrian Cetera nur sieben Minuten später erzielt, ist dagegen zu Loekampstadion diesem Zeitpunkt völlig überraschend und Ergebnis der allerersten Torchance für den TSV in dieser Partie. Jetzt könnte man erwarten, daß die Partie kippt und der Spitzenreiter das Kommando übernimmt - aber weit gefehlt. Haltern bleibt offensiv und kann in der Schlußminute der ersten Hälfte einen völligen Blackout der Marler Abwehr nutzen, die den Ball nicht wegbekommen, so daß die Gäste mehrere Schußversuche haben, bis Tobias Becker das Leder endlich im Tor untergebracht hat. Im zweiten Abschnitt drückt der Tabellenführer endlich aufs Tempo und drängt auf den Ausgleich, aber Haltern bleibt stets bei Kontern gefährlich und erzielt schließlich abermals durch Becker zwölf Minuten vor Schluß den wohl entscheidenden dritten Treffer. Schließlich kommt es noch dicker für den TSV Marl-Hüls, denn Mustafa Dana erzielt einen weiteren Treffer, und so ist der TuS Haltern am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter 4:1-Sieger. TSV Trainer Holger Flossbach gibt in der Pressekonferenz zu Protokoll "Wir sind aufgetreten wie Schalke im Derby. Das darf uns nicht passieren."

Das Loekampstadion hat einen reinen Fußballplatz mit Kunstrasenbelag zu bieten, der auf den Längsseiten über Gestänge verfügt. Man findet für die Anlage sehr unterschiedliche Zuschauerkapazitäten, wobei die 1068, die bei europlan-online.de Loekampstadion dafür genannt werden, wohl etwas zu knapp gegriffen sind, aber sicherlich deutlich näher an der Wahrheit als die 10000, die es sein sollen, wenn man Wikipedia Glauben schenkt. Tatsache ist jedenfalls, daß das Loekampstadion eine überdachte Tribüne zu bieten hat, auf deren blauen Sitzen schon einmal 130 Menschen unterkommen dürfen, wobei das besagte Dach, wie sich bei heute regnerischem Wetter erweist, nur bezogen auf die oberen Sitzreihen wirklich einen Schutz vor dem Wetter bieten kann. Dazu gibt es neben der Triübne noch einen Container, in dem das Vereinsheim untergebracht ist, darüber hinaus ist nicht viel mehr als ebenerdiges Stehen angesagt - realistisch dürfte die Kapazität der Anlage also bei etwa 1500 Zuschauern liegen.


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