1. FC Köln |
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25.11.2011, Müngersdorfer Stadion, Bundesliga |
Am 14. Spieltag ist Derbytime angesagt in der Bundesliga, denn am heutigen Freitag kommt es zum
rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Borussia Mönchengladbach, für den morgigen
Samstag steht das Ruhrderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 auf dem Programm.
An die letzten Spiele gegen den 1. FC Köln dürfte man sich am Niederrhein gerne erinnern, denn die
Gladbacher sind seit fünf Spielen ohne Niederlage gegen den Rivalen, vor allem im letzten Jahr
diente der als Punktelieferent und wurde mit 5:1 und 4:0 überrollt, obwohl die Fohlenelf jeweils
als Tabellenletzter nach Müngersdorf gekommen war. Damit hat man fast ein fünftel aller seiner 49
Saisontore gegen die Kölner erzielt - so darf es aus Sicht des VfL natürlich gerne weitergehen.
Der 1. FC Köln und seine Fans dürften dagegen darauf brennen, endlich wieder selbst mit drei Punkten
aus dem Spiel gegen Gladbach zu gehen, denn zum einen könnte man bei einer Heimniederlage der nur
vier Punkte entfernten Abstiegszone entgegenrutschen und zum anderen würde der VfL Borussia bei einem
Sieg am heutigen Tag zumindest über Nacht die Tabellenspitze zieren, was so manchem Anhänger der
Geißböcke Augenschmerzen bereiten dürfte, selbst wenn es nicht Folge einer Heimniederlage gegen den
Rivalen wäre.
Beide Teams gehen mit viel Tempo in die Partie, und es kommt schnell zu ersten Möglichkeiten auf beiden
Seiten, zumal die Abwehrreihen zunächst etwas unsortiert sind. Es sind schnell die Gäste, die das
Kommando übernehmen und deutlich mehr Anteile an der Partie haben, sich allerdings durch Leichtsinnigkeiten
in der Defensive gelegentlich selbst in Schwierigkeiten bringen. Nach 20 Minuten ist es dann aber doch die
Fohlenelf, die hochverdient durch einen schönen Spielzug über Marco Reus und Patrick Hermann in Führung geht,
den Mike Hanke gegen die Laufrichtung von Kölns Torhüter Michael Rensing abschließen kann. In der Folge
zeigt sich Köln bemüht, den Gegner unter Druck zu setzen, doch die Offensive der Geißböcke findet sich bei
der Gladbach-Abwehr in guten Händen. Ein Freistoß von Arango bringt schließlich nach einer halben Stunde das
0:2 ,und das quer durch die Abwehrmauer des FC, die angesichts des nahenden Balles wie ein Hühnerhaufen
auseinanderspringt. Die für die zweite Hälfte sicherlich geplante Aufholjagd der Geißböcke bleibt in den
Startschuhen stecken, als zwei Minuten nach Wiederanpfiff erneut Hanke das Leder im Tor unterbringt, nachdem
Rensing einen Schuß von Hermann noch hatte klären können. Im weiteren Verlauf der Partie präsentiert sich
der 1. FC Köln erschreckend schwach, während Borussia Mönchengladbach Gnade walten läßt und zwei Gänge
zurückschaltet - heute hätte der VfL vermutlich, hätte er über 90 Minuten volle Kraft gespielt, die Ergebnisse
des Vorjahres deutlich toppen können.
Spezielle Aktionen haben die Fans der rheinischen Rivalen heute nicht füreinander übrig. Während die Anhänger
des 1. FC Köln zunächst ein Standardintro abliefert, ist man bei Gladbach ziemlich geschlossen in den
Mützen rot-grün-blinder Weihnachtsmänner unterwegs, was ein recht homogenes Bild des Blocks in Vereinsfarben
ergibt. Während des Einlaufens der Teams gibt es noch etwas Rauch aus dem Block der Gäste, und nach den Toren
wird teilweise das eine oder andere grüne bengalische Feuer gezündet, während man sich bei den Geißböcken
mit allgemeinen Themen beschäftigt. Zunächst zeigen die FC-Fans ein Transparent gegen Franz-Josef Wernze,
der jüngst Germania Dattenfeld fallenließ, um Viktoria Köln zu unterstützen, aber auch beim FC in den
Verwaltungsrat eingezogen ist. Somit hat Wernze seine Machtbasis vergrößert und so mancher dürfte annehmen,
daß er auch Ambitionen auf das vakante Präsidentenamt des Clubs haben könnte. Später thematisiert man dann
noch die Rechtsprechung des DFB, der die Relation zwischen Strafmaß und Tatbestand außer acht gelassen haben,
wobei nicht ganz klar wird, ob eigene Vorfälle gemeint sind, der Pokalausschluß von Dynamo Dresden nach Vorfällen
in Dortmund oder beides. Gegen Ende der Partie kehrt auf Kölner Seite natürlich Ernüchterung ein, zahlreiche Zuschauer
verlassen das Stadion lange vor dem Abpfiff,so daß zum Beispiel in den Oberrängen der Hintertortribünen bereits eine
Viertelstunde vor dem Abpfiff wieder deutlich 1. FC Köln zu lesen ist.
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