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10.12.2015, Westfalenstadion, UEFA Europa League |
Im letzten Spiel der Gruppenphase der UEFA Europa League treffen Borussia Dortmund und PAOK
Saloniki aufeinander und es spricht einiges dafür, dass die Partie völlig bedeutungslos sein
wird. Aus Sicht der Griechen ist sie das allemal, denn man hat gerade mal vier Punkte aus den
bisherigen vier Partien gesammelt und damit die Aussicht auf das Weiterkommen verspielt.
Bereits qualifziert für die nächste Runde ist Borussia Dortmund, das allerdings in der letzten
Partie beim FK Krasnodar den Gruppensieg mit einer 0:1-Niederlage verspielt haben dürfte. Die
theoretische Chance auf Platz eins besteht freilich noch, wofür man ein besseres Ergebnis
erzielen müsste als die Russen, die gleichzeitig beim Qəbələ FK antreten müssen.
Eigentlich geht so gut wie jeder von einem Sieg für Krasnodar aus, aber BVB-Trainer Tuchel
hat angekündigt, alles tun zu wollen, um die Partie gegen PAOK zu gewinnen und somit nicht
dumm dastehen zu wollen, sollten die Russen doch noch auf der Zielgerade straucheln.
Spätestens beim Verlesen der Mannschaftsaaufstellungen dürfte sich so ziemlich jeder fragen, wie
sich dieses "alles tun" konkret manifestiert, denn der Coach schickt die Borussia mit einer Rumpftruppe
auf den Rasen, die noch nie in dieser Form zusammengespielt hat und in der gleich sieben Spieler
stehen, die am vergangenen Samstag nicht beim Bundesliga-Sieg in Wolfsburg gespielt haben. Entsprechend
holperig geht es los, aber ein paar Tormöglichkeiten für den BVB gibt es schon und so ist es dann
doch etwas überraschend, daß es PAOK ist, das nach einer knappen halben Stunde den Führungstreffer
erzielt, als Mats Hummels einen gegnerischen Pass aus unerfindlichen Gründen passieren lässt und sich
somit den Dank von Robert Mak sichert, der seinerseits BVB-Torhüter Roman Weidenfeller umkurvt und
zum 0:1 einschiebt. Der Rest der Partie besteht aus größtenteils planlosem Anrennen des BVB, der ein
paarmal unglücklich am Ausgleich scheitert, insgesamt aber eine, einem Europapokal würdige, Einstellung
vermissen lässt und von daher völlig verdient mit einer 0:1-Niederlage vom Platz geht und wenn auch
das Ergebnis angesichts des 3:0-Sieges von Krasnodar tatsächlich ohne Bedeutung ist, so schmerzt
doch dessen Zustandekommen gerade angsichts von Tuchels vollmundigen Erklärungen im Vorfeld.
Im Vorfeld der, als Hochsicherheitspiel eingestuften, Partie fällt am Stadion vor allem ein großes Polizeiaufgebot,
sowie eine geänderte Aufteilung der Eingänge auf, mit der man den Gästemob möglichst unfallfrei
in die - heute für die gegnerischen Fans genutzte - Nordost-Ecke zu bringen - allerdings verhalten
sich die griechischen Fans durchgängig fair und dürften sich nicht ganz zu unrecht an der einen
oder anderen Stelle vor allem von der Polizei schickaniert fühlen. Im Stadion sorgt man für
ständigen, lautstarken Support, um beim 0:1 für PAOK völlig abzudrehen. Bei Borussia Dortmund setzt
man zum Intro auf Provokation und präsentiert ein Banner mit den Vereinszeichen des BVB und von
PAOK-Lokalrivalen ARIS, mit dem man sich als "Yellow Black Brothers" vereint fühlt. Die Provokation
kommt nicht wirklich an, ebenso wie in der zweiten Hälfte Spruchbänder in griechischer Sprache -
vermutlich rekrutiert sich ein guter Teil der Anhänger im Gästeblock dann doch aus in Deutschland
lebenden Griechen, denen die Rivalität nicht so viel bedeutet und die genauso zu einem Kick von
Aris gekommen wären.
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