Borussia Dortmund |
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02.05.2008, Westfalenstadion, Bundesliga |
Drei Heimspiele hat Borussia Dortmund in den letzten vier Bundesligaspieltagen zu absolvieren und da geht es wohl hauptsächlich darum,
eine verkorkste Saison zu einem anständigen Ende zu bringen. Mit einem Sieg am heutigen Tag könnte man sich sicherlich endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden, aber auch so glaubt kaum noch jemand bei den Schwarz-Gelben an eine echte Gefahr, so daß es mehr um Rehabilitation geht, auch wenn das Auftreten im DFB-Pokalendspiel schon für die beiden Ligapartien in München und gegen Hannover entschädigt hat, die die bisherigen Tiefpunkte waren, und man auch in Frankfurt besser aufgetreten ist als in den genannten Spielen. Für den Club sieht das etwas anders aus und die Spielzeit - hin- und hergerissen zwischen Abstiegskampf in der Bundesliga und recht guten Spielen im UEFA-Pokal - droht mit der Katastrophe zu enden. Selbst ein Punkt könnte heute schon zu wenig sein für die Nürnberger, wenn man sich noch retten will - Verlieren ist jedenfalls völlig verboten.
In einer größtenteils äußerst schwachen ersten Hälfte wird größtenteils Ballgeschiebe geboten, aber beide Mannschaften haben auch in dieser Phase eine große Torchance.
Zunächst trifft Ex-Dortmunder Jan Koller per Kopf nur die Latte, später scheitert Alexander Frei überhastet am Nürnberger Schlußmann
Daniel Klewer. Kurz vor der Pause legt der Club einen Zahn zu und kommt noch zu einer weiteren Chance durch Koller, dessen Kopfball BVB-Torhüter Höttecke mit einem Reflex parieren kann. Nach der Pause ist die Partie etwas besser und es ergeben sich weitere Möglichkeiten für ein Tor. So bringt Kovac fast die Gäste per Kopfball-Eigentor in Führung, trifft aber wie zuvor Koller 'nur' die Latte und Höttecke rettet kurz vor Schluß bei einem abgefälschten Freistoß mit einem weiteren tollen Reflex. Beim BVB ist vor allem eine Szene zu nennen, in der es Frei erneut alleine mit Klewer zu tun hat und ebenso wie in der ersten Hälfte scheitert.
Auf den Rängen gehört die Partie eindeutig den Fans des Clubs, die mit etwa 4000 Leuten nach Westfalen gekommen sind. Über den Großteil
des Spiels wird in einem durch gesungen, geklatscht, gehüpft und getan, was man sonst noch so tun kann, um seinen Club zu supporten, wobei ein großer Teil der Leute mit freiem Oberkörper agiert (bei Temperaturen wie heute kein echter Kampf) und alles von einem Vorsänger per Megaphon angeleitet wird. Auf BVB-Seite gibt es ganz anständigen Support ohne besonderes Intro, aber mit den Gästen kommt man nicht wirklich mit und zum Ende beider Halbzeiten gibt es laute Pfiffe gegen das Heimteam. Am Ende kommt es noch zu einem Eklat, als der BVB-Anhang Jan Koller feiert, der schon bei den Mannschaftaufstellungen freundlich begüßt wurde. Der "Dino" läuft zu den BVB-Fans und bedankt sich, um anschließend sogar mit den Heimfans die Welle zu zelebrieren, was wiederum bei den Club-Fans offenen Haß auslöst. Zunächst gibt es "Koller, Du Arschloch"-Rufe, später wird der Stürmer bei dem Versuch, sich bei den eigenen Fans zu entschuldigen, mit allen möglichen Gegenständen beworfen. Letzentlich sollten sich beide Seiten schnell wieder zusammenraufen - vielleicht war Kollers Auftreten angesichts der Existenzangst der Clubfans um ihren Verein ein wenig unsensibel, sicherlich ist die Reaktion der Fans gerade auch angesichts des engagierten Auftreten des Tschechen deutlich überzogen.
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