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Kevelaer SV |
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20.04.2010, Hülsparkstadion, Bezirksliga Niederrhein 9 |
"KSV ist unser Sportverein, der sportlich ausbildet und fördert." - So stellt sich der Kevelaer SV auf seiner Internetpräsenz dar. Daß man dem Breitensport verpflichtet ist, geht auch aus dem Sportangebot des Clubs hervor, das eine ganze Reihe von Disziplinen umfaßt. Von Bogenschießen über Wasserball und Leichtathletik
geht das hin bis zu "Fit mit 55", aber letztendlich hat man zumindest im Fußball die unteren Spielklassen hinter sich gelassen und mischt in der Bezirksliga Niederrhein 9 mit, womit man den Breiten- und Freizeitsportbereich sicherlich verlassen hat. Das soll auch im kommenden Jahr so bleiben, und so hoffen die Kicker vom KSV, daß sie den am letzten Sonntag errungenen Sieg gegen Grün-Weiß Vernum bestätigen können und sich so Schritt für Schritt aus der Abstiegszone lösen können. Insgesamt ist man seit vier Spielen ungeschlagen und hat dabei seit dem 5.4. nur zwei Treffer kassiert, und dabei hatte man immerhin gegen drei Teams zu spielen, die einen Platz unter den ersten Fünf einnehmen. Heute kommt mit dem FC Meerfeld ein Team nach Kevelaer, das ebenfalls in deutlich höheren Regionen der Tabelle zu Hause ist als die Gastgeber, aber auf Platz sieben stehend ein leichterer Brocken zu sein scheint als das Gros der Clubs, gegen die man in den letzten Spielen Punkte gesammelt hat.
Das Spiel läuft von Beginn an gut für die Kicker der Gastgeber, die ihren Gegner unter Druck setzen und vielleicht auch ein wenig davon profitieren, daß der FC Meerfeld in der aktuellen Spielzeit keine besonderen Ambitionen mehr verfolgt. Etwas über eine halbe Stunde muß der Kevelaerer SV auf seine Belohnung warten, bis Peter von Büren das Leder außerhalb des Strafraums
annimmt, mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler stehen läßt und per Schlenzer den Treffer zum 1:0 erzielt, der sicherlich in so manchem Spielbericht mit der Beschreibung "schöne Einzelleistung" Futter für das Phrasenschwein liefern wird. Nach einer etwas verhalteneren Phase machen die Gastgeber im zweiten Abschnitt wieder mehr Druck, und Meerfeld ist mehrmals im Glück, insbesondere als sich eine gute Stunde vor Schluß ein Feldspieler auf der Torlinie in einen Schuß wirft, den wohl fast jeder im Stadion bereits im Netz zappeln sah. Danach besinnt sich der FC Meerfeld etwas mehr auf jene Qualitäten, die das Team auf den aktuellen Tabellenplatz gebracht haben müssen, und tut mehr fürs Spiel, aber zwingende Chancen bleiben aus, und so ist es folgerichtig und verdient, daß der Kevelaerer SV am Ende drei wichtige Zähler feiern darf, die das Team näher in Richtung Bezirksligaverbleib bringen.
Es wäre eine glatte Untertreibung, dem Hülsparkstadion zu attestieren, daß es den Ansprüchen eines Bezirksligisten gerecht wird, denn eigentlich würde die Anlage am Sport- und Schulzentrum Kevelaer auch für deutlich höherklassig kickende Vereine geeignet sein, und erst ab Oberliga dürfte es größere Maßnahmen erfordern, die aber selbst in diesem Fall eher den übertriebenen Anforderungen geschuldet
wären. Zwar gibt es Ausbau nur auf den Längsseiten des Spielfeldes, aber hier bleiben nur wenige Wünsche offen. Zum einen gibt es die Hauptseite mit ihren vier hohen Stufen, auf denen man sich ohne Wetterschutz niederlassen kann, wenn man es nicht vorzieht, sich auf die Tribüne zu begeben, die von der Traverse flankiert wird und die mit einer Überdachung aus mehreren Bögen sowie orangefarbenen Sitzschalen glänzen kann und auf der Rückwand mit den Logos von Club und Stadt verziert ist. Auf der Gegenseite bietet sich eine weitere Alternative an, denn hier findet man einen Stehplatzbereich vor, der mit deutlich weniger hohen und breiten Stufen ausgestattet ist, dafür aber auf ungefähr der selben Höhe wie gegenüber doppelt so viele - nämlich zehn - davon zu bieten hat. Auf eine Anzeigetafel hat man in Kevelaer verzichtet, nicht aber auf eine Flutlichtanlage - sonst wäre so früh im Jahr eine Anstoßzeit von 20:00 Uhr wie am heutigen Tag auch nicht zu realisieren.
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