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Borussia Dortmund |
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05.04.2014, Westfalenstadion, Bundesliga |
Vor knapp zwei Monaten spielte Borussia Dortmund innerhalb von vier Tagen gegen Eintracht Frankfurt,
als man mittwochs bei den Adlern im DFB-Pokal anzutreten hatte und sich am darauffolgenden Samstag im
Westfalenstadion zum Ligaspiel traf. Gegen den VfL Wolfsburg gibt es eine Pokalrunde weiter eine
ähnliche Situation, wobei es diesmal immerhin elf Tage sind, die die Partien auseinanderliegen und
beide in Dortmund stattfinden. Ein weiterer Unterschied ist, daß es diesmal zunächst in der Liga
zur Sache geht, und auch in der Meisterschaft ist das Spiel alles andere als bedeutungslos, denn die
Wölfe könnten mit einem Auswärtssieg bis auf fünf Punkte auf den Ballspielverein aufschließen und
sich selbst noch einmal ernsthafte Hoffnungen auf die Vizemeisterschaft, zumindest aber auf einen
Champions League Platz machen. Beide Mannschaften profitieren zudem von bereits bekannten Schwächen
der Konkurrenz, denn beim Start der Partie am Samstag um 18:30 steht bereits fest, daß Bayer
Leverkusen am aktuellen Spieltag beim Hamburger SV verloren hat und S04 bei Werder Bremen
über ein 1:1 nicht hinausgekommen ist - nur Borussia Mönchengladbach hat mit einem 2:1-Erfolg in
Nürnberg seine Aufgabe positiv erledigt und wird neben dem Gewinner der heutigen Partie - wenn es denn
einen geben wird - zu den Profiteuren des Spieltags zählen.
In der Anfangsphase ist die Partie auf beiden Seiten von Fehlern dominiert, wobei vor allem im
Mittelfeld immer wieder Bälle beim Gegner landen. Das führt zu Torchancen auf beiden Seiten,
wobei es schließlich der VfL Wolfsburg ist, der durch einen Treffer von Ivica Olic mit 1:0 in
Führung geht, nachdem der - heute das BVB-Tor hütende - Mitchell Langerak einen Kopfball von Junior
Malada nur so eben klären konnte, aber nach vorne abklatschen lassen muß. Zur Halbzeit könnte
die Partie bereits (vor)entschieden sein, aber Olic verpaßt in der 43. Minute das 0:2 auf
kuriose Weise, wobei er die Unterkante der Latte trifft, der Ball auf sein Schienbein zurückspringt
und von da aus ein zweites Mal die Haltbarkeit der Lattenunterkante prüft. Nach einem Doppelwechsel
von Jürgen Klopp zur Halbzeit - Milos Jojic und Erik Drum kommen für Pierre-Emerick Aubameyang und
Nuri Sahin aufs Feld - wird das BVB-Spiel druckvoller, und am Ende sind es einmal mehr Marco Reus und
Robert Lewandowski, die zum Matchwinner für die Borussen werden. Zunächst erzielt der Pole einen
eher kuriosen Treffer, als er nach einem Eckball das Leder mit dem Hinterkopf ins Wolfsburg-Tor befördert
(51. Minute), das zweite Tor übertrifft das erste dann noch an Kuriosität, als Reus davon
profitiert, daß VfL-Torhüter Max Grün über Mitspieler Robin Knoche fällt und dabei den schon sicheren Ball
aus den Händen verliert, den Reus nur noch einzuschieben braucht. Es gibt zwar noch Diskussionen um
den Treffer, weil Grün seinen Fehler nicht wahrhaben will und ein Foul von Reus gesehen hat, doch
tatsächlich wurde er von Schiedsrichter Knut Kircher völlig zu Recht anerkannt, und am Ende bleibt
es bei dem knappen, aber nicht unverdienten Sieg für einen BVB, der sich nach einer schwachen ersten
Hälfte in die Partie hineingekämpft hat.
Der erste Star des heutigen Tages ist das Stadion selbst, das am 2. April 1974 eingeweiht worden war
und am 7. April 1974 mit einem Regionalligaspiel gegen Bayer Uerdingen in den Punktspielbetrieb gegangen
war, jetzt also 40-jähriges Jubliäum feiert. Dazu wird ihm von den Fans der Südtribüne mit einer
kleinen, eher einfach gehaltenen Choreographie gratuliert. Danach heißt es Abschied nehmen, denn es
wird des verstorbenen, ehemaligen BVB-Spielers Alfred Niepielko gedacht, der Teil der Meistermannschaft
von 1956 und 1957 war. Während des Spiels wird schließlich das Publikum zu einem wesentlichen
Garant des BVB-Sieges, denn man gibt auf den Tribünen, vor allem während der zweiten Hälfte, alles und
sorgt für echte Hexenkessel-Stimmung, wobei auch die Seitentribünen alles geben, um ihr Team zum
Sieg zu brüllen. Die Wolfsburger sind in der ersten Hälfte ab und an zu sehen, während das kleine
Häufchen, das den Gästeblock bei weitem nicht füllen kann, im zweiten Abschnitt ziemlich untergeht und
erst nach Abpfiff wieder zu hören ist, als man sich mit "Über Dortmund, fahr'n wir nach Berlin!"
Mut für die demnächst anstehende weitere Partie gegen den BVB macht.
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