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80200 Zuschauer
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Das Fußballjahr 2019/20 endet für die Vereine in der Fußball-Bundesliga mit einer englischen
Woche, die die letzten beiden Spieltage der Hinrunde umfasst. Borussia Dortmund spielt am heutigen
Dienstag gegen RasenBallsport Leipzig und tritt am kommenden Freitag bei der TSG Hoffenheim an,
so dass man es mit den beiden Clubs zu tun hat, die in der Fanszene des BVB als Vertreter des
"modernen Fußballs" alles andere als beliebt sind. Erschwerend kommt hinzu, dass der Red-Bull-Club
als Tabellenführer anreist, so dass die Partie erstens sportlich brisant ist, denn der BVB hat
die Tabellenspitze als Dritter mit vier Punkten Rückstand ebenfalls im Visier. Die Aussicht,
dass der von ihnen gerne als die "Brausedosen" verspottete Retortenclub seine erste Meisterschaft
erringen könnte, dürfte bei den meisten BVB-Fans auch nicht gerade Begeisterungsstürme auslösen.
Borusisa Dortmund übernimmt von Beginn an das Kommando und setzt die Leipziger, die selbst nicht
viel für die Partie tun, unter Druck. In der 23 Minute zahlt sich das aus, als ein Schuss von
Julian Weigl von links den Weg ins Tor findet, bei dem der Leipziger Torhüter Petér Gulásci nicht
gut aussieht, der zu früh zu Boden geht und den Ball nur noch per Fuß unter die eigene Latte
lenken kann. In der 34. Minute ist man auf BVB-Seite völlig begeistert, als sich Julian Brandt
mit einer Drehung gegen zwei Leipziger durchsetzt und auf 2:0 erhöht. Zum Ende der Halbzeit hin
kommen die Gäste etwas auf und man ist auf Heimseite froh, die Pause unbeschadet zu erreichen,
aber die Hochphase RBs setzt sich in der zweiten Hälfte fort und führt durch zwei drastische
Fehler auf BVB-Seite innerhalb von 8 Minuten zum Ausgleich. Beim ersten Treffer der Gäste kommt
Roman Bürki unnötigerweise aus seinem Tor, beim zweiten legt Torschütze Brand dem Gegner mit
einem für Bürki gedachten Fehlpass per Kopf das Leder vor - Timo Werner ist beide Male zur Stelle
und es heißt 2:2. Der BVB kann zwar nur zwei Minuten später durch Jayden Sancho die Führung wieder
herstellen, aber auch dieser Spielstand ist nicht von Dauer, sondern am Ende heißt es 3:3 durch
Patrik Schick, der einen Stellungsfehler in der BVB-Abwehr zum Ausgleichstreffer nutzen kann.
Bei Borussia Dortmund wird auf der Südtribüne zum Intro ein Banner präsentiert, mit dem man die
Nicht-Beziehung zu den Gästen weiter pfegt - "Null Toleranz gegenüber RB Leipzig" heißt es dort
mit in rot bzw. blau eingefärbtem R und B. Deren Fans sind auf der Nordtribüne untergebracht und
eher spärlich erschienen, wobei man beim BVB mit dem Kunstgriff, einen bestuhlten Pufferblock
einzurichten trickst, um dennoch "ausverkauft" melden zu können. In der ersten Hälfte ist man
beim BVB natürlich obenauf und bei Halbzeit diskutiert ein guter Teil des Publikums, wie viele
es wohl im zweiten Abschnitt noch werden und die Stimmung im zweiten Abschnitt dann doch etwas
zurückgeht, sich aber nie gegen die eigene Mannschaft richtet.
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