Torpedo SIL Moskau vs. Spartak Moskau 0:2
Torpedo SIL Moskau

Torpedo SIL Moskau
vs.
Spartak Moskau 0:2

Spartak Moskau




Anmerkungen zur verwendeten Transkription
Unoffizielle Seite (französisch)
Unoffizielle Seite (engl./russisch)

Letztes Spiel: Torpedo Moskau vs. Rostselmasch Rostow-na-Donu 03.07.2002, Stadion Torpedo, Tschempionat Rossii
Nächstes Spiel:  Lokomotiv Moskau vs. Uralan Elista

Ticket
8000 Zuschauer

Beim Spiel von Torpedo SIL und Spartak Moskau handelt es sich um ein Derby, bei dem Stadion Torpedo - freistehende Tribüne von hinten jedoch nur ein Teilnehmer - das traditionsreiche Spartak - über eine nennenswerte Zahl von Fans verfügt, das alleine in den 90er Jahren sieben Meisterschaften des neuen Staates Rußland unter Dach und Fach bringen konnte und auch zu sowjetischen Zeiten so manchen Titel ins Stadion Luschniki holen konnte, das man sich mit dem Namensvetter der heutigen Gatstgeber, Torpedo Moskau, teilt. Seit 1995 konnte überhaupt kein anderes Team als Spartak mehr russischer Meister werden, zur Zeit liegt man jedoch hinter Tabellenführer Lokomotiv, wobei man heute mit einem Sieg den Abstand auf sieben Punkte verkürzen könnte - nach 12 Spieltagen sicher ein aufholbarer Rückstand. Torpedo SIL dagegen - wie der Namensvetter nach dem ersten in Rußland produzierten Kraftfahrzeug benannt, im Gegensatz zu jenem dies aber durch ein Auto im Vereinszeichen dokumentierend - spielt erst in jüngerer Zeit in der russischen ersten Liga eine Rolle und wird von der Moskoviter Öffentlichkeit weitgehend ignoriert. Man muß sich in der Tabelle nach unten orientieren und stünde im Falle einer Niederlage in großer Abstiegsgefahr da.

Relativ schnell übernehmen die Gäste zur Freude des Publikums das Kommando und kommen auch zu einigen Stadion Torpedo - Hangtribüne Torchancen. Die Hausherren halten zwar dagegen, so gut sie können, am Ende nimmt dann aber doch das Schicksal seinen Lauf. Am Ende ist Torpedo SIL mit der 0:2-Niederlage noch recht gut bedient, leicht hätte das Team mit dem Auto im Zeichen richtig unter die Räder kommen können. Besonders im zweiten Abschnitt hält sich Spartak jedoch vornehm zurück, nachdem man in der 39. Minute den Bann brechen und das erste Tor erzielen konnte und mit dem Pausenpfiff das zweite und wie sich späte herausstellen soll, letzte Tor der Partie drauflegt.

Stadion Torpedo - freistehende Tribüne Das gesamte Stadion ist fest in den Händen der Spartak-Fans. Zunächst sieht es aus, als wären überhaupt keine Fans der Gastgeber vor Ort, später werden zumindest ein paar Leute in Torpedo-SIL-T-Shirts gesichtet, die sich problemlos unter den Spartak-Anhängern bewegen können. Letztere feuern ihr Team recht durchgängig mit Sprechchören an, wobei es auch immer mal wieder zu leisen Phasen kommt. Dies gilt besonder in der zweiten Hälfte, als es die Spartakianer wie bereits erwähnt sehr langsam angehen lassen. Vor Stadion gibt es übrigens einige wilde Fan-Stände, an denen man diverse Spartak-Artikel erwerben kann und die ein wenig an das in England übliche unoffizielle Merchandising bei Erstliga-Spielen erinnern.

Das Stadion Torpedo ist südöstlich der Innenstadt von Moskau gelegen und verfügt über zwei Stadion Torpedo - Pseudoausbau Hintertor große, jedoch unüberdachte Tribünen auf den Längsseiten, während die Hintertorbereiche nahezu unausgebaut sind. Eine der beiden Tribünen ist in einen Hang hineingebaut, während die gegenüberliegende freistehend errichtet ist. Die Hangtribüne verfügt hierbei über den deutlich originelleren Verlauf, zwar ist der mittlere Bereich einfach rechteckig - und trägt die kyrillische Aufschrift “Torpedo” -, nach außen hin folgen dann jedoch symmetrisch fächerförmig kleiner werdende Rechtecke in drei Stufen, und ein paar einfach in den Hang gesetzte Sitze fügen noch eine vierte Stufe hinzu. Die freistehende Tribüne ist dagegen traditioneller als Rechteck gestaltet und im hinteren Bereich mit ein paar verglasten Logen ausgestattet, während es im mittleren Bereich einige Presseplätze gibt, die teilweise mit einem Stummeldach zumindest etwas wettergeschützt sind.

Hinter den Toren finden sich kastenförmige Gebäude, die die Anzeigetafeln tragen und neben denen jeweils zwei Stadion Torpedo - Halbzeitpause Mini-Tribünen von 9 x 19 Sitzen plaziert sind. Beleuchtet werden kann die Anlage von Flutlichtstrahlern, die auf wuchtige Masken montiert sind und nur einen kleinen Teil der Rahmen einnehmen - um genau zu sein fünf Zeilen von zwölf möglichen. Die Masten auf der einen Seite stehen übrigens auf der Oberseite des Hanges, die auf der anderen ebenerdig hinter der Tribüne, was eine entsprechend längere Ausführung erforderlich macht, um auf beiden Seiten zur gleichen Gesamthöhe zu kommen. Eine Laufbahn ist im Stadion Torpedo auch vorhanden, ist aber bei weitem nicht so großzügig wie im Luschniki angelegt, so daß die Zuschauer recht nah zum Geschehen plaziert sind. Die Bestuhlung ist komplett in Torpedos Farben Grün-Weiß gehalten. Zum Gesamtkomplex Torpedo, der übrigens auf den Hangseite von Bäumen umstanden ist, so daß die Tribüne quasi in einen Wald integriert ist, zählen außerdem noch diverse Neben- und Kleinplätze. Besonders bemerkenswert ist am heutigen Tag der Sicherheitsfimmel der Ordnungskräfte, wobei alleine die mitgeführten Taschen viermal durchsucht werden. Einmal an einer Absperrung vor dem eigentlichen Eingang ins Stadion, ein weiteres Mal am Stadioneingang höchstens 50 Meter entfernt - in Sichtweite -, dann am Eingang zur Tribüne und ein letztes Mal am Eingang zum Block. Dreimal sind die Ordner dabei mit Metalldetektoren bewaffnet, zweimal mit mobilen Geräten und einmal mit einem stationären zum Durchgehen.


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