Viktoria Kelsterbach |
maps.google.de wikipedia |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
wikipedia |
31.08.2012, Sportpark Kelsterbach, Verbandsliga Hessen Mitte |
Viktoria Kelsterbach wurde 1907 bereits unter dem heutigen Namen gegründet, verbrachte jedoch nach
dem 2. Weltkrieg eine kurze Zeit als KSG Kelsterbach. Nachdem man mit der TSG Kelsterbach fusioniert
war, kehrte man jedoch bereits 1947 wieder zu 1. FC 07 Viktoria zurück. In den 1960er und 1970er Jahren
war der Club ein paar Jahre lang in der Landesliga viertklassig und kehrte 2006 in die gleichnamige
- inzwischen fünftklassige - Spielklasse zurück, in der man auch noch heute spielt, obwohl sich
sowohl der Name der Liga (jetzt Verbandsliga) als auch die hierarchische Position (jetzt sechste
Liga) seither geändert haben. Heute gibt es das Derby gegen Germania Schwanheim, die gerade aus der
Bezirksoberliga aufgestiegen sind. Damit ist man wieder in der Liga angekommen, in die man auch zur
Spielzeit 2005/06 aufgestiegen war und will es sicher besser machen als damals, als die Germania
den direkten Wiederabstieg nicht hatte vermeiden konnte. Zumindest bisher funktioniert das auch
sehr gut, denn die Gäste sind mit einer Bilanz von 4-2-0 in die Spielzeit gestartet und könnten
mit einem Auswärtssieg am heutigen Tag zumindest bis morgen auf Platz zwei hinter dem FC Ederbergland
vorstoßen. Etwas schwächer ist Viktoria Kelsterbach in die Saison gekommen, aber immerhin kann man heute
bei zwei Zählern Rückstand auf Schwanheim an den Gästen vorbeiziehen, sollte man das anstehende Spiel
gewinnen.
Von Beginn an ist den Gastgebern anzumerken, daß sie den aus ihrer Sicht in der Tabelle existierenden
Schiefstand korrigieren wollen, denn das Spiel läuft praktisch ausschließlich in der Hälfte der
Germania ab. Die igelt sich hinten ein, und da das durchaus gut gelingt, läuft es erst einmal auf eine
Pattsituation hinaus, bei der es auf beiden Seiten keine Torchancen gibt - auf der einen mangels
des Versuchs, auf der anderen mangels der Mittel. Nach einer knappen halben Stunde ziehen die
Hausherren das Tempo an und kommen jetzt etwas besser durch. Nach einem Warnschuß von Alexander
Klooz, den jedoch Schwanheims Torhüter Christian Baumbach zur Ecke klären kann, führt
schließlich diese Ecke zum 1:0. Das geschieht auf für die Gäste sehr unglückliche Art und Weise, denn es ist mit
Mike Werner ein Verteidiger der Germania, der in die Flugbahn des Balles gerät und ihn unhaltbar
ins eigene Tor abfälscht. In der zweiten Hälfte ist Viktoria Kelsterbach drückend überlegen und
kommt auch zu Möglichkeiten, die Führung zu erhöhen. Doch der Ball will aus dem Spiel heraus einfach
nicht ins Tor, und so muß eine zweite Standardsituation den Hausherren helfen, doch noch das Tor zum
2:0-Endstand zu erzielen, bei der der als Joker gekommene Jonas Scheitza seine Rolle perfekt
inszeniert und in der 78. Minute einen Eckball - ob absichtlich oder nicht sei einmal dahingestellt - mit
dem Körper über die Torlinie drückt.
Der Sportpark Kelsterbach - manchmal ist beim Hauptplatz auch vom Waldstadion die Rede - liegt am
östlichen Rand der Stadt zwischen zwei Hauptverkehrsadern - der Autobahn und der S-Bahn-Linie vom
Nahe gelegenen Frankfurter Flughafen - und in unmittelbarer Nachbarschaft des Freizeit- und
Wellnesszentrums an der Kirschenallee. Insgesamt besteht der Park aus mehreren Fußballfeldern,
davon zwei mit Rasen ausgestattet sowie Tennisplätzen und um den Hauptplatz im eigentlichen
Stadion verteilten Leichtathletikanlagen, zu denen eine moderne Tartanbahn mit sechs Bahnen
gehört. Aber nicht nur den aktiven Sportler kann die Anlage begeistern, auch für den Zuschauer
wird einiges geboten. Hier ist natürlich vor allem die Tribünenanlage zu nennen, die mit
elegant geschwungener Überdachung daherkommt samt in der Mitte integrierter, aufgesetzter
Sprecherkabine. Die Zuschauer finden hier auf orangefarbenen Plastikschalen ohne Rückenlehnen
Platz, und auf der Hinterwand sind Schilder angebracht, auf denen man sich bei Gedächtnisschwäche
die hier betreibbaren und symbolhaft dargestellten Sportarten in Erinnerung rufen kann.
Sehen lassen kann sich aber auch der Rest des Ausbaus, der zwar nicht wirklich üppig ist, aber
alleine über das hinausgeht, was an vielen Amateursportplätzen - gerade in Hessen - geboten wird.
Bis auf eine wohl als Marathontor dienende Öffnung zieht dieser sich um die komplette Laufbahn und
besteht aus immerhin vier Stufen.
|