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Borussia Dortmund |
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11.12.2010, Westfalenstadion, Bundesliga |
40 Punkte sind in der Regel die Marke, mit der man den sicheren Klassenerhalt in der Fußballbundesliga
identifiziert. Wenn ein Verein aber wie in dieser Spielzeit Borussia Dortmund diese Punktezahl bereits
nach 15 Spieltagen erreicht hat, also bei 13 Siegen nur je eine Partie verloren und Remis gestaltet hat,
ist es eine geradezu sensationelle Bilanz. Heute hat der BVB beim samstäglichen Spätspiel die Möglichkeit,
seinen Vorsprung auf den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen auf elf Punkte auszubauen, bevor Mainz 04 morgen
die Gelegenheit bekommen wird, gegen Schalke 04 nachzulegen. Mit dem SV Werder Bremen hat man einen Club zu
Gast, der mit dem bisherigen Saisonverlauf alles andere als zufrieden sein kann und nicht nur aus der
Champions League ausgeschieden ist, sondern als Tabellenzehnter weit davon entfernt ist, sich erneut für die
Königsklasse zu qualifizieren. Immerhin hat man sich mit einem 3:0-Sieg gegen Inter Mailand aus dem
internationalen Geschäft dieses Jahres verabschiedet und erhofft sich von diesem Erfolg auch Schwung für
die Meisterschaft im Allgemeinen und das heutige Spiel in Dortmund im Besonderen.
Borussia Dortmund erwischt den deutlich besseren Start und geht in der neunten Spielminute durch einen
Freistoß von Nuri Sahin in Führung, der den Ball über die Mauer exakt ins Toreck bugsiert, nachdem ein
bildschön vorgetragener Angriff über Lucas Barrios und Shinji Kagawa fünf Minuten zuvor noch ohne Folgen
für Werder geblieben ist. Danach ziehen sich die Gastgeber etwas zurück, um jedoch immer mit schnellen
Vorstößen für Gefahr zu sorgen, während Werder über lange Zeit wenig einfällt und die Bremer erst kurz vor
dem Seitenwechsel etwas gefährlicher werden. Nach der Pause folgt die beste Zeit der Bremer, in der vor allem
der quirlige Pizarro für Gefahr sorgt und zunächst zum Unwillen der Bremer Fans nach hartem Einsteigen gegen
BVB-Schlußmann Roman Weidenfeller die gelbe Karte sieht. Kurz darauf gerät er erneut mit dem Dortmunder Torhüter
aneinander und geht zu Boden, Schiedsrichter Florian Meier verweigert aber den wohl berechtigten Elfmeterpfiff .
Nach gut 70 Minuten gerät der BVB-Abwehr eine Siuation völlig außer Kontrolle, doch mehrere Querschläger bleiben
folgenlos. Kurz darauf heißt es durch Shinja Kagawa 2:0, wobei man wohl durchaus hätte abseits geben können,
denn der vor der Abwehr stehende Robert Lewandoswki berührt das Leder entweder gar noch oder greift zumindest ins Spiel ein, indem
er die Bremer Defensiv-Aktion behindert. Nach dem zweiten Gegentor fügen sich die Gäste in ihr Schicksal, und Borussia
Dortmund darf am Ende einen jener Siege feiern, die einem fast nur gelingen, wenn man sowieso schon oben steht.
Im offiziellen Vorprogramm der Partie gibt es den Kinderchor "Die Sonnenkinder" zu sehen und hören, dessen
Auftritte beim letzten BVB-Heimspiel eines Kalenderjahres mittlerweile eine Art Tradition sind. Zum Einlaufen
der Mannschaften gibt es schließlich eine Choreographie zu bestaunen - allerdings nicht auf der Dortmunder
Südtribüne, wo man sich mit einem Standard-Intro zufrieden gibt, sondern stattdessen im Gästeblock, wo die
Werder-Fans mit Bändern in Gold sowie Fahnen in grün und weiß aufwarten und dabei eine 'Goldene Zukunft' für ihren
Club beschwören - allerdings durch den Einsatz von grünem Rauch dafür sorgen, daß in bezug auf
in Dortmund erlaubte Support-Artikel im Gästeblock bei Werder-Besuchen die goldene Zeit erst einmal vorüber sein dürfte.
In der Folge sorgt der Werder-Anhang von diversen Trommlern angetrieben für guten Support,
wobei sich die Heimfans nicht lumpen lassen, sondern ebenfalls gut dagegenhalten. In der zweiten Hälfte gehen
natürlich vor allem beim Gästeanhang die Emotionen hoch, als man sich wie beschrieben bei mehreren strittigen
Entscheidungen als benachteiligt empfindet, während man beim BVB mit dem Spielverlauf - oder zumindest dem, was
dabei herauskommt - zufrieden sein darf und mit der Einwechslung des heute zunächst auf der Bank sitzenden Kevin
Großkreutz noch die Chance erhält, auch noch das Lied von den Dortmunder Jungs zum besten zu geben...
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