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1. FC Monheim |
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Fußballverband Niederrhein |
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11.07.2002, Rheinstadion, Testspiel |
Der 1. FC Union Solingen ist der Nachfolger der SG Union, die zwischen 1976 und 1989 14 Spielzeiten in Folge in der zweiten Liga verbracht hat,
wobei man Mitte der 80er Jahre sogar um den Aufstieg kämpfte und einen fünften sowie einen sechsten Platz belegte. Dabei haben sich die Klingenstädter aber wohl finanziell überhoben, zwar überlebten sie noch ein paar Jahre in Bundesliga zwei, dann stiegen sie aber zweimal in Folge ab und standen 1990 Pleite da. Es folgte die Umbennenung in 1. FC und 1994 konnte das neue Team einen ersten Erfolg feiern, als man in die Oberliga Nordrhein aufstieg. Zwar folgte bereits zwei Jahre später der Wiederabstieg, aber in der vergangenen Spielzeit konnten sich die Blau-Weißen in der Verbandsliga Niederrhein behaupten, so daß mit Start der neuen Saison immerhin wieder Oberliga für Union Solingen angesagt ist. Heute tritt man im nahegelegenen Monheim zu einem Testspiel an, so daß man auch das Team aus der zwischen Düsseldorf und Köln auf der rechten Rheinseite gelgenen Kleinstadt ein wenig Oberliga-Luft schnuppern läßt. Der 1. FC Monheim ist sportlich von solchen Höhen weit entfernt und geht seinem Geschäft üblicherweise in der Bezirksliga Düsseldorf, Gruppe 1, nach, wo es im letzten Jahr einen fünften Platz erreichen konnte.
Das bedeutet also drei Klassen Unterschied zwischen den beiden Mannschaften, so daß man davon
auszugehen hat, daß der frischgebackene Oberligist mit einem klaren Sieg aus der Partie hervorgehen sollte. Am Ende steht dann ja auch ein 5:1 für Union zu Buche, das man wohl als halbwegs standesgemäß bezeichnen darf, aber lange sieht es nicht einmal nach einem klaren Erfolg für Solingen aus. Zur Halbzeit sind noch keine Tore gefallen und tatsächlich ist es der Bezirksligist, der den größeren verpaßten Chancen nachtrauert, hat man doch zweimal freistehend vergeben. Danach zeigt sich dann langsam die überlegene Routine und Kondition der Gäste, die in der 50. Minute zu ihrem ersten Treffer kommen und danach dann doch noch relativ locker weitere Tore herausspielen. Als der Endstand bereits hergestellt ist, läßt die Union dann mit einem Elfmeter eine weitere Großchance ungenutzt.
Die Zuschauer der Partie stammen offensichtlich zum größten Teil aus Monheim und nutzen die Chance, hier einen klassenhöheren Gegner sehen zu können. Dennoch sind auch ein paar Solinger vor Ort, die sich mit Schals und in einem Fall gar einer klassischen Kutte zu erkennen geben, allerdings genausowenig wie die Anhänger der Monheimer mit irgendwelchen Sprechchören oder sonstigen Lautäußerungen auffallen. Da steht man schon eher in Grüppchen zusammen und diskutiert, teilweise immerhin über zum Themenbereich gehörende Punkte wie die kommende Bundesligasaison oder die etwa eine Woche zurückliegende WM.
Mit dem Namen Rheinstadion kommt die Anlage in Monheim recht selbsbewußt daher, präsentiert sich aber letztendlich als normaler Sportplatz, der auf einer Längsseite über einen Ausbau in Form von drei Betonstufen verfügt. Der Rest der Seiten ermöglicht ebenerdiges Stehen. Die größte Tribüne der Anlage findet sich dann aber außerhalb des eigentlichen Geländes in Form eines Graswalles, der die Rückseite eines Rheindammes ist. Sowohl von dem auf dem Graswall verlaufenden Weg aus als auch vom oberen Bereich des Walles selbst kann man die Partie verfolgen, ohne daß auch nur der störende Zaun der Anlage im Blickfeld wäre, und das wird auch durchaus von einigen Zuschauern genutzt, die anscheinend nicht in der Lage sind, die geforderten zwei EUR Eintrittsgeld aufzubringen. Übrigens verfügt das Rheinstadion noch über einen Nebenplatz, der als Hartplatz ausgelegt ist und im Gegensatz zum Hauptplatz über ein Flutlicht verfügt.
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