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19.05.2011, Borussia-Park, Relegationsspiel 1./2. Bundesliga |
Am heutigen Donnerstag starten die letzten Spiele der DFL im Profibereich, die die Saison zu bieten hat,
wenn sich Borussia Mönchengladbach und der VfL Bochum zum Hinspiel der Relegation zwischen 1. und 2.
Liga treffen. Morgen wird das Hinspiel zwischen den Ligen 3 und 2 in Gestalt von Dynamo Dresden gegen
VfL Osnabrück folgen, bevor in der nächsten Woche bei den Rückspielen die endgültigen Entscheidungen
getroffen werden. Am heutigen Tag ist der aktuelle Trend auf jeden Fall der Freund der Borussia, die zuletzt einen
Lauf hatte und zehn Punkte aus vier Spielen holte, um auf den letzten Drücker noch auf den drittletzten
Platz zu kommen. Der VfL Bochum hat seine wirklich starke Phase schon etwas hinter sich, hofft aber auf
den Langzeittrend, denn man hat seit 1997 nicht mehr in der Liga gegen die "Elf vom Niederrhein" verloren,
und das ist auch vielen Gladbach-Anhängern bewußt, die ihren heutigen Gegner mit deutlicher Skepsis betrachten
und der Meinung sind, daß man es deutlich besser hätte treffen können.
In der Anfangsphase sind beide Teams offensiv ausgerichtet, und die vorhandene Nervosität auf beiden Seiten
ist eher an Fehlpässen im Mittefeld zu erkennen als an einer vorsichtigen Grundausrichtung. Nach sechs
Minuten übersteht der VfL Borussia eine kritische Situation, in der Anthar Yahias Kopfball von Philip
Daems auf der Linie gestoppt wird. Auch die zweitgrößte Chance des ersten Abschnitts ist auf Seiten
des VfL 1848, wobei Marcel Maltritz völlig frei an Heimtorwart Mark-Andre ter Steegen scheitert. Im zweiten
Abschnitt - genauer gesagt in der letzten halben Stunde - kann sich der VfL Bochum nicht mehr aus der Defensive
lösen, und es sind die Gladbacher, die anrennen und eine Chancen nach der anderen kassieren, aber mal am über
sich hinauswachsenden Andreas Luthe im Bochumer Tor scheitern und mal an sich selbst, als beispielsweise Dante
mit einem Kopfballaufsetzer aus kurzer Distanz das Ziel verfehlt. In der dritten Minute der Nachspielzeit kommt
es dann doch noch zum Tor, und es ist symptomatisch für die Partie, denn erst klärt Luthe spektakulär einen
Kopfball von Igor de Camargo, dann bringt Hanke den Ball freistehend nicht unter Kontrolle, bis es schließlich
wiede de Camargo ist, dem das Leder vor die Füße rollt und der abschließen kann. Danach zeigt sich das
Bochumer Team inklusive Trainer Funkel als sehr schlechter Verlierer, denn man lamentiert, daß nur zwei Minuten
Nachspielzeit angezeigt gewesen seien und beschwert sich nahe am Tobsuchtsanfall über die paar zusätzlichen
Sekunden, die - und das sollte man wissen, wenn man bereits 20 Jahre lang als Cheftrainer arbeitet -
immer noch unabhängig von der ersten Ankündigung im Ermessen des Unparteiischen liegen!
Zum Intro gibt es bei den Gladbacher Ultras diverse Schwenkfahnen zu sehen, während man sich beim VfL Bochum
als der bengalischen Fackel zugetan zeigt und den unteren Bereich des Gästeblocks mit gleich mehreren solcher
'Bengalos' in rotes Licht taucht. Das zieht die erwartete Reaktion vom Stadionsprecher nach sich, daß man
in dieser Beziehung gar keinen Spaß verstehe und daß man Kameras im Stadion habe, mit denen bis jetzt noch
jeder "Täter" identifziert worden sei. Im weiteren ist das Feuer eher im übertragenen Sinne auf den Tribünen,
wenn man auf beiden Seiten intensiv supportet und zeigt, daß auch die Fans die Bedeutung der Partien kennen
und mit eigenem verstärkten Einsatz ihren Beitrag leisten wollen. Im zweiten Abschnitt werden weite Strecken
der Partie in den Gladbacher Sitzplatzbereichen stehend verfolgt, und zumindest am heutigen Tag ist von Problemen
zwischen "Normalfans" und Ultras nichts zu sehen, sondern es wird stattdessen an einem Strang gezogen, wenn man
gegenseitig die VfL-Wechselgesänge beantwortet (haben die Bochumer dabei eigentlich auch mitgemacht?) oder
Gesänge aufgreift. Am Ende wird bei Gladbach der Sieg gefeiert, der natürlich erst einmal einem Etappensieg gleichkommt
und am nächsten Mittwoch in Bochum noch einmal auf Herz- und Nieren geprüft werden wird, um zu klären, wer jetzt im
kommenden Jahr in Liga 1 an den Start geht und wer im Unterhaus.
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