FC Augsburg |
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20.03.2016, Augsburg Arena, Bundesliga |
Zum Abschluss des Spieltags hat Borussia Dortmund seine Visitenkarte beim FC Augsburg abzugeben und es
ist ein BVB, der die Konkurrenz dominiert wie zuvor nie und mit 61 Punkten aus 26 Spielen
besser da steht als je zuvor zu diesem Zeitpunkt der Saison. Das gilt freilich nicht für den
FC Bayern München, der mit einer Bilanz von 22-3-2 noch fünf Punkte mehr als die schwarz-gelben
auf ihr Konto bringen konnten und von denen kaum jemand erwartet, dass sie in den verbleibenden
Saisonspielen nachlassen und den Schwarz-Gelben das passieren noch erlauben würden. So hat man
sich in Dortmund in den letzten Wochen spürbar auf das Gewinnen der Europa Leauge konzentriert,
zumal der Abstand nach hinten mit 19 Punkten auf den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach
kaum noch verspielbar ist. Das könnte die Chance der Gastgeber sein, die zur Zeit punktgleich
mit dem Tabellensechzehnten TSG Hoffenheim und dem Vorletzten Einracht Frankfurt dastehen und
so unbedingt Punkte benötigen, um nicht selbst demächst den Relegations- oder gar einen
Abstiegsplatz einzunehmen.
Viele der letzten Spiel der Schwarz-Gelben hatten gemein, dass man von Auf- und Einstellung
her allzudeutlich kommuniziert hat, dass man der Liga nicht mehr allzuviel Bedeutung beimisst,
sie aber am Ende doch irgendwie für sich entscheiden konnte - die letzte Niederlage der
Bierstädter war das 0:1 am 19.12. letzten Jahres beim 1. FC Köln. Auch heute gehört die
Anfangsphase dem Gegner des BVB - die Augsburger haben kaum Mühe die offensiven Bemühungen
der Gäste unter Kontrolle zu halten und gehen folgerichtig nach einer guten Viertelstunde
mit 1:0 in Führung, als Alfred Fimbogasam einen schönen Spielzug der Hausherren erfolgreich
abschließen kann. Der BVB lässt die Partie weiter dahinplätschern und zeigt erst kurz vor
der Pause eine kurze Schlußoffensive, die in der letzten Minute der ersten Hälfte zum
Ausgleich durch Henrik Mkhitaryan führt. Im zweiten Abschnitt zeigen sich die Gäste verbessert
und nach 70 Minuten erzielt Gonzalo Carstro auf Vorarbeit von Adrian Ramos den Führungstreffer
für Dortmund, also zwei Spieler, die nicht unbedingt zum Stammpersonal des angehenden Vizemeisters
gehören. Ramos selbst ist es dann, der fünf Minuten später im zweiten Versuch das 1:3 erzielt und
für die Entscheidung sorgt - nach dem Treffer ist auf beiden Seiten die sprichwörtliche Luft raus
und die Partie läuft bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Christian Dingert im Leerlauf weiter.
Nach einem Standarintro mit ein paar Fahnen und Haltern auf Heimseite und deutlich mehr Utensilien
bei den Gästefans präsentieren sich die BVB-Anhänger sangeslustig und zeigen sich auch von der - im
ersten Abschnitt phasenweise lustlosen - Vorstellung ihrer Mannschaft nicht sonderlich beeindruckt,
sondern räumen dem Team Kredit ein und versuchen es, mit dem eigenen Enthusiasmus mitzuziehen,
wobei die Fans in den Sitzplatzblöcken des Auswärtsbereiches wie üblich stehend dem Spiel folgen
und die Sprechchöre der Stehplatzbereiche aufnehmen. Vielleicht ist es auch kein Zufall, dass die
Mannschaften vom BVB-Block mit "Es war Liebe auf den ersten Blick, nur für Dich Borussia verpass'
ich keinen Kick" auf dem Feld zurückbegrüßt werden. Nach dem Treffer zum 1:3 wechselt man dann
das Thema und beschimpft ein wenig seinen Lokalrivalen, mit dem es beim nächsten Auswärtsspiel der
Dortmunder ein Wiedersehen geben wird.
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