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Borussia Dortmund |
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09.02.2018, Westfalenstadion, Bundesliga |
Borussia Dortmund ist Tabellenführer der Fußball-Bundesliga und konnte vor einer Woche mit einem
1:1-Remis gegen Eintracht Frankfurt die Tabellenführung sogar um einen Punkt ausbauen, ist aber
zusammengenommen mit dem Pokal-Spiel gegen den SV Werder Bremen seit zwei Pflichtspielen ohne
Sieg und sollte wieder in die Spur kommen, um den Vorsprung gegen Borussia Mönchengladbach und
den FC Bayern zu verteidigen. Dies soll heute gegen die TSG Hoffenheim gelingen, gegen die man
zum immerhin schon 22. Mal in der Bundesliga spielt und an die man teils negative Erinnerungen
hat wie aus 2013, als man den damaligen Intimfeind mit einem Heimsieg am letzten Spieltag der
Saison aus der Liga kicken wollte, der sich aber nach 0:1-Rückstand mit einem 2:1-Erfolg ans
rettenden Ufer verkroch oder in der letzten Spielzeit, in der der BVB ebenfalls in der letzten
Runde - diesmal in Sinsheim - den dritten Platz verspielte und von den Kraichgauern überholt wurde.
In der 1. Halbzeit präsentiert sich der Gast extrem defensiv und scheint sich an dem Bremer
Erfolg zu orientieren, der auch aus einer sehr stabilen Abwehr heraus gelang. So richtig
gelingt das der TSG aber nicht und so landet der Ball bereits nach elf Minuten im Gästetor.
Dieser vermeintliche Treffer findet zwar im Videobeweis keine Anerkennung, doch nach einer
guten halben Stunde ist es so weit und Jadon Sancho markiert die Führung für den Spitzenreiter.
Noch vor der Halbzeit gelingt dem BVB das 2:0 und in der zweiten Hälfte setzen die Hoffenheimer
zwar mehr auf die Offensive und haben ihre Möglichkeiten, stehen aber spätestens nach Raphael
Guerreiros Treffer zum 3:0 wie der sichere Verlierer da. Das 1:3 durch Ishak Belfodil in der
75. Minute wird beim BVB wohl noch als kleiner Schönheitsfehler empfunden, aber in der 83.
Minute fällt das 3:2, als beim BVB nach einer Auswechslung die Zuordnung fehlt und kurz vor
dem Ende markiert Belfodil mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich und die Hausherren geben
zwei bereits sicher geglaubte Punkte doch noch ab.
Zu Beginn der Partie wird - sowohl auf der Südtribüne als auch mit Schweigeminute - der vor
zwei Tagen verstorbene Rudi Assauer geehrt, der nach langjähriger Tätigkeit als Manager zwar
zumeist mit Revierrivalen Schalke 04 assoziert wird, aber bei Borussia Dortmund Vereinsmitglied
war und mit dem BVB als Feldspieler DFB- und Europapokalsieger geworden ist. Danach gibt es fast
nur Support für die Hausherren, da einmal mehr kaum Gästefans gekommen sind und in der Nordost-Ecke
des Stadions auch nicht weiter auffallen. Die etwas abgeschwächte Intimfehde zwischen den
Borussia-Fans und TSG-Mäzen Dietmar Hopp wird dann noch weitergeführt, indem es heißt "Trotz Verboten,
Anzeigen und Sirenen: Du bist es und Du bleibst es! Jeder weiß es!" - was bleibt auf dem Transparent
wohl auch angesichts angekündigter Sanktionen bis hin zum Punkabzug ungesagt, lässt sich aber für
Leute mit schwachem Gedächtnis gelegentlich aus den Sprechchören der Heimseite entnehmen.
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