Atlético Madrid B |
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25.05.2014, Miniestadio Cerro del Espino, Permanencia División Segunda B |
Der 1966 gegründete Reyfra Atlético Club fusionierte 1970 mit Aviaco Madileno CF - das selbst 1967
aus einer Fusion hervorgegangen war - und ging gleichzeitig eine Bindung zu Atlético de Madrid ein.
Zunächst spielte man als Atlético Madrileno Club de Fútbol, bevor man seit 1991 als Atlético de Madrid
B an den Start geht. Von 1967 bis 1977 wurde in der Tercera Divison gespielt, danach pendelte man,
sowohl als eigenständiger Club wie auch als Atlético B, zwischen Segunda Divison B und Segunda
División A hin und her - die Primera División ist ihm als B-Mannschaft ohnehin versperrt.
Inzwischen steht Atlético B seit 14 Jahren durchgängig in der Segunda B. Als fünftletzer der Staffel
2 konnte sich Atlético B so gerade eben vor dem Abstieg retten, hat den Klassenerhalt aber auch noch
nicht geschafft, denn es steht noch eine Abstiegsrunde (Permanenica) gegen den Fünftletzten der
Staffel 1 an. Das erste Spiel gegen Caudal Deportivo aus Mieres bei Gijón ist bereits absolviert,
und die heutigen Gastgeber haben in Asturien mit einem 1:0-Erfolg die Grundlage dafür gelegt, daß
man heute in heimischen Gefilden mit einer hervoragenden Ausgangsposition an den Start geht, die
Spielklasse endgültig zu sichern.
Die Gäste starten natürlich aktiver, da sie unbedingt siegen müssen, um den Rückstand aufzuholen. Der erste Versuch ein Tor zu erzielen durch Atlético gelingt dann aber: Vom völlig freien Rúben Mesa geht der Schuß noch an den Pfosten, aber der
Abpraller kommt zurück zu ihm, und ein ganzer Haufen von Gästespielern kann nicht verhindern, daß er das
Leder annimmt und zum 1:0 einschiebt. Mit diesem Spielstand geht es auch in die Pause, im zweiten
Abschnitt wird es immer einmal wieder hektisch, weil es die Gäste jetzt mit Gewalt versuchen und die
Nerven auch im Umgang mit den Gegenspielern blank liegen. Das führt zu diversen gelben Karten und
noch mehr Standardsituationen, aber ein Tor will Caudal Deportivo nicht gelingen. Es ist im
Gegenteil Atlético B, das nach acht Minuten im zweiten Abschnitt durch Iván Sánchez die
Vorentschiedung besorgt und in der 71. Minute durch den von Samuel erzielten Endstand von 3:0 den
Sack zumacht.
Seitlich auf der Tribüne haben sich ein paar Anhänger von Atlético eingefunden, die immer einmal wieder
für Support sorgen. Da gibt es den einen oder anderen Sprechchor, etwas Geklatsche und natürlich
werden die Tore gefeiert, aber richtig laut wird es dabei nicht. Auf der Gegenseite ist ein kleines
Grüppchen untergekommen, das zusammen mit Caudal Deportivo die etwa vierstündige Anfahrt aus Mieres
auf sich genommen hat und am Anfang noch einen ganz hoffnungsvollen Eindruck macht, um dann im Laufe
der zweiten Hälfte nach und nach auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Am Ende wird das unterlegene
Gästeteam sogar noch etwas gefeiert - versucht, den Abstieg noch zu verhindern, hat es ja auch.
Dennoch ist am nächsten Tag auf der Hompeage von Caudal Deportivo eine Entschuldigung an alle Fans
des Vereins zu lesen, besonders an die, die in Madrid waren und man wäre "sin palabras", also
ohne Worte für das, was da am Vortag abgelaufen sei.
Genau genommen sind die Gästefans auch gar nicht nach Madrid gereist, sondern sind nach Majadahonda
gefahren, wo Atlético etwa 20 km nordwestlich von der Hauptstadt seine Ciudad Deportivo errichtet
hat. Das Miniestadio Cerro del Espino ist der Hauptplatz derselben, und es verfügt über durchaus
signifikanten Ausbau, auch wenn der sich nur über drei Seiten erstreckt und ein Hintertorbereich
ganz ohne bleibt. Das macht der andere wett, der über die höchste Tribüne der Anlage verfügt, auf
der es 13 Reihen von - blockweise in rot und weiß gehaltenen - Schalensitzen gibt. Während es hier
unüberdacht ist, was auch für die etwas abgestufte Gegenseite mit einer bis sieben Reihen Sitzen
gilt, ist die Haupttribüne im Eingangsbereich komfortabler, denn hier wird man von einer zeltartigen
Überdachung vor Regen oder - in Spanien sicher häufiger - Sonneneinstrahlung geschützt. Oberhalb der
in den Hang gebauten Haupttribüne gibt es dann noch einen Ladenverkauf von Speisen und Getränken und
eine Flutlichtanlage sorgt in Verbindung mit einer kleinen Multimediatafel auf der unausgebauten
Hintertorseite dafür, daß hier wenig Wünsche offen bleiben.
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