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Heute ist das finale Spiel der Aufstiegsrunde dreier punktgleicher Teams der Kreisliga A Oberhausen/Bottrop,
da hier das Torverhältnis nicht als Tiebreaker herangezogen wird. Bei einem Sieg oder Remis steht am Ende
Arminia Lirich oben und auch mit einem Tor Differenz darf man verlieren, während der Gegner vom FC Sterkrade
einen Sieg mit mindestens zwei Toren braucht, um am Ende oben zu stehen und aufzusteigen. Oder auch nicht, denn
vielleicht steigt auch der dritte Teilnehmer der Relegation auf, Dostlukspor Bottrop, das die Runde nicht mehr
gewinnen kann. Klingt bescheuert und ist es wohl auch, ist aber auch erklärbar: Momentan sind die drei Clubs gar
nicht punktgleich, sondern Dostlukspor führt die Tabelle drei Punkte vor Lirich an, dahinter folgt weitere drei
Punkte zurück Sterkrade. Was allerdings noch nicht abschließend entschieden ist, ist ein Einspruch von Sterkrade
gegen die Spielwertung der 3:1 Heim-Niederlage gegen Dostlukspor, das einen nicht berechtigten Spieler eingesetzt
haben soll und - wenn dem stattgegeben und das Spiel für Sterkrade gewertet wird, sind alle drei punktgleich und
diese prophylaktisch für genau diesen Fall gespielte Runde wird relevant.
Nach einem 1:0-Sieg von Sterkrade gegen Dostlukspor und einem 2:1-Sieg von Lirich auswärts beim gleichen Gegner
soll also heute die Entscheidung fallen und die kündigt sich schnell an, nachdem man sich etwa eine Viertelstunde
abgetastet hat. Es ist Arminia Lirich, das plötzlich Fakten schafft und hier vor allem Mittelstürmer
Jeremy Ulrich, der das Leder zweimal im Tor des FC 72 unter- und damit die Gäste in große Verlegenheit bringt.
Bis zum Seitenwechsel tut sich nicht mehr viel, denn Lirich verwaltet den Vorsprung, und Sterkrade ist offensichtlich
etwas geschockt und, sollten die Gäste in der Pause für die zweite Hälfte zur Aufholjagd geblasen haben, fährt
ihnen die Arminia böse in die Parade, denn die legt zwischen der 53. und 65. Minute innerhalb von 12 Umdrehungen
des Sekundenzeigers vier weitere Tore nach und stellt so - zum Teil fast ohne Gegenwehr - den späteren Endstand
her, wobei sich Ulrich auch noch einmal in der Torschützenliste des heutigen Tages verewigt.
Arminia Lirich ist auf dem Heinrich-Jochem-Platz zu Hause, der nach einem früheren Bergmann, Gewerkschafter, SPD-Politker
und Landtagsabgeordneten benannt ist. Hier wird auf Kunstrasen gekickt, wobei sich das Publikum mit Ausnahme
eines Hintertorbereichs rund um den Platz aufbauen kann, dabei aber nicht von allzuviel Ausbau unterstützt wird.
Auf einer Längsseite gibt es immerhin drei Stufen, von deren zwei Reihen mit roten Schalensitzen ausgestattet sind,
auf denen heute aber niemand sitzt, weil bei diesem Andrang davor nicht gerade sichtfördernd für potentiell sitzende
Zuschauer an der Bande gestanden wird. Ander gesagt kommt man mit
dem heutigen Spiel, das inklusive der nicht-zahlenden Gäste eine vierstellige Kulisse verfolgen dürfte,
hart in die Nähe der Gesamtkapazität der Anlage und das nicht nur bezogen auf die Plätze um das Spielfeld, sondern auch
mit Blick auf die Infrastruktur, da in der
Nähe ein eklatanter Mangel an Parkplätzen herrscht, ein Problem, das im Alltag der Kreisliga oder - sollte die
Runde "scharf gemacht werden" Bezirksliga wohl nicht ganz so häufig relevant werden sollte.
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