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81359 Zuschauer
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Zum Sonntag-Spätspiel um 17:30 Uhr treffen sich am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga die
Mannschaften von Borussia Dortmund und der TSG Hoffenheim. In Dortmund scheint schon seit
Wochen ein wenig die Luft raus zu sein aus den Bundesligaspielen, denn von hinten spürt der
Tabellenzweite bei 15 Punkten Vorsprung auf den Dritten Hertha BSC wenig Druck und man scheint
nicht ernsthaft zu glauben, die Distanz von acht Zählern auf Spitzenreiter Bayern München
aufholen zu können. Etwas mehr Druck lastet da schon auf den Kraichgauern, die vor zwei Wochen
auf Tabellenplatz 17 stehend ihren Trainer Huub Stevens verloren haben, der aus gesundheitlichen
Gründen zurückgetren ist und durch Co-Trainer Julian Nagelsmann erstetzt wurde, der die Mannschaft
im Sommer ohnehin hätte übernehmen sollen und mit seinen 28 Jahren der jüngste Bundesliga-Trainer aller Zeiten ist..
Die TSG - immer noch auf Abstiegsplatz 17 nach Dortmund gekommen - überlässt verständlicherweise
den Hausherren die Initative und beschränkt sich zunächst mal darauf, hinten die Räume eng zu
machen und den BVB nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Das gelingt den Gästen weitgehend und
so richtig geht ihr Konzept auf, als Sebastian Rudy die Gäste bei ihrem ersten ernsthaften
Angriff im Nachschuss in Führung bringt, nachdem Roman Bürki den ersten Versuch noch abklatschen
konnte. Es dauert bis zur 43. Minute, ehe der BVB mit einem Freistoß von Reus überhaupt zu einem
Torschuss kommt - davor vergibt noch die TSG nach einer knappen halben Stunde die Chance zum 0:2.
Möglicherweise spielentscheidend ist die 58. Minute, als Toschütze Rudy nach einem harten Einsteigen
gegen Pierre-Emerick Aubameyang des Feldes verwiesen wird. Zunächst ändert sich nicht viel an dem
Spiel und der BVB scheint keine neuen freien Räume zu finden, bis in der 80. Minute schließlich
Henrik Mkhitaryan mit einem Linksschuss für den Ausgleich sorgt und danach die Abwehr von
Hoffenheim einbricht - weitere Treffer von Adrian Ramos und Pierre-Emerick Aubameyang in der 88.
und 92. Minute sorgen noch für einen Endstand von 3:1, der darüber hinwegtäuscht, wie knapp die
Gäste vor dem Sieg gestanden hatten.
Die Gästefans fallen, wie bei Spielen gegen Hoffenheim üblich, nicht weiter auf, da sie zahlenmäßig
zu schwach vertreten sind, um den Hintetorbereich auf der Nordribüne zu füllen und stattdessen
im Diagonalbereich Nord-Ost geparkt werden. Ab und an sind die - mit ihren zwei Schwenkfahnen
angerückten - Hoffenheimer leise mit einem Wechselgesang aus TSG und Hoffenheim zu hören, aber Motivation
für die Heimfans sieht anders aus und so bleibt es auch auf Dortmunder Seite meistenteils eher
ruhig - wobei sicherlich auch die - über weite Strecken kaum euphorisierende Leistung der Hausherren -
und die, wie beschrieben eher wenig aufregende sportliche Lage, eine Rolle spielt.
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