Viktoria Arnoldsweiler |
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01.04.2013, Bertram-Möthrath-Stadion, Mittelrheinliga |
Bei Arnoldsweiler handelte es sich bis zum 31. Dezember 1971 um eine eigenständige Gemeinde im Amt Merzenich, die dann dem größeren Düren zugeschlagen wurde, dem sie seit dem 1. Januar 1972 als Stadtteil angehört. Im gleichen
Jahr stieg der heimische Fußballclub Viktoria Arnoldsweiler in die Bezirksliga auf, der man kurz nach dem zweiten
Weltkrieg bereits einmal angehört hatte. Drei Jahre später ging es dann gar in die Landesliga und man schien mehrmals
vor dem Aufstieg in die Verbandsliga zu stehen, scheiterte jedoch jedes Mal und mußte schließlich nach 16 Jahren
stattdessen zurück in die Bezirksliga. Zunächst mal schlug das Pendel weiter nach unten aus, und Arnoldsweiler wurde
nach und nach bis in die Kreisliga durchgereicht, der man Anfang des Jahrtausends noch angehörte. Der nächste
Aufschwung sollte jedoch auf dem Fuße folgen, und diesmal klappte es schließlich - zur Spielzeit 2009/10 - auch mit der
Verbandsliga. In dieser Spielklasse konnte man sich bislang halten, und auch in der aktuellen Spielzeit sieht es so
aus, als sollten die Dürener Stadtteilkicker den Abstieg vermeiden. Heute ist der TSV Germania Windeck in Arnoldsweiler
zu Gast, der am eigenen Leib erfahren mußte, was im Fußball möglich ist, als Hauptsponsor Franz-Josef Wernze 2011 seine
plötzliche Liebe zum neuen
Spielzeug Viktoria Köln entdeckte und den Großteil der Mittel aus Windeck-Dattenfeld abzog, so dass man plötzlich
als Sieger der NRW-Liga in der Verbandsliga stattt der Regionalliga landete und so die Kehrseite der Medaille
kennenlernte, von derem Glanz man zuvor profitiert hatte, als Wernze den Dorfclub in Zusammenarbeit mit dem
Vorsitzenden Heinz Georg Willmeroth in der Kreisliga C startend bis in die Oberliga - bzw. theoretisch die
Regionallliga, auch wenn dort nicht mehr angetreten wurde - geführt hatte.
Die Partie wird von beiden Seiten intensiv geführt, und beide versuchen durchaus auch, ihre Chance nach vorne
zu suchen, legen aber mehr Wert auf konzentrierte Abwehrarbeit. So bleiben Torchancen zunächst Mangelware,
und erst kurz vor der Halbzeitpause wird es wirklich brenzlig, als Germania Windeck eine Überzahlsituation
überhastet verspielt. Im zweiten Abschnitt sind es dann vor allem die Hausherren, die sich Möglichkeiten
erspielen, und Windeck hat mehrmals ein wenig Glück, nicht in Rückstand zu geraten, so nach einer guten
Stunde, als nach einem Eckball ein Feldspieler auf der Linie klären muß. In der Folge bleibt die Viktoria
am Drücker, wird aber immer wieder von Kontern der Gäste unterbrochen, doch die Qualität der Chancen bleibt
größtenteils eher bescheiden, so daß wohl die meisten davon ausgehen, dass es bei einem torlosen Remis bleiben
wird. Die Entscheidung fällt dann doch noch
in der Nachspielzeit, als Schiedsrichter Sascha Weirich aus Bergisch Gladbach einen etwas umstrittenen
Foulelfmeter gegen die Hausherren pfeift und Marcus Voike lässig zum 0:1 für Germania Windeck einschiebt,
das auch über die kurze Zeit bis zum endgültigen Spielende Bestand hat.
Das Stadion in dem Viktoria Arnoldsweiler seine Heimspiele austrägt, war früher einfach als Sportanlage Hölderlinweg
bekannt, trägt aber inzwischen den Namen des am 11.03.2009 verstorbenen Ehrenvorsitzenden Bertram Möthrath, der
seine Liebe zur und sein Engagement für die Viktoria offensichtlich vererbt hat, denn der Name Möthrath taucht auch
heute noch zweimal im Vorstand des Clubs auf, unter anderem beim aktuellen Vereinsvorsitzenden Josef Möthrath. Die
Anlage wird seit dem 4. September 1957 von den heutigen Gastgebern genutzt, die vorher ein Vagabundendasein führten
und auf diversen Plätzen zu Hause waren. 1968 - also zum 60jährigen Jubiläum der Viktoria, bekam die Anlage eine
symmetrische Doppeltribüne, die auch heute noch ihr Bild prägt und dafür sorgt, daß es sowohl für den Hauptplatz
mit seinem Rasenbelag, als auch für den 1965 hinzugefügten parallel liegenden Ascheplatz überdachte Sitzplätze mit
Holzbänken gibt. Der Rest des Bertram-Möthrath-Stadions ist vom Ausbau her nicht weiter bemerkenswert - man kann halt
den Platz samt Laufbahn ebenerdig umrunden, aber die originelle Tribüne sorgt dafür, daß er einen bleibenden Eindruck
hinterläßt. Etwas abseits gibt es dann auch noch das Vereinsheim der Gastgeber, in dem nicht nur Kaffee, sondern
auch Kuchen zum Angebot gehört.
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