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Borussia Dortmund |
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23.05.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Bei Borussia Dortmund steht heute alles im Zeichen des Abschieds, denn zum einen wird Sebastian
Kehl verabschiedet, der nach 13 Jahren im defensiven Mittelfeld der Schwarz-Gelben seine Karriere
beenden wird, von denen er sieben Jahre als Mannschaftkapitän fungiert hat und zum anderen Cheftrainer
Jürgen Klopp, der Borussia Dortmund auf eigenen Wunsch nach sieben Jahren im Amt verlassen wird.
Von daher ist es fast störend, daß der SV Werder Bremen an diesem letzten Spieltag der Bundesligasaison
2014/15 nicht zum Feiern in den Ruhrpott kommt, sondern zu einem ernsthaften Wettbewerb, bei dem
es darum geht, welches der beiden Teams Platz sieben der Abschlußtabelle erreichen wird, einen Platz,
der dem BVB zur sicheren Teilnahme am Europapokal reichen würde, während Werder als Siebter in
der kommenden Wochen noch dem VfL Wolfsburg die Daumen drücken müßte, wenn
es für die Wölfe im Finale des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund geht.
Die Mannschaft des BVB macht schnell klar, daß man trotz aller Feierlichkeiten noch in Kampfstimmung
ist. Der SV Werder weiß zunächst kaum, wie ihm geschieht, und nach 15 Minuten ist der Abwehrriegel
der Bremer erstmalig geknackt, als Shinji Kagawa nach Paß von Ilkay Gündogan das Leder im Tor
der Gäste unterbringt. Zwei Minuten später macht Pierre-Emerick Aubameyang den Doppelschlag perfekt,
und viele dürften angesichts des fast ausbleibenden Widerstands der Hanseaten davon ausgehen, daß
die Partie entschieden ist. In der 27. Minute fällt freilich das zu diesem Zeitpunkt völlig
überraschende 2:1 durch Levin Öztunali, danach spielt der SV Werder besser mit, kassiert allerdings
kurz vor der Pause noch Henrik Mkhitarynas 3:1, so daß der alte Abstand wieder hergestellt ist. Im
zweiten Abschnitt gewinnt Borussia Dortmund seine Souveränität zurück, versäumt aber, das Ergebnis
aus seiner Sicht zu verbessern, so daß man in den letzten Minuten noch einmal zittern muß, nachdem
Gebre Selassie nach einem Freistoß das 3:2 erzielt, aber es bleibt am Ende beim knappen Sieg für
den BVB, dem auch ein Remis für den begehrten Platz sieben gereicht hätte.
Die offzielle Verabschiedung ist zweigeteilt - vor Anpfiff wird Kehl offiziell gewürdigt, nach
dem Ende der Partie wird auf der Videotafel eine Botschaft von Klopp eingespielt, die allerdings
vor dem Spiel aufgezeichnet und nicht live vorgetragen wird. Die Fans zeigen während Kehls
Abschied ein Transparent, auf dem sie sich für die Treue des Mittelfeldstars bedanken und
direkt danach beim Einlaufen der Mannschaft eine Klopp-Choreographie, bei der ein Bild des
Trainers und die Worte "Danke, Jürgen!" zu sehen sind. Währenddessen machen sich die Gästefans
auf der anderen Seite mit einer Rauchaktion in grünen Vereinsfarben bei den Offiziellen der
Borussia unbeliebt - die meisten Anhänger bleiben dann auch nach Abpfiff im Stadion, um
der Verabschiedung von Jürgen Klopp einen würdigen Rahmen zu verleihen.
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