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19.04.2013, Ruhrstadion, 2. Liga |
Am 29. Spieltag der 2. Bundesliga treffen im Ruhrstadion zu Bochum der heimische VfL und der
FC St. Pauli aufeinander, zu einer Partie zweier großer Namen, die man wohl eher mit dem
Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga als mit dem Abstiegskampf der 2. Liga in Verbindung
bringen würde. Die Realität sieht freilich anders aus: Die Gastgeber standen vor zwei Spieltagen
nach einer 0:3-Niederlage gegen den FC Erzgebirge Aue auf dem drittletzten Platz und zogen die Reißleine,
indem sie Cheftrainer Carsten Neitzel durch das Bochumer Allheilmittel Peter Neururer ersetzten.
Dieses Mittel schlug sofort an, denn man gewann in Cottbus 2:0 und verließ den Relegationsplatz. Der
FC St. Pauli hat schon eher in der Saison Michael Frontzeck als neuen Trainer verpflichtet und
wurschtelt sich seither so durch. Aktuell steht man acht Zähler vor dem - jetzt von Dynamo Dresden
eingenommenen - Relegationsplatz und könnte spekulieren, schon mit dem aktuellen Punktestand nicht
mehr von den Sachsen eingeholt zu werden, aber auch Fakten schaffen, denn ein Auswärtssieg am
heutigen Tag würde nicht nur den Vorsprung gegenüber Dynamo auf elf Punkte wachsen lassen, sondern
gleichzeitig zehn Zähler Abstand auf den VfL Bochum bedeuten und somit faktisch für
die Kiezkicker den sicheren Klassenerhalt besagen.
Der VfL Bochum geht mit viel Selbstvertrauen in die Partie und hält sich nicht lange mit taktischem
Geplänkel auf, sondern versucht sofort, einen Treffer zu erzielen und bringt die Gäste so mächtig
ins Schwimmen, die schon vier kritische Szenen zu überstehen haben, ehe man sich nach guten 20 Minuten
selbst erstmals vor dem gegnerischen Tor zeigt. Beim Führungstreffer für Bochum hilft man dann aber
kräftig mit, und zwar in Gestalt von Markus Thorandt, der sich im Strafraum zu einem dummen Foul
gegen Christoph Kramer hinreißen läßt und so Zlatko Dedic die Möglichkeit verschafft, vom Elfmeterpunkt
aus zu treffen, die der sich nicht entgehen läßt. Es folgt eine Drangphase der Gäste, in der u.a.
Thorandt die Möglichkeit hat, seinen Fehler zu korrigieren, aber wie auch seine Kollegen an Bochums
Andreas Luthe scheitert. Eine Unsicherheit im Spielaufbau der Hamburger führt schließlich noch vor
der Pause zu einem Ballverlust, der mit einem schnellen Paß auf Dedic bestraft wird, der danach ebenso
frei vor St. Paulis Tschauner auftaucht wie beim vorherigen Strafstoß und eiskalt auf 2:0 erhöht. Noch
geben sich die Kiezkicker nicht geschlagen, und man setzt den VfL zeitweise stark unter Druck, der letzte
Treffer des Spiels fällt aber duch einen Flachschuß von Yusuke Tasake - diesmal tritt Dedic als
Vorbereiter auf - und so endet die Partie mit einem 3:0 für den VfL Bochum, das angesichts der
Spielanteile etwas hoch erscheint, aber den Unterschied an Cleverness zwischen den beiden Mannschaften
allzu deutlich aufzeigt.
Das Spiel steht schon vor Beginn ganz im Zeichen des neuen alten Bochumer Trainers, denn schon
der Absatz an Tickets sprengt bei weitem das aus der aktuellen Spielzeit gewohnte Ausmaß, auch wenn am
Ende, zumindest offiziell, die Partie nicht ganz ausverkauft ist, worüber einige Stunden
vor dem Spiel spekuliert wird. Größere Lücken sind jedenfalls - außer im Sitzplatzbereich bei den
Gästen - nicht auszumachen. Und 'Peter der Große' wird schon vor der Partie gefeiert, als einige
Doppelhalter in die Höhe gereckt werden, die mit Frisur und Schnurrbart Charakteristisches von
Neururer zeigen und schlicht "Peter ist wieder da!" verkünden. Während der Partie gibt es auf beiden Seiten
fleißigen Support per Sprechchor, wobei sich die Gäste auch vom Rückstand nicht aus der Bahn werfen
lassen, aber am Ende ist es dann natürlich der Heimbereich, der feiert und erfolgreich auf das schon aus früheren
Engagements des Trainers bekannte Tänzchen vor der Nordkurve drängt.
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