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Hannoverscher SC 1893 |
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17.06.2012, HSC-Stadion an der Constantinstr., Aufstieg zur Landesliga Hannover |
Der Hannoversche Sport-Club von 1893 e.V. ist ein Sportverein aus der niedersächsischen Landeshauptstadt - genauer
gesagt ihrem Stadtteil List -, der nie im Konzert der ganz Großen mitgemischt hat, aber zumindest im höherklassigen
Amateurfußball alles andere als ein unbeschriebenes Blatt ist. Hervorgegangen ist man aus mehreren Fusionen, u.a. aus einem reinen Rugby-Club,
dem Fußsport-Verein 1897, der 1907 sogar Meister in dieser Disziplin wurde, sowie
der Freien Turnerschaft von 1893, die das Gründungsdatum einbrachte, daß der Club noch heute führt. Unter
anderem von 1972 bis 1977 kickte der Club in der Oberliga und somit höchsten Amateurklasse, aber noch ab 1994
mischte man in der Niedersachsenliga West mit, wo man 1996 Dritter wurde. Danach ging es durch die Spielklassen
nach unten für den HSC 93, der aktuell in der Bezirksliga kickt. Dieses Jahr meinte man zumindest die Rückkehr in
die Landesliga sicher in der Tasche zu haben, man stellte sich aber mit einem Unentschieden gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten TuS Kleefeld - einem Vorortklub aus Hannover - am lezten Spieltag selbst ein Bein und ermöglichte so dem Konkurrenten von SV Damla Genc Hannover vorbeizuziehen und als Spitzenreiter und Aufsteiger abzuschließen. Immerhin bleibt dem HSC 93 noch
die Variante über die Aufstiegsrunde in die Landesliga ,und dazu wird heute ein Sieg benötigt, nachdem
sowohl die Hannoveraner wie auch ihr heutiger Gegner vom FC Stadthagen das Auftaktspiel in die Runde gegen den FC
Sulingen gewonnen haben, die Gäste aber mit einem 2:0 ein besseres Resultat vorlegten als die heutigen Hausherren (2:1).
Nach 15 Minuten verliert der Hannoversche SC seinen Spieler Elvis Mputu, der sich offensichtich schwer am Knie
verletzt und vor Schmerzen schreiend vom Spielfeld getragen werden muß. Überraschenderweise scheint diese Szene die
restlichen Akteure eher zu beflügeln als zu hemmen, denn in der Folge nimmt das Spiel an Fahrt auf, und gut zwanzig
Minuten später eröffnen die Hannoveraner durch Florian Toussaint die Torschützenliste, der einen recht umstrittenen
Handelfmeter verwandeln kann. Mit diesem Resultat wäre die "Elf vom Gasometer", wie der HSC noch heute teils genannt
wird, obwohl der namensgebende Gasometer schon lange nicht mehr am Stadion steht, am Ziel seiner Wünsche. Man
hat allerdings nicht lange Zeit, sich über diesen Zwischenstand zu freuen, denn quasi im Gegenzug ist es Stadthagens Selim Kilinc,
der aus kurzer Distanz ausgleichen kann. Damit muß Hannover wieder aktiv werden, und das werden die Gastgeber zur
Genüge, die jetzt mächtig Druck machen und Stadthagens Torhüter Ciro Miotti ein ums andere Mal in den Mittelpunkt
des Geschehens rücken, der sich jedoch nicht überwinden läßt und so mehr und mehr zum Matchwinner für sein Team wird.
Ein Fehler von Miottis Gegenüber Benjamin Ortner ermöglicht schließlich dem FC Stadthagen, nach einer guten Stunde
sogar durch Thimo Krebs in Front zu gehen. Jetzt machen die Gastgeber endgültig auf und schnüren den FCS hinten
ein, so daß nach dem Ausgleichstreffer vom drei Minuten zuvor eingewechselten Milad Wehbeh wohl fast jeder meint,
daß der HSC das Spiel in den verbleibenden 15 Minuten noch für sich entscheiden wird. Einmal landet das Leder auch
tatsächlich noch im Kasten von Ciro Miotti, aber der Schiedsrichter hat zum Entsetzen der Hausherren die Szene wegen
Sperren des Torhüters im 5-Meterraum abgepfiffen, so daß es beim 2:2 bleibt. Das hat auch nach fünf Minuten Nachspielzeit Bestand, so daß es
am Ende der FC Stadthagen ist, der den Aufstieg feiern kann, während der HSC 93 mit völlig leeren Händen dasteht.
Der Hannoversche SC 93 zog unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg an die Constantinstraße und traf es mit seinem
Spitznamen "Gasometer-Elf" relativ gut, denn der Sportplatz wurde zwischen dem besagten Gasomter und einer inzwischen
ebenfalls lange verschwundenen Müllkippe angelegt. Heute ist das Gelände mitten in einem Wohngebiet, was bei einem
Andrang wie heute zu Parkplatznot führt, obwohl der von der Straße weder sichtbare noch ausgeschilderte Parkplatz des Sportgeländes
nicht einmal voll ausgelastet ist. Die Anlage selbst ist allerdings recht weitläufig und verfügt über mehrere Fußball- und
Tennisfelder, und auch den Rugbysport kann man beim HSC auf einem der Plätze betreiben, der über ein eigenes Feld verfügt. Der heute natürlich genutzte Hauptplatz kann auf einer Seite mit recht komfortablem Ausbau dienen,
denn hier gibt es nicht nur eine fünfstufige ungedeckte Traverse, sondern die wird im mittleren Bereich noch von einer
mit einer typischen "Flugzeugtragflächen-Überdachung"-Tribüne unterbrochen. Auf der Gegenseite kann man sich
noch ebenerdig am Stankett aufstellen, und auch die Hintertorbereiche sind begehbar, wobei auf einer Seite ein Bierwagen aufgebaut ist, aus dem auch der Würstchenverkauf vom Elektrogrill stattfindet, über dessen Erzeugnisse allerdings von denen, die sie probieren,
nicht allzuviel Lobendes zu hören ist.
Info
Patrick hat folgende Anmerkungen zum HSC-Stadion sowie dem erwähnten Rugby-Platz:
Der Rugby-Platz und das danebenliegende von der HSC-Anlage
nicht zu sehende - Lacrosse-Stadion gehören zur Anlage vom
SC Germania List
(Schneckenburger Straße).
Die HSC-Anlage existiert noch gar nicht so lange, vorher war das
HSC-Stadion schräg gegenüber und hatte ringsrum einen Graswall
und auf der Hauptgerade 7 stufen. Der Ground mußte allerdings
dem neubau des Versicherungsgebäudes weichen. Dafür hat der
HSC jetzt 3 Rasenplätze und einen Kunstrasenplatz statt 1 Rasen-
und einen Ascheplatz.
Info Alternativbericht von P. David Zimmer |