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SG Aumund-Vegesack |
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25.08.2009, Stadion Vegesack, Oberliga Bremen |
"Ein Großverein im Herzen von Bremen-Nord" - so lautet das Selbstverständnis der SG Aumund-Vegesack.
2000 Mitglieder hat der Club, die insgesamt 15 Sportarten bestreiten und von denen ein Anteil von
400 Leuten in 18 Fußballmannschaften gemeldet ist, die den SAV zu einem der größten Fuballclubs in
Bremen machen. Die erste Herrenmannschaft ist immerhin in der Oberliga Bremen aktiv, die die oberste vom Bremer Verband ausgerichtete Fußballklasse
darstellt und sicherlich schon mehr in Richtung Leistungs- als Breitensport tendiert. Heute geht es gegen den Habenhauser FV, der relativ spät, nämlich 1952 in der gleichnamigen, als Handballhochburg geltenden Stadt gegründet wurde. Die nächsten Jahrzehnte verbrachte der HFV als Fahrstuhlteam zwischen Kreisklasse und Bezirksliga und man war mal wieder bis in die Kreisliga B abgesackt, als man 1996 einen Höhenflug startete, der mit drei Aufstiegen in Folge bis in die Verbandsliga führte, der man so in der Spielzeit 1998/99 und seit 2001/2002 angehört. Im letzten Jahr war die Bremen-Liga eine Farce, da kein Team aufsteigen wollte, aber für die aktuelle Saison hat zumindest Titelverteidiger Brinkumer SV angekündigt, die Regionalliga-Lizenz beantragen zu wollen. Die Ziele der SG Aumund-Vegesack sind bescheidener: man möchte möglichst gut unter den vier Teams aus Bremen Nord dastehen, zu denen noch der Blumenthaler SV, Türkspor Bremen und der Aufsteiger SV Grohn gezählt werden.
Torschütze vom Dienst bei der SAV ist Muhamed Hodzic, der zum Saisonauftakt gegen Nord-Rivalen Türkspor drei von fünf Treffern für den Club erzielt
hat, und auch heute dauert es gerade mal vier Minuten, bis "Hotschi", wie der Knipser gerufen wird, per Flachschuß den ersten Treffer der Partie
erzielt. Der weitere Fortgang der Partie ist freilich weniger erfreulich für die Gastgeber, denn ein Treffer in der 13. und ein Elfmeter in
der 19. sorgen dafür, daß die Partie kippt und Habenhausen die Nase vorne hat. Ein zweiter Elfmeter sorgt mit dem Halbzeitpfiff für das 1:3 - und der wird sprichwörtlich 'reingelogen', denn der SAV-Goalie ist in die richtige Ecke unterwegs, erreicht das eigentlich viel zu schwach geschossene Leder aber um Haaresbreite nicht. Im zweiten Abschnitt tut Habenhausen nicht mehr das meiste und läßt die Hausherren agieren, übertrumpft sie aber mit gelegentlichen Kontern bei weitem an Gefährlichkeit. Schließlich bringen sich die Gäste noch mal selbst in Gefahr, als sie nach knapp 70 Minuten mit ungestümem Einsteigen im Strafraum für den dritten Elfmeter der Partie sorgen, der flach in die Mitte verwandelt wird und den Anschlußtreffer zum 2:3 bringt. Zum Ausgleich reicht es aber am Ende nicht mehr für die Nord-Bremer - stattdessen stellt der HFV kurz vor dem Ende der Partie den alten Abstand wieder her und setzt sich - mit einem Spiel mehr - zunächst mal mit sieben Punkten auf Platz zwei der Tabelle.
Das Stadion Vegesack ist ein paar Schritte vom Bahnhof des Bremer Stadtteils entfernt und auch nicht weit von der Weser weg, die hier die Landesgrenze zu Niedersachsen darstellt. Man betritt es
erst mal an Vereinsheim und Nebenplatz vorbei, einen neuen Kunstrasenplatz, auf den man mächtig stolz ist
und der im September offiziell eingeweiht und danach zur potentiellen Bedrohung für Stadionfreunde wird. Heute jedenfalls kickt man noch(?) auf dem Hauptplatz der Anlage, der als Rasenplatz mit Laufbahn daher kommt und im großen und ganzen nicht viel mehr darstellt als einen Dorfplatz mit grün-weißem Stankett, das Zuschauerbereiche und Platz ohne Werbebanden voneinander trennt. Dazu kommt noch der recht lieblose Futtercontainer, ein Dixie-Klo (man kann aber auch den Nebenplatz passieren und ins Vereinsheim, wenn man eine Toilette benötigt) und als echter Blickfang des Platzes eine Tribüne oder besser gesagt einen Unterstand, der den mittleren Bereich der vier Stufen auf der Hauptseite abdeckt. Diese Überdachung verleiht dem Platz eine individuelle Note, die es ohne sie nicht einmal in Ansätzen gäbe.
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