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FV Bad Vilbel vs. VfB Unterliederbach 0:0 |
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Für den FV Bad Vilbel, einen Kleinstadtverein aus dem Norden Frankfurts, geht es in dieser Spielzeit um nichts mehr. Zwar hat man noch Chancen auf den ersten Tabellenplatz, aber wie alle Konkurrenten um den Sieg der Oberliga Hessen hat man keine Lizenz für die neue zweigleisige Regionalliga beantragt, was das Einholen eines Wirtschaftlichkeitsgutachtens erfordert hätte. Dies aber ist mit gut 30000 DM ein nicht zu kalkulierendes finanzielles Risiko für so manchen Oberligaverein, weiß man doch nicht mal, ob man die sportliche Qualifikation schafft. Nur im Erfolgsfalle kann man hoffen, über höhere Zuschauerzahlen und Fernsehgelder die Investition zurückzuerhalten. Ebenso unmotiviert wie die Mannschaft, die das Spiel dem Tabellenletzten überläßt, ist auch das Publikum. Eine Handvoll Fans geben sich zwar Mühe, so etwas wie einen Support zu leisten, doch mit ihrem chaotischen Gehupe und Getute kommen sie eher nervig rüber. Auch für die Anwohner ist das sicherlich kein Spaß, bauen sich die Lärmfetischisten doch gegenüber von der Tribüne auf, wo paar Wohnhäusern direkt neben dem Ground stehen. Hinter eben dieser etwas eigentümlich aussehenden Tribüne in Bad Vilbel - eigentlich mehr eine Art Unterstand - fährt die S-Bahn vorbei. Für Bahnfreunde ist das Beobachten der Züge im Falle eines so aufregenden Spieles wie gegen Unterliederbach vermutlich eine echte Alternative. |