BvB vs. SV Hannover 96 0:2

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
SV Hannover 96 0:2

Hannover 96

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72200 Zuschauer

Mit Hannover 96 lassen sich am 15. Spieltag der aktuellen Bundesligasaison durchaus gerne gesehene Gäste in Dortmund blicken, Westfalenstadion denn die Niedersachsen warten seit der Saison 1964/65 auf einen Auswärtssieg beim BVB und konnten von daher überhaupt noch nie als Sieger vom Rasen des Westfalenstadions gehen - jedenfalls nicht bei einem Ligaspiel, denn auf dem Weg zu ihrem Sensationssieg im DFB-Pokal 1992 konnten 'die Roten' auch bei Borussia Dortmund überraschen und setzten sich mit 3:2 bei den Schwarz-Gelben durch. Als Punktelieferant gilt auch der neue 96er-Trainer Peter Neururer, der nach eigenem Bekunden bisher mit allen seinen Teams sämtliche Ligaspiele in Dortmund verloren hat, aber dennoch nicht besonders beliebt bei den Fans der Gastgeber ist - kein Wunder, ist Neururer doch bekennender Fan des Lokalrivalen Schalke 04.

Der BVB legt mächtig los und scheint entschlossen zu sein, schon in der Anfangsphase klarzumachen, daß diese Serie Bestand behalten Westfalenstadion soll. Nach nur acht Sekunden gibt es die erste Chance für Ebi Smolarek, der jedoch an Gästetorhüter Enke scheitert und nach 12 und 15 Minuten kommt Borussia zu weiteren Chancen, bevor die Gäste auch nur ein einziges Mal gefährlich nach vorne gekommen sind. Diese Premiere gibt es dann eine Minute später und begünstigt von einem bösen Abwehrfehler des Stürmers David Odonkor erzielen die Hannoveraner in dieser Szene durch Cherundolo das Führungstor. Mit Ausnahme einer weiteren Großchance - der freigespielte Smolarek scheitert abermals an Enke - ist Borussia in der Folge zwar weiter überlegen, kommt aber zu Chancen bestenfalls bei Standardsituationen oder Weitschüssen. Die Bemühungen der Hausherren sind einfach zu planlos und so sieht es bis fünf Minuten vor Schluß so aus, als sollte der Spielstand bestehen bleiben und dann sind es die Niedersachsen, die sich noch mal nach vorne wagen und den Treffer zum 0:2 erzielen. Nach der Partie gibt sich der ungeliebte Neururer übrigens bescheiden und räumt ein, daß das Spiel für Hannover "phasenweise" glücklich gelaufen sei - pures Understatement, denn außer in der ersten Viertelstunde war der Sieg für die Roten nie ernsthaft in Gefahr.

Zum Auftakt gibt es von Seiten der Borussia-Fans eine Choreographie, bei der mit Plastikbändern ein rotes Herz auf gelbem Grund gezeigt wird und mit Papptafeln für eine ansonsten komplett gelbe Südtribüne gesorgt wird. Mit den Transparenten "Seit 1974 und Westfalenstadion für immer - Westfalenstadion", "Wie ein Herzschlag bist Du immer da" und "wie die Luft zum Atmen brauchen wir Dich!" wird dazu deutlich gezeigt, daß sich die "schwarz-gelbe Wand" noch lange nicht mit der Umbenennung des Westfalenstadions in Signal-Iduna-Park abgefunden hat, die seit Anfang des Monats offiziell gilt, aber schon vorher zum Sprachgebrauch beim offiziellen BVB geworden ist. Auf Hannoveraner Seite zeigt man beim Intro einige Doppelhalter, bei denen übrigens unter anderem "gegen den modernen Fußball" und "gegen Rassismus" Stellung bezogen wird. Im weiteren Verlauf der Partie zeigen sich vor allem die Fans aus Hannover gut aufgelegt und supporten über 90 Minuten unermüdlich, wobei es auch immer mal wieder zu Wechselgesängen kommt. Die BVB-Fans stehen in der Anfangsphase nicht zurück und feuern ihr Team an, nehmen in der Mitte des Spiels aber eine Auszeit, bevor es nach dem 0:2 noch mal zu breitem Support auf der Südtribüne kommt, als man seinem Team ein "You'll never walk alone" mit auf den Weg in die Kabine schickt - auf der Haupttribüne ist zu diesem Zeitpunkt allerdings schon kaum noch jemand da, um das mitzubekommen.

Stadio Zino e Lillo de Duca
Stadio Zino e Lillo de Duca

Von der Choreographie "Herzschlag" steht das folgende Bild als Wallpaper zum Download zur Verfügung. Dazu einfach die entsprechende Größe mit der rechten Maustaste anklicken und dann (je nach Browser) "Ziel speichern unter", "Verknüpfung speichern unter" oder ähnliches wählen. Die Nachberarbeitung der Bilder ist von Jens Erik Buschmann, bei dem ich mich dafür herzlich bedanken möchte, und von mir (wobei von mir nur der häßliche Schriftzug "www.groundhopping.de" ist, aber ich konnte ein wenig Werbung nicht lassen...)

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