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20.11.2004, Westfalenstadion, Bundesliga |
Der SC Freiburg galt bereits vor der aktuellen Spielzeit nicht unbedingt als eines der stärksten Teams der
anstehenden Bundesligasaison und wurde zudem noch vom Verletzungspech heimgesucht. So kann es wenig überraschen,
daß die Breisgauer nach 13 Spieltagen an vorletzter Stelle liegen und bei bereits drei Punkten Rückstand auf
einen Nichtabstiegsplatz allen Grund haben, sich Sorgen um den Klassenerhalt in der Bundesliga zu machen. Bei
Borussia Dortmund sind die Ansprüche an die laufende Spielzeit von Qualifikation für's internationale Geschäft -
vereinzelt wurde vor der Saison gar mit der Meisterschaft geliebäugelt, zum Beispiel öffentlich vom defensiven
Mittelfeldspieler Dede, bis hin zu Nichtabstieg gesunken und auch ein kleines Zwischenhoch mit Siegen bei Hertha BSC und
gegen Leverkusen wurde inzwischen mit zwei Niederlagen in Bielefeld und Kaiserslautern wieder verspielt, so daß
heute unbedingt drei Zähler her müssen. Auch das Programm der kommenden Spieltage mit einem Auswärtsspiel bei
Meister Bremen und einem Heimkick gegen den seit 1998 nicht mehr besiegten Lokalrivalen Schalke 04 ist nicht dazu
angetan, den Druck abzumildern, heute auf keinen Fall einen Punkt lassen zu dürfen.
Die Hausherren vertun keine Zeit und setzen den SC Freiburg sofort unter Druck. Nach drei Minuten scheitert Senesie,
der als Ersatz für den gesperrten Koller auf dem Platz steht, knapp an Freiburgs Torhüter Golz, aber eine Minute später
ist der Goalie ohne Chance, als Brzenska eine Ecke von Tomas Rosicky recht unbedrängt einköpfen kann. Danach dominieren die Hausherren
weiter das Spiel und noch vor dem Pausenpfiff müßte die Führung für den BVB um ein bis zwei Tore ausgebaut werden, aber
die Borussia schafft es immer wieder nicht, beste Chancen zu verwandeln. Im zweiten Abschnitt sind die Gäste deutlich
besser eingestellt und schaffen es, die Hausherren unter Druck zu setzen. Es ist schwer zu verstehen, wie Borussia Dortmund
die Partie gegen einen nicht gerade starken Gegner so aus der Hand geben kann, aber es ist mal wieder Zittern für die Heimfans
angesagt. Acht Minuten vor dem Ende der Partie kommt es dann doch zum entscheidenden Treffer zum 2:0 - zu diesem Zeitpunkt etwas
glücklich, aber aufgrund der Dominanz in der ersten Hälfte sicher auch nicht unverdient - als Madounis Kopfball von Golz
abgewehrt wird und der oft als phlegmatisch verschriene Franzose nachsetzt und das Ball im zweiten Versuch im Netz unterbringt.
Nach den üblichen Intros - diesmal mit kleinen Spruchbändern aufgelockert, in denen der BVB verklausuliert aufgefordert wird, sich vom
Tabellenende abzusetzen ("Im Keller ist es dunkel - macht das Licht an!") oder man die Rapper von den Fantastischen Vier bemüht, um dem Verein mit "Wir bleiben Troy" die Gefolgschaft zuzusichern - gibt es einen durchschnittlichen Support von den Hausherren. Man meldet sich immer mal wieder per Sprechchor zu Wort, ohne wirklich glänzen zu können. Auf Freiburger Seite leidet die Atmosphäre vor allem an der geringen Zahl von Leuten, die die gut 500 Kilometer aus der Schwarzwald-Metropole auf sich genommen haben, um ihr Team am Emscherstrand zu unterstützen. Zum Intro bemühen die Gäste zahlreiche kleinere Schwenkfahnen in Schwarz-Rot-Weiß, später hält man per Gesang so gut dagegen, wie es bei den zahlenmäßigen Verhältnissen geht.
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