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1. FC Eintracht Bamberg |
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05.04.2008, Sportgelände an der Breitenau, Oberliga Bayern |
Der 1. FC Eintracht
Bamberg hofft, sich zum Ende der aktuellen Saison in der Bayernliga für die Regionalliga qualifizieren zu können,
was formal das erreichen des vierten Tabellenplatzes erfordern würde. Praktisch dürfte es etwas einfacher werden und es könnte überflüssig sein, die dazu fehlenden sechs Punkte aufzuholen, denn es haben sich ohnehin nur sechs Bewerber für die neue Liga gefunden und im Fall von Tabellenführer SpVgg Bayreuth ist die Lizenzerteilung seitens des DFB sehr fragwürdig. Der FC 08 Memmingen liegt zwar vor der Eintracht, gehört aber nicht zu diesen Bewerbern, so daß die Saison für die Schwaben bereits gelaufen ist, denn mit dem Abstieg hat man als Tabellensiebter natürlich auch nichts zu tun.
Eine Gemeinsamkeit zwischen Bamberg und Memmingen ist übrigen, daß man erkennen mußte, daß die gerade frisch umgebauten Anlagen - bei
den Schwaben bereits fertig, in Bamberg zur neuen Saison einsatzbereit - den Anforderungen der Regionalliga nicht genügen, nur daß man unterschiedliche Schlüsse daraus gezogen hat, denn Memmingen setzt auf das eigene Stadion und verzichtet auf die neue vierte Liga, während Bamberg im zweifel der Liga den Vorzug geben will und dafür bis auf weiteres nach Weismain umziehen würde, wobei man sich erhofft, daß die Stadt im Falle der Qualifikation für die Regionalliga zügig einen weiteren Umbau des Stadions beschließen wird, um den 1. FC schnell zurück nach Bamberg zu holen. Absehbar ist auf jeden Fall, daß der Spielbetrieb in der Regionalliga nicht zuletzt wegen des Umzugs für den 1. FC Bamberg mit hohen Risiken verbundens sein dürfte, dazu kommt, daß man kaum Spieler hat, die mitgehen wollen würden, weil das Profitum erfodern würde und die meisten Aktiven angekündigt haben, dem Beruf den Vorzug geben zu wollen.
Vier Niederlagen und zwei Unentschieden aus den vergangenen sechs Spielen sind so oder so eine sehr bescheidene Bilanz für einen
ambitionierten Verein und das sollte schon Grund genug für Bamberg sein, heute einen Sieg anzustreben, was so auch im Stadionheft und
bei den Ansagen des Stadionsprechers vertreten wird, zumal man auch mit einem Einbruch der Zuschauerzahlen rechnet, sollte die schwache Tendenz Bestand haben. Auf dem Platz ist der FC Memmingen am Anfang sogar die stärkere von zwei ganz schwachen Mannschaften und als die Initiative später zunehmend an die Gastgeber übergeht, bleiben Chancen weiterhin Mangelware. Als dann in der 60. Minute doch noch das Führungstor für den 1. FC Bamberg fällt, daß sich schließlich als Siegtreffer erweisen soll, handelt es sich um die erste richtig gute Chance der Partie, bei der die mächtig verwirrte Abwehr des FCM einen größeren Beitrag liefert, so daß Peter Heyer schließlich völlig unbedrängt einköpfen kann.
Der 1. FC Eintracht Bamberg verfügt über eine kleine Fanszene, deren Vertreter sich wie auch im angestammten Volksparkstadion auf der
Gegengerade aufstellen, wo sie mit Fahnen und Doppelhaltern für ein Intro sorgen und danach immer mal wieder aktiv werden. Ganz
spannungsfrei ist das Verhältnis zwischen Verein und Anhängern nicht immer, denn der Club mußte in der laufenden Spielzeit bereits mehrmals Strafen zahlen, wenn die Fans nach Ansicht von Ordnungsrkräften und Polizei über die Stränge geschlagen sind und hat in mindestens einem Fall angekündigt, einen Anhänger - der einem Polizisten die länge seines Mittelfingers demonstriert hat - für eine Strafzahlung in Regreß nehmen zu wollen. Von offenem Konflikt wie beim Besuch von groundhopping.de im Volkspark, als einige der Bamberger Transparente kopfstehend aufgehängt waren, ist freilich zur Zeit nichts zu sehen, und nichts zu sehen ist im Falle der Gäste sogar von jeglichen Anhängern oder Supportmaßnahmen. Von daher kann wohl das massive Auftreten von Ordnungskräften und Polizei doch noch als Beleg angeführt werden, daß man den Bamberger Fans bei Verein und Staatsmacht weiterhin generell mit Mißtrauen begegnet, denn erwartete Konflikte zwischen den Fangruppen können heute ja nicht der Grund für ein solches Auftreten sein.
Aufgrund der Umbaumaßnahmen im Volksparkstadion werden die Partien der Eintracht zu Zeit auf dem Vereinsgelände an der Memmelsdorfer
Straße ausgetragen und das Sportgelände an der Breitenau präsentiert sich dann auch ungefähr so, wie man es bei dem glanzlosen Namen erwarten kann. Zwei Stufen gibt es auf jeder Längsseite und es kann gut sein, daß das auch erst seit kurzem der Fall ist, denn das ganze sieht recht neu aus und es ist die Rede davon, daß die Anlage für die Nutzung in der Oberliga renoviert werden mußte. Eine Überdachung ist dabei jedenfalls nicht abgefallen und wer vor dem Wetter geschützt sein will muß sehen, einen Fensterplatz im Vereinsheim in der 1. Etage zu ergattern. So richtig ist von daher gar nicht nachzuvollziehen, warum man nicht im Volksparkstadion kickt, denn das dürfte auch mit gesperrter Tribüne deutlich bessere Bedingungen bieten als der Sportplatz an der Breitenau und die Gäste beklagen übrigens, zunächst wegen einer Fehlinformation aus Bamberg am falschen Stadion gewesen zu sein, dürften also das Volksparkstadion angefahren haben, was bei 2,5 Kilometern Fahrstrecke zwischen den Plätzen nicht so eine große Sache gewesen sein dürfte.
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