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FV Engers |
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SG-Ultras |
20.03.2007, Rhein-Wied-Stadion, Rheinlandpokal maps.google.de |
Roland mag für Fußballvereine ein etwas ungewöhnlicher Name sein und doch wurde der FV Engers im Jahre 1907 unter
diesem Namen gegründet, bevor man 1918 nach dem Ende des 1. Weltkriegs den heutigen Namen annahm. In den 1920er und 1950er Jahren gabe es bei der Teilnahme des Teams in der Bezirksliga bzw. Oberliga zeitweise gar erstklassigen Fußball in Engers, später stürzte der FV bis in die Kreisliga ab, doch mit dem Jahr 2000 kehrten die Stadtteil-Kicker aus Neuwied in die Verbandsliga zurück, zwei Jahre später stieg man erneut auf und seither geht es in der Oberliga um Punkte und Tore. Das gilt allerdings nicht heute, denn als Gegner ist zwar mit der SG Betzbach ein Oberligakonkurrent zu Gast, heute geht es jedoch darum, wer von den beiden Kontrahenten das Viertelfinale im Rheinlandpokal übersteht und mit Eintracht Trier im Halbfinale einen attraktiven Gegner begrüßen darf - am Ende des Wettbewerbs winkt natürlich die Qualifikation für den DFB-Pokal, wozu man freilich das auf neutralem Platz ausgetragene Endspiel gewinnen muß, da der FV Rheinland nur einen Teilnehmer für den Pokal auf Bundesebene stellen darf.
In der Anfangsphase tut sich nicht das allermeiste, nach gut 20 Minuten kommt es dann jedoch völlig unversehens zu einer Großchance
für den Außenseiter aus Betzdorf, als der Ball per Bogenlampe auf den Kasten der Hausherren kommt, den verdutzen Schlußmann passiert, doch dann statt über die Linie zu fallen auf der Querlatte landet. Der weitere Verlauf der Partie hat im wesentlichen Langeweile zu bieten und in der ersten Hälfte gibt es nur noch eine richtig dicke Chance, als der Schiedsrichter nach einem Foul in der Nähe der Strafraumlinie auf den Punkt zeigt, doch der FV Engers vergibt diese Chance kläglich. Auch in der zweiten Hälfte tut sich wenig, bis es gegen Ende der regulären Spielzeit plötzlich Betzdorf ist, das die Initiative übernimmt und zweimal nur knapp scheitert. Das setzt sich in die Verlängerung fort, doch am Ende sind es doch die Hausherren, die die Oberhand behalten und mit zwei Treffern kurz vor dem Ende der Verlängerung eine weitere Fortsetzung der Partie im Elfmeterschießen verhindern.
Das Rhein-Wied-Stadion liegt in unmittelbarer Nähe des Stadions an der Kirmeswiese, in dem Vorjahresfinalist FV Roßbach sein
DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach ausgetragen hat, und auch der SV Engers ist nur auf eine Stippvisite hier, da das im eigenen Stadtteil gelegene Stadion am Wasserturm nicht mit einer Flutlichtanlage dienen kann. Tatsächlich ähneln sich die beiden Stadien im Zentrum von Neuwied wie Brüder, wobei die Anlage an der Kirmeswiese die Rolle des Größeren einnimmt und rundum acht Stufen zu bieten hat, wo es im Rhein-Wied-Stadion nur vier gibt und eine Tribüne findet man hier überhaupt nicht. Neben den unüberdachten Stufen, die heute bei Dauerregen - zwischendurch hagelt es sogar - nicht wirklich attraktiv sind, gibt es noch für eine begrenzte Zahl an Zuschauern die Chance, sich auf dem Balkon des Vereinsheims unterzustellen und sich so eine verbesserte - weil erhöhte - Perspektive zu sichern und gleichzeitig unter dem minimal überstehenden Dach des Gebäudes etwas Schutz zu suchen. Ein vor dem Haus aufgestelltes Zeltdach dagegen bleibt ungenutzt, obwohl man sicher auch darunter vor den Niederschlägen geschützt wäre.
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