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Borussia Dortmund |
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14.05.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga geht es in der Partie zwischen Borussia Dortmund und
dem 1. FC Köln um die sprichwörtliche goldene Ananas, denn die Saionabschlüsse der beiden heutigen
Gegener stehen fest - die heimische Borussia wird als Vizemeister nach einem Jahr Abstinenz in
der UEFA Champions League dabei sein, die Kölner haben den zwischenzeitlich - zumindest aus dem
Augenwinkel fixierten - Platz in der UEFA Europa Leauge verfehlt, hatten allerdings zwischenzeitlich
nach ein paar schwachen Spielen auch ein wenig nach unten geschielt, dann aber doch souverän den
Klassenerhalt geschafft und so fallen die letzten Entscheidungen der Spielzeit anderswo, vor allem
in Bremen, wo mit dem SV Werder und Eintracht Fankfurt Abstiegskampf pur angesagt ist. Wirklich
beendet ist die Spielzeit nach dem heutigen Abpfiff freilich nur für die Geißböcke, denn der BVB
hat nächste Woche noch das Finale des DFB-Pokals auf dem Kalender, bei dem man verhindern will,
dass der FC Bayern das Double holt und sich stattdessen selbst einen neuen Titel für den Briefkopf
zu sichern erhofft.
In der Anfangsphase wirkt Borussia Dortmund durchaus fokussiert, setzt die Domstädter unter Druck
und kommt schließlich nach gut zehn Minuten durch einen Schlenzer Gonazalo Castros von der
Strafraumgrenze zum Führungstreffer. Es scheint also alles nach Plan zu laufen für die Westfalen,
die angekündigt haben, die Spannung für das DFB-Pokal-Finale halten zu wollen, aber nach und
nach kehrt nach dem Führungstreffer doch der Schlendrian ein - logische Konsequenz ist das 1:1
in der 21. Minute, erzielt vom völlig freien Anthony Modeste, dem Marcel Risse das Leder
mustgergültig auflegt. Kurz vor der Pause ist es dann im wesentlichen BVB-Keeper Roman Bürki,
der mit halbherzigem Rauskommen dem Ex-Borussen Roman Bürki einen sehenswerten Treffer per Heber
ermöglicht. Im zweiten Abschnitt ziehen sich die Rheinländer weit zurück und am Ende ist es ein
Elfmeter nach Foul an Adrian Ramos, den Marco Reus zumindest noch für den Ausgleichstreffer nutzt,
aber eine konzentrierte Spielweise sieht anders aus als so Einiges, was es heute von den Schwarz-Gelben
zu sehen gab.
Zum Intro präsentiert man auf der Südtribüne eine Choreographie, die die zehnjährige
Freundschaft der Dortmunder Desperados mit den Kölner Boyz zelebriert, wobei die Aktion unter
dem Motto "10 Jahre eine Bande" in ihrer Entstehung für Ärger gesorgt hat, denn der Verein hat
diese Choreographie untersagt, da möglicherweise nicht alle Fans die Aussage teilen, die unter
dem Banner stehen. Auch kurzfristige Verhandlungen mit dem Verein und die Rückendeckung durch
das Bündnis "Südtribüne Dortmund" haben kein anderes Ergebnis erbracht und so haben die Desperados
das Banner über Rettungstore ins Stadion gebracht, wobei sich zwei Ordner verletzt haben sollen,
während befreundete Ultragruppen anderwo das Stadion stürmten, um für Ablenkung zu sorgen. Am Ende
ist das Banner also auf der Südtribüne und der Verein entscheidet sich, eine weitere Eskalation zu
vermeiden und die Choreographie zuzulassen. Derweil gibt es auf der Nordtribüne eine Pyroaktion
mit reichlich weinrotem und weißem Rauch. Danach rocken vor allem die Gästefans das Westfalenstadion,
die mit dauerhaften Gesängen überzeugen, während auf BVB-Seite die anfänglich noch zu hörenden
Pfiffe gegen Mats Hummels nach und nach abebben und man auch den einen oder anderen Fangesang
zum Besten gibt.
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