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20.09.2005, Westfalenstadion, Bundesliga |
Das letzte Heimspiel hat für Borussia Dortmund den ersten Pflichtspielsieg der Saison gebracht, auf den
man beim BVB lange harte warten müssen, nach einer Niederlage bei Werder Bremen stehen die Schwarz-Gelben
aber heute wieder unter dem gleichen Druck, mit einem Heimsieg Distanz nach unten zu schaffen. Ganz unten
hatten viele vor der Spielzeit Arminia Bielefeld gesehen, das zwischen den Spielzeiten viele Stammspieler
verloren hat und sich somit für eine Einschätzung als Abstiegskandidat geradezu aufgedrängt hat, nach fünf
Spielen aber immerhin punktgleich mit den heutigen Hausherren dasteht. Da das allerdings nur drei Punkte Vorsprung
vor dem 16. Platz bedeutet, ist auch für den DSC Punkten angesagt, was vielleicht nicht einmal so unrealistisch
ist: gerade gegen Dortmund haben die Arminen in den letzten Jahren immer gut ausgesehen und der letzte Sieg für
den BVB liegt bereits knapp über sechs Jahre zurück: am 15.10.1999 hatte es am Ende in Bielefeld 3:2 für Borussia
Dortmund geheißen.
Der BVB schafft es am heutigen Tage, ein gutes Spiel aufzuziehen und den Gegner über weite Strecken der Partie
zu kontrollieren. Bis zur Halbzeit reicht es aber dennoch nur zu einer 1:0-Führung, die allerdings ist das Ergebnis
einer sehr schönen Kombination mit weitem Anspiel von Wörns, und einem Doppelpaß zwischen Ricken und Koller, der
freistehend verwandeln kann. Zu Beginn der zweiten Hälfte muß der BVB eine kleine Schwächeperiode überwinden, in der
man der Offensive der Gäste viel zu viel Platz läßt und sich zweimal auf das Glück bzw. den heute wieder fehlerfreien
Torhüter Roman Weidenfeller - nach der Niederlage in Bremen hatten viele dem Goalie den entscheidenden Treffer angelastet -
verlassen muß. Nach zehn Minuten ist das Bielelder Strohfeuer dann aber schon verpufft und der BVB bekommt das Spiel wieder
in den Griff, auch wenn es bis zum beruhigenden 2:0-Treffer durch Smolarek noch bis in die Schlußphase dauert. Nach diesem
Tor in der 82. Minute ist die Partie dann aber definitiv gelaufen, denn der DSC steckt nun endgültig auf und es ist den
Bielefeldern deutlich anzumerken, daß sie selbst nicht mehr an die Wende glauben.
62100 Zuschauer könnten in 15 Bundesligastadien aus Kapazitätsgründen gar nicht erst untergebracht werden, bei Borussia
Dortmund bedeuten sie trotz des durchwachsenen Saisonstarts den schlechtesten Besuch der Spielzeit, an dem zudem die
von sehr wenigen Fans begleitete Arminia einen gehörigen Anteil hat. Treu ist das Publikum beim BVB also und auch der Support
kann sich am heutigen Tag über weite Strecken sehen lassen. Ein spezielles Intro ist den Heimfans das von den Medien zum
"Westfalen-Derby" hochstilisierte Spiel zwar nicht wert, aber auch das Standard-Intro kann sich auf der "gelben
Wand" Südtribüne Dortmund sehen lassen. Danach zeigen sich beide Seiten sangesfreudig und sorgen so für eine gute Fußballatmosphäre,
allerdings zeigt sich im zweiten Abschnitt, daß die Erwartungshaltung vieler Zuschauer beim BVB weiterhin sehr groß ist, denn in
der Drangphase der Bielfelder gibt es teilweise recht lautstarke Pfiffe gegen die eigene Mannschaft, die in einer solchen Phase nicht
nur sinnlos sind, sondern sogar gefährlich werden können, sollte sich die Mannschaft bei der knappen Führung von den negativen Reaktionen der Zuschauer verunsichern lassen. Die Arminia-Fans haben natürlich alleine aufgrund ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit Schwierigkeiten, sich auch Gehör
zu verschaffen, geben sich dafür aber alle Mühe und damit letztendlich auch ein durchaus gutes Bild ab.
Das Westfalenstadion steht seit der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 an der Seite der Kampfbahn Rote Erde, was sich aber zumindest offiziell
wohl bald ändern wird. Abgerissen werden soll zwar weder die eine noch die andere Spielstätte, aber die Gelder aus den Namensrechten des
Stadions sind bereits fest zur Sanierung des Vereins verplant und so ist es nur eine Frage der Zeit, ab wann der Spielstätte eine neue
Bezeichnung verpaßt wird. In der letzten Woche zeichnete sich ab, daß es sich bei diesem Namenssponsor gut um das Flugunternehmen Easyjet
handeln könnte, das sich seit Beginn der Saison bereits beim BVB engagiert und dessen Name bei Bandenwerbungen ebenso wie als Sponsor diverser
Einblendungen an der Anzeigetafel (Schußgeschwindigkeiten) präsent ist. Aus Fansicht kann man da wohl nur sagen, daß das Unternehmen gut beraten wäre, die Änderung am Namen des Stadions möglichst klein zu halten, z. B. den eigenen Namen nur in der Form von Easyjet-Westfalenstadion der Tradititonsbezeichnung voranzustellen, wenn es diesen Deal wirklich abschließen sollte. Eine drastischere Namensänderung, schlimmstenfalls gar auf 'Arena' würde dem Unternehmen vermutlich von vielen Fans übelgenommen werden!
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