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Borussia Dortmund |
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25.01.2013, Westfalenstadion, Bundesliga |
Fast ganz oben gegen fast ganz unten ist das Motto, wenn am heutigen 19. Spieltag der
Fußball-Bundesliga Borussia Dortmund und der 1. FC Nürnberg aufeinandertreffen, denn der BVB
ist auf Platz drei der Tabelle zu finden und könnte heute mit einem Sieg nach Punkten zu
Bayer Leverkusen aufschließen, während der Club auf Platz 15 stehend nur eine Position vor der
Abstiegszone hat und durchaus noch nach unten schauen muß, auch wenn man bei sieben Punkten
Vorsprung vor der TSG Hoffenheim auf dem Relegationsplatz nicht in akuter Gefahr ist. Die Franken
sind übrigens mit neun Meisterschaften immer noch auf der zweiten Position nach Meistertiteln
zu finden (wenn man vor 1991 nur die Titel der Bundesrepublik zählt) und dürfte zumindest diese
Position ohne eigenes Zutun verteidigen können, denn die Titelverteidung, durch die der BVB auf
diese Zahl aufschließen könnte, ist für die Westfalen bei zwölf Zählern Rückstand auf den FC Bayern
in weite Ferne gerückt. Aber auch ohne Geschichtsstunde sollten beide wissen, wofür man heute
Zähler brauchen könnte, denn wie gesagt ist das Polster des 1. FC Nürnberg nach unten alles andere
als eine 100%ige Versicherung gegen den Abstieg, und der BVB muß auch ein wenig nach hinten
schauen, wo Clubs wie Frankfurt oder Schalke Punktverluste der Schwarz-Gelben nutzen könnten, um
sie von Platz vier des Classements zu verdrängen.
Bereits in den ersten Spielminuten macht der BVB klar, daß man am heutigen Tag nicht zu
Kompromissen aufgelegt ist und setzt den Club unter Druck, der erste brenzlige Situationen zu
überstehen hat. Die Dortmunder sind dabei allerdings bei ihren Angriffen zu unkonzentriert, und
fast geht der Schuß nach hinten los, denn nach einer guten Viertelstunde ergibt sich die erste
richtig klare Torchance für den Club. BVB-Torhüter Roman Weidenfeller muß sein ganzes Können
aufbieten, um zunächst einen Kopfball von Thomas Peckhart und dann den Nachschuß vom vorherigen
Flankengeber und Ex-Borussen Markus Feulner abzuwehren. Drei Minuten später heißt es dann aber
doch 1:0 für die Hausherren, und abermals ist man im Glück, denn Schiedsrichter Michael Weiner
ist wohl der einzige im Stadion, der ein elfmeterreifes Foul an Lukasz Piszczek gesehen hat und
dem BVB ein Geschenk macht, daß "Kuba" Blaszczykowski dankend annimmt. Drei Minuten später ist
es abermals "Kuba", der nach einer schönen Vorarbeit von Mario Götze frei steht und auf 2:0
erhöht, damit ist der Widerstand des Clubs gebrochen. Da sich auch der BVB nicht mehr das
sprichwörtliche Bein ausreißt, ist für den Rest des Spiels gepflegte Langeweile angesagt - Spannung
entsteht bestenfalls daraus, daß die Schwarz-Gelben die durchaus vorhandenen Chancen recht
fahrlässig vergeben und so ein möglicher Gegentreffer die Partie noch einmal öffnen könnte. Spürbare
Anstrengungen des Clubs, einen solchen zu erzielen, sind freilich nicht wahrzunehmen, und so ist
das dann doch noch einmal die Dortmunder Borussia, die ins gegnerische Tor trifft, als Robert Lewandowski
zwei Minuten vor Schluß die eigentlich ohnehin kaum noch vorhandenen Zweifel am Heimsieg für den
BVB mit seinem Treffer zum 3:0 vertreibt.
Das Intro gehört den Gästefans, denn während man sich auf Dortmunder Seite mit dem Standard
begnügt, hat man sich gegenüber etwas Besonderes angedacht, wobei sofort neben den scharz-roten
Farben der Nürnberger auch die Farben weiß und blau ins Auge fallen. Beides wird zunächst
mit Luftballons gezeigt, die dem Block Längsstreifen in den genannten Farben verschaffen und
danach mit einer Rauchaktion vertieft, mir der man seinen Bereich fleißig einnebelt und wohl für
die nächste Spielzeit eine Verbotsliste der mitzubringeneden Supportartikel einbringt, die es
aktuell nicht für den Club-Anhang gegeben hat. Die Farbverteilung erklärt sich durch das
Freundschaftsfest, das man heute gemeinsam mit den Fans des in Dortmund nicht sonderlich
beliebten FC Schalke 04 begeht, was mit einem Transparent "10 Jahre UNvergessliche aUGEnblicke"
als Jubliäumsfeier der Freundschaft zwischen Ultras Nürnberg und Ultras Gelsenkirchen erklärt wird.
Danach ist der Support von Nürnberger Seite durchaus beachtlich, man packt immer wieder einige
Schwenkfahnen aus, wobei die hospitierenden Gelsenkirchener einen eigenen Block bilden, der als
Fremdkörper agiert und sich nur selten am Club-Support beteiligt. Auf Dortmunder Seite bleibt es
auch während des Spielverlaufs im Rahmen des Üblichen, wobei zur Halzeitpause noch von dem Fanclub
Jubos eine kleine Choreographie gezeigt wird, mit der man seinem 2010 bei einem Unfall ums Leben
gekommenen Mitglied Lars gedenkt und dem Verstorbenen mit Transparenten "In jedem Augenblick
in unserer Mitte" und einer Schalparade rund um sein Konterfei gedenkt.
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